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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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betritt – von einer großen Gruppe in die Ecke gedrängt zu werden, die das Gelände besser kennt als man selbst.
    Diese Zombies kannten das Gelände besser als wir, und selbst das unterernährteste und virusgeplagteste Rudel weiß, wie man einen Hinterhalt legt. Ein tiefes Stöhnen hallte von allen Seiten wider, und dann kamen sie schlurfend zum Vorschein. Manche bewegten sich mit dem schleppenden Gang der schon lange Infizierten, andere rannten beinahe. Die Rennenden führten das Rudel an und schnitten drei der verbliebenen Fluchtwege ab, bevor ich und Shaun mehr tun konnten, als sie anzustarren. Schaudernd beobachtete ich die Zombies.
    Frisch Infizierte – wirklich Frische – sehen noch fast genauso aus wie die Menschen, die sie einmal waren. Ihre Gesichter zeigen Emotionen, und ihre abgehackten Bewegungen könnten genauso gut daher kommen, dass sie sich vorangegangene Nacht im Schlaf einen Nerv eingeklemmt haben. Es ist schwerer, etwas zu töten, das noch wie ein Mensch aussieht, und das Schlimmste ist, dass die Mistkerle schnell sind. Das Einzige, was gefährlicher ist als ein frischer Zombie, ist ein Rudel frischer Zombies, und ich zählte mindestens achtzehn, bevor mir klar wurde, dass es keine Rolle spielte, und ich mir die Mühe sparte.
    Ich zog mir hastig den Helm über den Kopf, ohne den Riemen festzuzurren. Falls das Motorrad sich langmachte, gehörte es zu den besseren Optionen zu sterben, weil ich meinen Helm verlor. Dann würde ich zwar wiederauferstehen, es aber zumindest nicht mitkriegen. »Shaun!«
    Shaun wirbelte herum und starrte die herankommenden Zombies an. »Uff.«
    Es war Shauns Pech, dass die Ankunft so vieler Zombies seinen Spielkameraden von einem dummen Einzelgänger zum Teil eines denkenden Mobs gemacht hatte. Der Zombie packte den Hockeyschläger in genau dem Moment, in dem Shaun abgelenkt war, und riss ihn ihm aus den Händen. Shaun taumelte vor, und der Zombie krallte sich mit trügerisch dürren, starken Fingern in seinen Pullover. Er zischte. Ich schrie, und Bilder von meiner unausweichlichen Zukunft als Einzelkind erfüllten meinen Kopf.
    » Shaun! « Ein einziger Biss würde die Lage noch sehr viel schlimmer machen. Es gibt kaum etwas Übleres, als mitten in der Innenstadt von Santa Cruz von einem Zombierudel umzingelt zu sein. Shaun zu verlieren gehörte zu diesen wenigen schlimmeren Möglichkeiten.
    Nur, weil mein Bruder mich überredet hat, mit dem Motorrad in Zombieterritorium zu fahren, bin ich noch lange nicht völlig verblödet. Folglich trug ich einen Off-Road-Ganzkörperschutzanzug, einschließlich einer Lederjacke mit Stahlgelenken an den Ellbogen und Schultern, einer kugelsicheren Weste, Motorradhosen mit Hüft- und Knieschützern und Reitstiefel, die die Unterschenkel bedeckten. Das ist verdammt klobige Kleidung, aber das ist mir egal, denn wenn man bedenkt, dass ich dazu auch noch Handschuhe trage, dann ist mein Hals das einzige Ziel, das sich meinem Gegner auf dem Schlachtfeld bietet.
    Shaun dagegen ist ein Volltrottel und hatte als Schutzkleidung zum Zombieärgern lediglich einen Pullover, eine kugelsichere Weste und Cargo Pants an. Er trägt nicht mal eine Schutzbrille, weil er sagt, dass Schutzbrillen »den Effekt verderben«. Ungeschützte Schleimhäute können verdammt viel mehr verderben, aber ich muss ihn praktisch erpressen, damit er wenigstens die Weste anzieht. Eine Schutzbrille kommt bei ihm überhaupt nicht in die Tüte.
    Im Feld einen Pulli zu tragen hat einen Vorteil, unabhängig davon, wie idiotisch es meiner Meinung nach ansonsten ist: Wolle reißt. Shaun riss sich los und drehte sich um. Er rannte mit Höchstgeschwindigkeit zum Motorrad, und Rennen ist letztlich die einzige effektive Waffe, die wir gegen die Infizierten haben. Nicht mal die Frischen können über kurze Sprintdistanz mit einem nicht infizierten Menschen mithalten. Wir haben unsere Geschwindigkeit, und wir haben Patronen. Alle anderen Vorteile haben sie.
    »Scheiße, George, wir haben Gesellschaft!« In seiner Stimme lag eine perverse Mischung aus Entsetzen und Entzücken. »Sieh dir die bloß mal an!«
    »Ich sehe sie! Und jetzt steig auf!«
    Ich fuhr an, sobald er das Bein übers Motorrad geschwungen und den Arm um meine Hüften gelegt hatte. Das Motorrad machte einen Satz nach vorne, und die Reifen holperten und schlitterten über das aufgeplatzte Pflaster, als ich mich in eine weite Kurve legte. Wir mussten hier raus, sonst würde alle Schutzkleidung der Welt uns kein bisschen

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