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Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe

Titel: Federzirkel 02 - Verführung und Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Schuld beglichen, doch solltest du so was erneut durchziehen, wird Dean die Peitsche führen. Er hört nicht nach drei Strafschlägen auf.“
    Das saß. Ihren Versuch, einen Schritt zurückzutreten, verhinderte Dean, sie prallte direkt gegen ihn. Er legte eine starke Handfläche auf ihre Kehle, zog ihren Kopf in den Nacken. All ihre Einwände blieben ungesagt. Der innige Ausdruck löste die Bedenken auf. Er ließ sie los, und sie starrte auf den Boden. Gott, das wurde langsam zur Gewohnheit.
    Keith und Sean verabschiedeten sich liebevoll von ihnen. Ohne ersichtlichen Grund fing ihr Herz wie verrückt an zu schlagen. Unsicher schaute sie zu den Brüdern. Zu ihrem Entsetzen drückte Dean ihr eine Dressurgerte in die Hand. Verständnislos sah sie in seine Augen, schluckte wegen der stählernen Entschlossenheit, die ihr entgegenstrahlte. Das Entsetzen wuchs, denn John packte Viola und drapierte sie über dem Strafbock, legte ihr eine große Handfläche auf den Lendenwirbel, befahl ihr, zu gehorchen.
    „Was soll das?“ Hätte Dean ihre Finger nicht fest umschlossen, wäre die Gerte zu Boden gefallen.
    „Wir erwarten, dass du Viola züchtigst.“
    „Nein!“ Besorgt begutachtete sie den tiefroten Po der Freundin, doch selbst wenn er schneeweiß gewesen wäre, hätte sie es nicht gekonnt.
    „Nein?“ In Deans Stimme klang Endgültigkeit.
    „Das tue ich nicht, das ist zu viel Verantwortung. Aber dir könnte ich den Arsch versohlen.“ Sie funkelte ihn an. Belustigt brachen die Brüder in lautes Lachen aus, hielten sich die Seiten und krümmten sich zusammen.
    Viola richtete sich wütend auf und spiegelte Kims Zorn, sah aus, als ob sie plante, John auszupeitschen. Er umarmte seine Frau und küsste sie zärtlich.
    „Solltet ihr beiden jemals wieder so eine Nummer abziehen …“ Kim unterbrach Dean, indem sie ihm die Lippen auf den Mund legte.

Kapitel 13
     
    Kim stand in Deans Schlafzimmer und musterte ihren Po im Spiegel. Die Striemen der Peitsche waren deutlich zu sehen. Unsinnigerweise gefiel ihr der Anblick. Die warnende Stimme, die sie an Sally erinnerte, erstickte sie im Keim. Sie würde sich Sally und Séamus stellen, noch ein letztes Mal versuchen, ihre Cousine aus seinen Fängen zu befreien. Wenn es ihr nicht gelänge, musste sie Sally aufgeben. Für immer. Der Gedanke an sie vergiftete Kims Beziehung zu Dean.
    Dean kam geduscht aus dem Badezimmer und rubbelte sich die Haare trocken.
    „Was belastet dich, Kim?“ Ernst sah er sie an, schien direkt in ihren Kopf hineinzublicken.
    „Nichts, was nicht Zeit hätte. Gib mir ein paar Tage, um mich besser zurechtzufinden, zu sehen, wo wir stehen.“
    Er beließ es dabei. In den Händen hielt er eine Tube. „Beug dich nach vorn. Das Aloe-Vera-Gel lindert das Brennen der Striemen.“
    Unendlich behutsam verteilte er das Gel. Sie atmete erleichtert auf, als die Kühle das Feuer ein wenig beruhigte. Kim wusste, John hatte sich zurückgehalten, er hätte weitaus schärfer zuschlagen können. Dennoch schmerzten die Male.
    „Hegst du noch die Befürchtung, zu einer Sklavin zu werden, die nach größerer Qual verlangt? Die ihre Grenzen übersteigt und auf diese Weise den dominanten Part ins Verderben stürzt?“
    Woher wusste der Kerl, was in ihr vorging? Sie sah auf den Boden, nicht gewillt, seinen Blick zu treffen.
    „Sieh mich an, Kleines.“ Die Zuneigung in seinen Augen ließ sie aufseufzen. „Mich plagten lange die gleichen Zweifel.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Eine Session stellt eine Gratwanderung dar. Bei jedem härteren Schlag kämpfe ich mit meinem inneren Dämon, denn die Unversehrtheit der Schiava ist das oberste Gebot. Auch ich hatte Angst, dass ich mit der Zeit nur Befriedigung in immer stärker ausgeführtem Schmerz finden könnte.“ Er fuhr sich mit den Fingerspitzen durch die kinnlangen Haare und zog sie auf die Bettkante. „Es gibt sie, die Doms, die zusammen mit ihren Devoten untergehen, die keine Grenzen mehr kennen, die darauf aus sind, die größtmögliche Pein zu verursachen, sich in einer Sucht verlieren.“
    Von dieser Seite hatte sie es nie betrachtet. Ständig hatte sie ausschließlich sich gesehen. Gedacht, dass sie den schwierigen Part in der Session trug, war sie es doch, die den Schmerz empfing. Dabei war seine Verantwortung viel größer. Dean und die Maestros des Federzirkels bewahrten ihre Partnerinnen davor, sich zu verlieren. Selbst im Sadasia herrschten strenge Regeln.
    „Du verspürst bei jedem Schlag, den du ausführst,

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