Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
sie darauf wartete, dass Freddie endlich zur Sache kam.
„Nein, wir haben vor ungefähr einem Monat Schluss gemacht.“
„Von wem ging es aus?“
„Von mir.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich fing an, mich zu langweilen. Es wurde Zeit, etwas Neues zu probieren.“
„Wie nahm er es auf, als Sie die Beziehung beendeten?“
„Er hatte kein Problem damit. Es war ja keine Liebesbeziehung, Sergeant, sondern eine rein körperliche Affäre.“
„Versuchte er je, andere Leute mit in die Affäre einzubeziehen?“
„Er versuchte es nicht nur.“ Elin genoss auch diesmal die Wirkung, die ihre Antwort auf Freddie hatte. „Wir hatten ein paar denkwürdige Dreier.“
Sam sah zu Freddie, dem der Mund halb offen stand. Am liebsten hätte sie ihn angestoßen, damit er ihn wieder zumachte.
„Mit Männern oder Frauen?“, fragte sie.
„Einmal so und einmal so, bei zwei verschiedenen Gelegenheiten.“
„Wer suchte die zusätzlichen Partner aus?“, wollte Sam wissen.
„Ich. Durch meine Arbeit hier kenne ich viele Leute, und für mich war es in Anbetracht seiner Prominenz einfacher.“
„Was machte er mit dem anderen Mann?“
„Gar nichts. Der war für mich, nicht für John.“
„Dann vollzog John also keine sexuellen Handlungen mit ihm?“
Elin dachte einen Moment darüber nach. „Ich glaube, der Typ lutschte Johns Schwanz, aber John machte nichts mit ihm.“
„Wussten diese zusätzlichen Sexpartner, wer er war?“
„Nein. Er stellte sich nur als John vor. Und wir haben uns gegenseitig nicht unsere Lebensgeschichten erzählt.“
Zum Abschluss sagte Sam ihren Spruch bezüglich der Verfügbarkeit auf.
„Detectives?“, rief Elin, als sie schon auf dem Weg zur Tür waren. Sie drehten sich zu ihr um. „Er war nicht meine große Liebe, aber er war ein guter Mann. Er verdiente es nicht, umgebracht zu werden.“
Sam nickte, stieß die Tür auf und dachte, dass die Definition „ein guter Mann“ letztlich eine Frage der Perspektive war.
„Hat dir das Spaß gemacht?“, fuhr Freddie sie an, sobald sie draußen in der kalten Luft standen.
„Was denn?“
„Mich dazu zu bringen, ihr solche Fragen zu stellen.“
Sam blieb stehen. „Wenn du nicht jede Frage stellen kannst, und zwar jederzeit , solltest du keine Polizeimarke tragen, Detective.“
„Du hast recht.“ Er sackte ein wenig in sich zusammen, als seine Wut verrauchte. „Ich weiß, du hast recht, aber es ist so verdammt peinlich, eine Frau, die ich überhaupt nicht kenne, danach zu befragen, was für Sex sie mit einem toten Senator hatte.“
„Meinst du etwa, mir macht das mehr Spaß? Es gehört zum Job. Wenn wir herausfinden wollen, wer ihn umgebracht hat, sollten wir uns ein genaues Bild davon machen, wer und was er war.“
„Ja, stimmt, ich entschuldige mich dafür, dass ich dich angefahren habe. Das wird nicht wieder vorkommen.“
„Doch, wird es“, widersprach sie seufzend. „An dem Tag, an dem es dir nichts mehr ausmacht, derartige Fragen zu stellen, wirst du aufhören, Freddie Cruz zu sein. Es sollte dir auch etwas ausmachen. Nur darf es dich nicht davon abhalten, das zu tun, was getan werden muss.“
„Keine Sorge, das passiert nicht“, versicherte er ihr. „Begreifst du jetzt, was ich meinte, als ich sagte, ich lerne von dir?“
„Du kannst mich mal, Cruz.“
„Das ist ein verlockendes Angebot, aber es wäre unserer beruflichen Beziehung nicht unbedingt förderlich. Du weißt schon, da du doch der ranghöhere Officer bist und so.“
Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Wenn du fertig bist mit diesem Unsinn, wollen wir uns dann mal anhören, was Noel Jordan über den Ex seiner Frau zu sagen hat?“
„Bei Elin Svendsen können wir jedenfalls mit Sicherheit davon ausgehen, dass sie in der Lage gewesen wäre, John das Messer beim ersten Versuch durch den Hals zu rammen.“
„Ohne Frage. Und sie hat einen Schlüssel zu seiner Wohnung.“
„Nur das, was sie über das Ende ihrer Beziehung gesagt hat, passt nicht. Ich kann mir gut vorstellen, wie wütend sie reagiert hätte, wenn John sie wie die Davenport abserviert hätte. Aber wenn sie Schluss gemacht hat, welches Mordmotiv soll sie dann noch gehabt haben?“
„Das ist nur ihre Version der Geschichte. Wer weiß, wie es sich in Wirklichkeit abgespielt hat? Sie kann uns leicht erzählen, dass sie Schluss gemacht hat, weil er nicht mehr in der Lage ist, das Gegenteil zu behaupten.“
„Und wieder stelle ich fest, dass ich von dir lerne.“
„Wenn
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