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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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ist. Kellis-Amberlee-Bluttesteinheiten dagegen sollen Schmerzen verursachen. Ein Mangel an Schmerzempfinden ist ein frühes Anzeichen für eine Virenaktivierung.
    Die Leuchtanzeigen auf dem Gehäuse erwachten zum Leben, eine rot, eine grün, und blinkten abwechselnd. Das Blinken wurde langsamer und hörte schließlich ganz auf, sodass nur noch das grüne Licht zu sehen war. Nach wie vor sauber. Ich warf einen Blick auf die Testeinheit in meiner Hand und atmete langsam auf, als ich sah, dass auch Shauns Wert sich im grünen Bereich eingependelt hatte.
    »Dann kann ich dein Zimmer wohl noch nicht ausräumen«, sagte ich.
    »Vielleicht beim nächsten Mal«, erwiderte er. Ich reichte ihm seinen Test zurück und ließ ihn die Sachen wegpacken, während ich auftankte. Shaun erledigte seine Aufgabe mit bewundernswerter Effizienz. Er ließ die Plastikdeckel an den Testeinheiten zuschnappen und löste die eingebauten Desinfektionsspender aus, um anschließend einen Sondermüllbeutel aus dem Erste-Hilfe-Kasten hervorzuholen und die Einheiten hineinzuwerfen. Die Oberkante des Beutels verfärbte sich rot, als er ihn versiegelte und das Plastik verschmolz. Der Beutel war dreifach verstärkt, und es würde eine wahrhaft herkulische Anstrengung erfordern, ihn jetzt noch zu öffnen. Trotzdem vergewisserte er sich, dass der Beutel richtig versiegelt war und die Nähte dicht, bevor er ihn im Sondermüllfach der Satteltasche verstaute.
    Während er mit diesen Vorsichtsmaßnahmen beschäftigt war, kippte ich den restlichen Inhalt des Benzinkanisters in den Tank. Der war schon so weit geleert, dass ich nun den gesamten Kanister hineinkippen konnte, und das war ziemlich erschreckend. Wenn uns während der Verfolgungsjagd der Sprit ausgegangen wäre …
    Am besten gar nicht darüber nachdenken. Ich schraubte den Tank zu und steckte den leeren Kanister in die Satteltasche zurück. Shaun stieg hinten auf. Ich drehte mich zu ihm um und hob warnend einen Finger. »Was vergessen wir gerade?«
    Er hielt inne. »Äh … zurück nach Santa Cruz zu fahren, um Postkarten zu besorgen?«
    »Helm.«
    »Wir sind auf einem flachen Straßenstück mitten im Nirgendwo. Wir werden keinen Unfall bauen.«
    »Helm.«
    »Vorhin hast du mich nicht gezwungen, einen Helm zu tragen.«
    »Vorhin sind wir auch von Zombies gejagt worden. Da derzeit keine Zombies zu sehen sind, wirst du einen Helm tragen. Oder du läufst den restlichen Weg bis Watsonville.«
    Shaun verdrehte die Augen, löste seinen Helm von der linken Satteltasche und quetschte seinen Kopf hinein. »Zufrieden?«, fragte er mit vom Visier gedämpfter Stimme.
    »Hin und weg.« Ich setzte ebenfalls meinen Helm auf. »Fahren wir.«
    Auf dem restlichen Weg nach Watsonville waren die Straßen frei. Wir sahen keine anderen Fahrzeuge, was mich nicht überraschte. Wichtiger war, dass wir keine Infizierten sahen. Nennt mich eine Langweilerin, aber ich hatte für heute genug von Zombies.
    Unser Sendewagen stand am Stadtrand, mit gut dreißig Meter Abstand zu den nächsten Gebäuden. Das entsprach den üblichen Vorsichtsmaßnahmen: Wenn es keine Deckung gibt, dann kann sich nur schwer etwas an einen heranschleichen. Ich hielt vor dem Wagen. Shaun wartete nicht, bis das Motorrad stand. Er sprang ab, rannte zur Tür, riss sich den Helm vom Kopf und rief: »Buffy! Wie sind die Aufnahmen geworden?«
    Ach, der Überschwang der Jugend. Nicht, dass ich viel älter wäre als er – keiner von uns hat bei unserer Adoption eine Originalgeburtsurkunde gehabt, aber die Ärzte schätzten, dass ich ihm mindestens drei Wochen voraushatte. So, wie er sich manchmal aufführt, könnte man meinen, dass es sich eher um Jahre handeln würde und nicht bloß um einen kleinen, zufälligen Vorsprung bei der Geburt. Ich setzte meinen Helm und meine Handschuhe ab und hing beides über den Lenker, um ihm dann in gelassenerem Tempo zu folgen.
    Im Inneren unseres Wagens kann man sehen, was man so alles mit viel Zeit, leidlich Geld und drei Jahren im Elektronikabendkurs hinbekommt. Und natürlich mit Hilfe aus dem Internet: Wir hätten die Verkabelung niemals hingekriegt, wenn nicht diverse Leute von Oregon bis Australien mitgeholfen hätten. Mom hat die Systemarchitektur für uns verstärkt und sich um die Sicherheitsupdates gekümmert, vorgeblich als Gefälligkeit, obwohl sie in Wirklichkeit nur Hintertürchen in unsere Computer einbauen wollte. Buffy hat all diese Schlupflöcher deaktiviert, kaum dass sie installiert waren. Das hat Mom nicht

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