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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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die Waffe und rannte auf die Tür des Observatoriums zu. Eine große, hagere Gestalt verließ den Wagen und jagte mit grotesken Sprüngen hinter ihm her. David wartete. Als der Wächter über die Schwelle war, schlug er die Tür zu. Einen Moment später erzitterte der Rahmen, als der Fremde dagegenkrachte.
    Von der anderen Seite des Kuppelbaus hörte man das Klirren von Glas.
    »Sie brechen durch die Büros ein!« schrie Jamieson von der Galerie weiter oben. »Hier herauf, schnell! Wir können diese Tür gegen sie verrammeln. Es ist der einzige Eingang zum Beobachtungsdeck.«
    David packte den verwirrten Wachtposten am Arm und zerrte ihn mit sich die Stahltreppe hinauf.
    »Wer sind sie?« stammelte Jamieson. »Sie haben von Invasoren gesprochen, aber – ich dachte …«
    »Ich weiß. Du dachtest, wir hätten Wahnvorstellungen«, sagte Paul. »Jetzt weißt du die Wahrheit. Wo ist das Telefon, Al?«
    »Hier!« Der Astronom rannte an einen Tisch und hob den Hörer hoch.
    »Tot!« sagte er. »Die Leitung ist zerschnitten.«
    Weiter unten hörte man schwere Tritte auf der Stahltreppe. Harte, unmenschliche Fäuste schlugen an die Tür.
    »Die schaffen sie nicht«, sagte Jamieson. »Sie ist gepanzert. Schließlich haben wir hier oben schärfste Sicherheitsmaßnahmen getroffen …«
    »Die Tür wird ihnen nicht lange widerstehen«, schaltete sich David ein. »Haben Sie das Tor gesehen?« Er sah sich um. »Waffen haben Sie hier oben wohl nicht?«
    »Nein.« Jamieson schüttelte den Kopf. »Paul«, sagte er und sah den Wissenschaftler mit flehenden Blicken an. »Ich kann das nicht glauben. Ein bewaffneter Angriff – drei Tote …«
    »Du mußt es glauben«, sagte Lieberman. »Du siehst es ja.«
    »Wie lange dauert es, bis die Arbeiter kommen?« fragte David schnell.
    »Sie sind meist gegen halb acht da.«
    »Das ist zu spät für uns. Wie steht es mit den Wachen? Wie oft melden sie sich?« Er wandte sich an den entsetzten Posten.
    »Alle – alle fünfzehn Minuten«, stotterte der Mann. Dann fuhr er fort. »Sie haben Charlie umgebracht. Haben Sie das gesehen? Fuhren ihn einfach zusammen. Und Joe und Lew am Tor …«
    »Das ist noch nicht alles«, fauchte David. »Man wird Sie auch umbringen, wenn man Sie erwischt. Reißen Sie sich zusammen, Mann! Nehmen Sie die Pistole in die Hand. Sie werden sie vielleicht bald benutzen müssen.«
    »Die ist im Eimer«, sagte der Mann. »Ich kann sie ohne Werkzeug nicht richten, und das ist im Wachraum weiter unten.« Er sah wütend die nutzlose Waffe an.
    »Dave, was können wir tun?« fragte Paul leise. »Sie haben uns in der Falle.«
    David Vincent sah sich um. Da war der hohe Kuppelbau mit seinen Reihen von Komputern, und da war das riesige Instrument selbst, das herausfordernd in den Himmel ragte.
    »Doktor Jamieson, wie beweglich ist das Teleskop?«
    »Wie? Nun, es schwenkt selbstverständlich um dreihundertsechzig Grad, und …«
    »Wie weit kann es gesenkt werden?«
    »Bis zum Horizont. Aber hören Sie, Mister Vincent, jetzt, wo uns diese Verrückten bedrohen, ist doch kaum Zeit …«
    »Holen Sie es herunter«, befahl David hart. »So weit es geht.«
    »Paul, was in aller Welt …« Jamieson hatte sich dem Physiker zugewandt.
    »Tu, was er sagt«, unterbrach ihn Lieberman.
    Es dauerte fünf Minuten, bis das riesige Rohr in horizontale Position gebracht war und so gedreht war, daß es wie eine Kanone zur Tür zeigte. Noch während dieses Manövers hörte draußen der Lärm plötzlich auf.
    »He!« sagte der Wachtposten mit unterdrückter Stimme. »Ich höre Schritte da draußen – und so ein komisches Surren. Klingt wie das Rasseln einer Klapperschlange. Soll ich aufmachen und nachsehen?«
    »Gehen Sie zurück!« rief David. »Wann geht heute die Sonne auf, Dr. Jamieson?«
    »Um sechs Uhr einundzwanzig.«
    »Hören Sie zu, Doktor. Wir müssen folgendes machen …«
     
    *
     
    »Hältst du das für möglich?« fragte Paul Lieberman.
    »Es könnte funktionieren«, erklärte Jamieson. »Wenn ich genügend Zeit zur Umstellung habe …« Er ging schnell an das Instrumentenbord und drückte auf ein paar Knöpfe.
    »Anders als die meisten anderen astronomischen Geräte hat dieses hier eine verstellbare Brennweite«, erklärte er. »Ob sie allerdings ausreicht, weiß ich nicht. Aber wir werden es jeden Moment erfahren.«
    Grollend rotierte die Kuppel. Die Öffnung richtete sich nach der neuen Position des Teleskops aus. Jamieson führte die letzten Feinverstellungen durch. Dann

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