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Feenfuchs und Feuerkuss

Feenfuchs und Feuerkuss

Titel: Feenfuchs und Feuerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lariane Westermann
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Kopf auf den Schreibtisch und lauschte den Bands, die Sam mochte, bis
es draußen ganz dunkel geworden war.
    Dann
nahm sie ihr Handy wieder auf und schrieb: ‚Lieber Sam, ich wünschte, du
würdest dich melden. Ich mache mir Sorgen und ich vermisse dich. Luisa‘
    Sie
dachte nicht weiter nach und schickte die Nachricht ab.
    Sie
nahm die Muschel wieder in ihre Hand, legte sie an ihre Lippen und küsste sie sacht.
Dann sank sie wieder auf ihren Schreibtisch hinab und legte die Wange auf die
kühle Platte.
    Sams
Musik hüllte ihr Äußeres ein, wie die Gedanken an ihn ihr Inneres erfüllten.

    „Spätzchen,
kommst du runter? Mama hat Essen mitgebracht.“ Die Stimme ihres Vaters riss
Luisa aus ihren Träumen von dem wundervollen Moment in der Burgruine.
    Sie rappelte
sich hoch und tappte die Treppe hinunter. Ansgar und Eva standen in der Küche,
hielten sich im Arm und sprachen leise miteinander.
    Luisa
setzte sich auf ihren Platz und packte die chinesischen Gerichte aus.
    „Wie
war dein Tag“, fragte ihre Mutter lächelnd, als sie sich zu ihr setzte.
    „Ganz
ok.“
    Eva
machte jedem etwas Reis auf den Teller. „Siehst du Sam gar nicht in den Ferien?“
    Luisa
musste schlucken. „Er ist in England und ich kann ihn nicht erreichen.“
    „Oh“,
machte ihre Mutter und sah sie an. Das kam Luisa nicht gelegen, denn Eva hatte
das Talent ihr jedes Gefühl am Gesicht ablesen zu können.
    „Seiner
Oma geht es schlecht.“
    „Ist es
sehr schlimm?“, hakte Eva nach.
    Luisa
nickte. „Die ganze Familie ist hingeflogen.“
    Dann
sah sie zu ihrem Vater hinüber. Er sah nicht ratlos drein, sodass Luisa davon
ausgehen konnte, dass Eva ihm von ihrem Date mit Sam erzählt hatte. Luisa
fühlte sich etwas unbehaglich und versuchte schnell das Thema zu wechseln: „Ich
habe mit Jess telefoniert. Ophelia geht es wohl relativ gut. Aber ich würde sie
so gerne zurückholen.“
    Eva sah
kurz zu Ansgar, der einmal nickte. „Ich habe mit deinem Vater besprochen, dass
du dein Pferd erst zurück zum Valentinshof stellen darfst, wenn du gute Noten
in deinen Klausuren zurückbekommst.“
    „Dann
muss ich also die ganzen Ferien ohne sie aushalten“, sagte Luisa und stocherte
in ihrem Reis herum. Und ohne Sam ,
fügte sie in Gedanken hinzu.
    „Tut
mir leid, dass es so weit gekommen ist, Luisa. Aber ich hatte keine andere
Wahl.“ Eva reichte ihr die weiße Schachtel mit dem Curry-Hühnchen.
    Luisa
antwortete nicht. Die trüben Aussichten auf diese Ferien machten sie irgendwie
sprachlos.
    „Wir
kriegen die Ferien schon rum, Spätzchen“, sagte ihr Vater.
    Luisa
sah zu ihm und wurde schlagartig von Ansgars Lächeln mitgerissen. Sie gab sich
alle Mühe, seinen Optimismus zu teilen.

    Nach
dem Essen stand ihr Vater auf und entschuldigte sich, da er mit einem Kollegen
telefonieren musste, der einen Artikel über seine investigative
Forschungsarbeit in Japan schreiben wollte.
    Luisa
und Eva stellten zusammen das Geschirr in die Spülmaschine.
    Gerade
als sie in ihr Zimmer gehen wollte, hielt ihre Mutter sie an der Hand fest. „He,
warte mal.“ Eva sah sie durchdringend an.
    „Hm?“,
machte Luisa.
    „Hör
mal. Ich wollte dir nur sagen, dass ich weiß, wie schwer es für dich ist,
Ophelia nicht reiten zu dürfen.“
    Luisa
hob die Augenbrauen.
    Eva
fuhr fort: „Wir hatten eine schwere Zeit. Aber jetzt wird es besser.“
    „Geht
Papa nochmal weg?“ Luisa hatte sich nicht getraut, Ansgar selbst danach zu
fragen.
    Eva
lächelte. Dann schüttelte sie den Kopf. Tränen standen in ihren klugen Augen.
    Dann
nahm ihre Mutter sie in den Arm und Luisa spürte, dass es nun tatsächlich
wieder bergauf gehen könnte.

23 Feuertaufe

    Luisa
fiel es schwer zu atmen. Sie hatte so sehr gehofft, dass Sam einfach am ersten
Schultag nach den Ferien auftauchen würde. In ihren Wunschträumen hatte sie
sich vorgestellt, wie er sich, um zu ihr zu gelangen, einen Weg über den
Schulhof durch die Leute hindurch bahnte. Direkt auf sie zu, um sie dann in
seine Arme zu schließen und nie wieder loszulassen.
    Doch in
der Realität sah es anders aus. Keine Spur von Sam.
    Molly
hatte Luisas Hand ergriffen und streichelte sie liebevoll mit dem Daumen am
Handgelenk, was Luisa in ihrer Enttäuschung wenigstens etwas Halt gab.
    „Das
gibt’s doch nicht“, murmelte Jeska und stellte sich auf eine Bank, um bessere
Sicht zu haben. „Er ist echt nicht da.“
    Luisa
schlug die Augen nieder. Nein. Sam war nicht wiedergekommen.
    „Das
kann nur bedeuten, dass er wirklich

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