Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Er unterbrach sich und sah aus dem Fenster. »Dave!« sagte er mit ganz neuem Tonfall. »Du hast dich in der Zeit verschätzt. Sie sind schon da.«
     
    *
     
    David schaltete die Lichter aus und sprang ans Fenster. Gegen den hellen Staub der Straße weiter unten bewegten sich dunkle Gestalten im Mondlicht.
    »Es ist alles vorbei, Dave«, sagte Paul. »Ich schätze, wir hatten nie eine echte Chance.«
    »Wenn wir den leitenden Offizier dazu bringen können, auf diesen Schirm zu sehen, dann lassen sie sich vielleicht durch seine Aussage überzeugen.«
    »Du klammerst dich an Strohhalme, Dave. Es hat keinen Sinn …«
    »Ich kann es versuchen«, meinte David. »Ich gehe hinaus und spreche mit ihnen.«
    »Dave – es ist besser, wenn wir hier warten. Vielleicht glauben sie, daß du sie angreifen willst, und schießen sofort.«
    »Das Risiko muß ich eingehen.« David trat an die Tür und riß sie auf. Bevor er ins Freie getreten war, jagte ein gelber Strahl durch das Dunkel und versengte den Türbalken. David ließ sich zu Boden fallen, rollte nach innen und stieß die Tür mit dem Fuß zu.
    »Das sind keine Truppen«, rief er dem verblüfften Physiker zu. »Das sind die Invasoren!«
     
    *
     
    »Was können wir sonst tun, Dave?« fragte Paul ruhig. »Wir haben keine andere Wahl, als die Instrumente zu zerstören. Schlimmer ist es, wenn sie in ihre Hände geraten.«
    »Schön – aber irgendwie lasse ich das Fahrzeug nicht gern im Stich …«
    »Das Bild ist in Kürze so verwaschen, daß man nichts mehr erkennt. Das Ding hat seine Schuldigkeit getan.«
    »Ich weiß – es ist lächerlich, einer Maschine gegenüber Treue zu empfinden. Aber wenn ich ein paar Männer gehabt hätte, die so zuverlässig wie das Fahrzeug gewesen wären, dann wären wir jetzt nicht in dieser Lage.«
    »Ich schließe die Hauptstromkreise des Senders kurz. Das Feuerwerk, das dabei entsteht, wird sie wohl für kurze Zeit ablenken.«
    Schnell zog Lieberman die Deckplatte von einem komplizierten Drähtegewirr und machte sich mit einem Schraubenzieher an die Arbeit.
    »Sie haben irgend etwas vor«, sagte David. »Oh – oh, ich sehe, weshalb sie warten. Sie umzingeln die Hütte.«
    In diesem Moment kam ein Zischeln und Knistern von der mächtigen elektronischen Anlage. Die Lichtbögen erhellten das Zimmer wie bei einer Explosion. Nach wenigen Sekunden stand das trockene Holz der Wände und der Decke in Flammen.
    »Wir müssen hinaus«, schrie David über das Knattern der Flammen. »Egal, ob die Fremden da sind oder nicht!« Er schlug mit dem Stuhl ein Fenster an der Rückfront der Hütte ein, warf sich im Hechtsprung durch und drehte sich um, als der Wissenschaftler schwerfällig ins Freie kletterte. Während er dem Freund half, schlug dicht neben ihnen wieder der grelle Strahl der Fremden ins Holz. Sie warfen sich zu Boden und krochen in Deckung.
    »In Sekunden wird es vorbei sein«, keuchte Paul, als sie dicht am Boden dahinjagten. »Dave, ich will dir nur sagen, daß ich mein Handeln keine Sekunde bereut habe. Wenn ich es nochmals tun müßte …«
    Er unterbrach sich, als ein heller Fleck ein Stück über ihm auftauchte. Eine Fackel, die an einem gewölbten weißen Fallschirm in die Tiefe schaukelte. Weitere Fackeln flammten auf. Sie erhellten den Boden wie eine Bühne. Und zwischen den Fallschirmen mit den Fackeln sah man dunkle Gestalten, die langsam zu Boden trudelten.
    »Fallschirmjäger!« rief Lieberman.
    Ein Schuß klang auf, gefolgt von weiteren. An der Straße neben der Hütte flammte ein gelber Strahl auf und setzte einen Fallschirm in Flammen. Die Schüsse wurden zu einem gleichmäßigen Knattern. Im Unterholz krachten die trockenen Zweige, und ein Fallschirmjäger feuerte seine Maschinenwaffe ab. Eine hagere, dunkel gekleidete Gestalt stolperte an ihm vorbei und fiel zu Boden. Der Soldat wirbelte herum, schoß noch einmal und lief dann auf die Hütte zu.
    »Gehen wir!« David packte Paul am Ärmel und zog ihn den Hang hinunter. Eine Minute später standen sie auf der Straße. Um die brennende Hütte ging der Kampf weiter. David lief auf einen großen dunklen Wagen zu, der an der Straße geparkt war.
    »David – wohin willst du?« keuchte der Physiker.
    »Palomar ist zu weit«, erwiderte David. »Wir würden es nie schaffen. Wo ist das nächste Teleskop, das stark genug ist, um den Krater heranzuholen?«
    »Also – also – der neue Refraktor von San Gabriel ist vier Meter fünfzig groß und keine fünfzig Meilen entfernt – aber

Weitere Kostenlose Bücher