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Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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endlich erleichtern durfte, weidete er sich an ihrer Scham, prügelte auf sie ein, bis sie emotionslos auf dem Boden lag, nicht einmal mehr fähig, zu weinen.
    Miles wartete ihre Antwort nicht ab, er schlug die Decke zurück, fasste unter ihre Kniekehlen und half ihr auf die Bettkante.
    Sie biss sich fest auf die Unterlippe, um den Schmerzenslaut zu ersticken. Darin war sie eine Meisterin –falls der Herr es nicht gestattete, verschluckte sie die Schreie.
    Miles ging vor ihr in die Hocke und sah sie intensiv an. Sie fixierte einen Punkt über seiner Schulter, verspürte das eigenartige Verlangen, ihn anzusehen, jedoch war es verboten.
    „Sieh mich an, Sally.“
    Als sie seinen Blick traf, wären ihr beinahe Tränen in die Augen geschossen. Verzweifelt blinzelte sie, um es zu unterdrücken, denn Weinen zog eine Strafe nach sich.
    „Die Striemen auf deinem Rücken und Po verheilen hervorragend. Auch dein Gesicht sieht besser aus.“ Er umfasste ihre Hände. Ein Anker in der rauschenden Gischt. „Wir hatten befürchtet, deine Rippen seien gebrochen. Zum Glück hat sich diese Sorge nicht bestätigt.“
    Er richtete sich auf, und seine Größe ließ sie schlucken. Er sah attraktiv aus, mit den blonden kurzen Haaren und den Lachfältchen, die seine Augenwinkel zierten.
    „Ich helfe dir ins Badezimmer. Falls du nicht laufen kannst, trage ich dich.“
    Erneut traf sie dieses Lächeln, das sich in den Augen widerspiegelte.
    Der Herr lächelte anders, erinnerte an ein Reptil, das starr darauf lauerte, die Maus zu verschlingen, mit Pupillen, die hart wie Eissplitter glänzten. Wenn er grinste, war es ein bedrohliches Anzeichen, denn dann verletzten seine Züchtigungen sie besonders grausam.
    Verunsichert sah sie zu Boden. Zu Beginn ihrer Beziehung zu Séamus hatte auch er freundlich ausgesehen, bis er anfing, sie zu zerbrechen, zu zerstören und abzurichten.
    Als sie endlich die Bösartigkeit in ihm erkannte, es gepeinigt vor sich selbst zugab und endlich bereit war, ihn zu verlassen, hatte Bill sie kontaktiert. Seine Schwester Kathy war als Sklavin verkauft worden, und Séamus fungierte als Kopf des Mädchenhandelrings.
    Zuerst hatte sie es nicht glauben wollen, doch die Beweise drückten zu schwer, daher willigte sie ein, Bill zu helfen, den Aufenthaltsort von Kathy herauszufinden.
    Das Vorhaben lief schief. Séamus hatte den Plan von Anfang an durchschaut, und Sally musste die Konsequenzen tragen.
    Sie erinnerte sich noch daran, dass er sie erneut ausgepeitscht hatte, nachdem sie bei Kim und Viola in der Zelle im Keller gewesen war. Die weiteren Ereignisse schwebten gleich einer grauen abscheulichen Masse in ihrem Bewusstsein.
    „Ich erkläre dir später alles. Zunächst solltest du das Wichtigste erledigen.“ Ein Arm lag sicher um ihre Schultern, der andere umschlang ihre Taille, und er trug sie halb in das Badezimmer. „Ich lasse die Tür angelehnt, falls dir schlecht wird, während ich im Schlafzimmer warte.“
    Er hob die Hand, und sie zuckte automatisch zurück, erwartete, dass er sie schlug.
    „Kleines.“ Die Betroffenheit in seiner Mimik verunsicherte sie. Vorsichtig strich er ihr ein paar Haare aus der Stirn. „Niemand schlägt dich mehr ins Gesicht.“
    Er legte ihr die Handfläche unter das Kinn und sah sie beschwörend an. „Nachher finden wir heraus, ob du sprechen kannst.“
    Miles ließ sie allein. Sie hörte, dass er das Bett frisch bezog.
    Sally war durcheinander, wusste nicht, was sie tun sollte. Sie besaß weder ein Zuhause noch die Möglichkeit einer Zuflucht. Alles in ihr sträubte sich, Empfindungen zuzulassen. Kim, ihre Cousine, hatte ihr vorgeworfen, dass sie ein trainierter Zombie sei, und so fühlte sie sich auch - gefühllos, kalt, tot. Die Zuneigung, die Miles zeigte, tat weh, weil sie lang verschlossene Wunden, die nicht richtig verheilt waren, öffnete, als ob wulstige Narben aufplatzten.
    Sie umklammerte das Waschbecken, da sie drohte, zu Boden zu sinken. Die unterernährte bleiche Frau, die ihr aus dem Spiegel entgegenstarrte, war ihr fremd. Wozu blieb sie auf den Füßen?
    Sie sank auf die Fliesen, rollte sich zusammen, und zu ihrer Bestürzung brach sie in Tränen aus, die schmerzten, da sie mitleidslos an ihrer Seele rissen.
     
    Miles hörte das unterdrückte Schluchzen und ließ das Kopfkissen auf das Bett fallen. Sally lag zusammengekauert in der Ecke und versuchte wimmernd, von ihm wegzurutschen, schrie, als er sie an sich zog. Das verzweifelte Geräusch trieb ihm fast

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