Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe
Angst?“
Er lächelte sie auf diese sinnliche Weise an.
„Nein, nicht bei jedem Schlag. Wenn das Spiel allerdings an Härte zunimmt und ich merke, dass die Sub bereit für stärkere Qual ist, sie sogar einfordert, dann drückt die Sorge auf mein Bewusstsein. Bei diesen Sessions ist es besser, einen zweiten Dom als Absicherung zu haben. Gerade bei Peitschungen auf die Rückseite verlangt unser Kodex den Augenkontakt bei unerfahrenen Partnern.“
Dean umfasste ihre Schultern, hielt sie sanft und beschützend. „Besonders bei solchen Herausforderungen wie du sie darstellst, ist es wichtig, das Gesamtpaket im Auge zu behalten. In den falschen Händen, Kim, könntest du zerstört werden, allein durch deinen Trotz.“ Der Maestro in ihm schimmerte in der Betonung der Silben. „Es war außerordentlich dumm, was du heute angestellt hast.“
Kim wälzte sich rastlos von einer Seite auf die andere. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis, hielten sie davon ab, zur Ruhe zu kommen. Sie beschloss, Sally noch diese Woche aufzusuchen. Kim seufzte, denn die Versuchung, Dean von ihr zu erzählen, war übermächtig. Doch sie wusste, wenn sie ihn einweihte, würde der Federzirkelbei Séamus einfallen, und Sally wäre endgültig verloren. Mit Gewalt bekämen sie ihre Cousine nicht von ihrem Peiniger weg.
Dean würde ihn wahrscheinlich windelweich prügeln, John den Rest aus ihm rauspeitschen, und was übrig blieb, würde Miles in den Staub treten. Sally würde sie hassen, zu Séamus zurückkehren und jeden Tag an seinem Krankenbett sitzen. Das Arschloch würde Dean und den Federzirkel anzeigen, und die Brüder könnten im Gefängnis landen. Nein, es war besser, es allein zu versuchen. Sie schwor sich, dass es ihr letzter Besuch bei Sally sein würde. Der finale Rettungsversuch in einer Reihe von zahlreichen.
Sobald sie die Angelegenheit hinter sich gebracht hatte, wäre sie in der Lage, ihre devote Seite vollständig zu akzeptieren. Kim atmete erleichtert auf, denn in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass ihre Angst, sich in eine Sally zu verwandeln, unbegründet war. Wenn sie drohte abzustürzen, würde sie in Deans Armen aufkommen. Sie schmunzelte. Dean stellte nicht den einzigen Rettungsanker dar. John und Miles hätten auch keine Bedenken einzugreifen. Bei Dean und John wusste man auf den ersten Blick, womit man es zu tun hatte. Miles war ein anderes Kaliber. Er wirkte viel sanfter, und dennoch lauerte ein unnachgiebiger Maestro in ihm. Es war eine verdammt verführerische Kombination. Die Schiava, die es mit ihm aufnehmen wollte, konnte einem beinahe leidtun. Aber nur fast, lockte doch eine Belohnung in Form von unendlicher Lust. Von ihren Empfindungen geleitet, plante sie die nächste Sendung für Verruchte Nächte , die nichts mit den vorherigen zu tun haben würde.
Sie drehte sich auf die Seite und betrachtete Deans Gesicht. Selbst im Schlaf strahlte er beruhigende Dominanz aus. Mit diesem Gedanken schlief sie ein.
Verschlafen öffnete sie die Augen, zuckte zusammen, weil etwas ihren nackten Po berührte. Er brannte überempfindlich, loderte durch Deans raue Handfläche auf, die prickelnd über ihre Haut streichelte. In seiner Mimik stand ein Ausdruck purer sadistischer Lust, denn sie hielt den Schmerzlaut nicht zurück. Sein maskulines Lachen vibrierte ihren Hintern entlang.
„Dein Po wird dich noch einige Tage an deine Verfehlungen erinnern.“ Wie sehr ihm das gefiel, könnte auch ein Crashtest-Dummy erkennen. Was für ein wundervoller Quälgeist.
Seufzend rieb er die Rundungen gnadenloser, packte ihre Hüften, verhinderte mit Leichtigkeit, dass sie nach vorn schlängelte.
„Liegenbleiben, sonst sehe ich mich gezwungen, andere Maßnahmen zu ergreifen, Schiava.“ Das Grinsen, das auf seinem Gesicht stand, klang bei jeder Silbe durch. Sie versuchte, sich zu drehen. Er ergriff ihren Nacken und fasste zwischen ihre Schenkel. Triumphierend lachte er erneut, denn sie war nass, willig und schon am frühen Morgen geil.
Ein Klaps traf den Po, erweckte Gier in ihr, sodass sie ihm aufreizend das Hinterteil entgegenreckte. Mit seinen Knien spreizte er ihre Beine und drang mit einem Stoß in sie ein. Er fickte sie zärtlich, genauso wie sie es brauchte, berührte die flammenden Striemen, umfasste mit einer Hand ihre Kehle, hielt sie so in Schach.
Diesmal schrie er ihren Namen, als er kam, und sie sank unter ihm aufs Bett.
„Ich liebe dich, Dean.“
Ein starker Griff drehte sie um. „Wer könnte das nicht?“
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