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Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Feinde der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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vorherigen Jahr 2009, von dem aus ich hierhergekommen bin, sind in der Datensammlung dieser Zeitleiste offensichtlich nicht enthalten. Dazu später mehr)
    Raymond (tot; der mit dem Schuhabdruck im Gesicht)
    Cassidy (leibliche Mutter)
    Rena (tot; die blonde Tusse vom Hoteldach)
    Jacob (seinen Namen hab ich heute zum ersten Mal gehört; er hat mitgeholfen, diese Hochzeit in Martha’s Vineyard zu sprengen)
    Edward (auch seinen Namen habe ich gerade erst erfahren; das ist der Typ, der während dieses heftigen Gewitters plötzlich auf dem Boot aufgetaucht ist, in dem ich zusammen mit Holly, Dad und Adam aufs Meer rausgefahren war)
    Harold (tot; Dad hat ihn in der 2007er-Zeitleiste erschossen; offenbar ist er ein von Dr. Ludwig hergestellter Klon)
    Die Blutbilder der EOTs, die Tempest hier und da ergreifen konnte, zeigen bei einigen Feinden der Zeit deutliche Anzeichen des Tempus-Gens, während es bei anderen versteckt und schwieriger oder fast unmöglich zu finden ist. Bei mir ist es ebenfalls nicht nachweisbar. Dr. Melvin vermutet, dass die EOTs jeweils aus unterschiedlichen Jahren stammen und daher entweder weiter oder noch nicht so weit sind im Evolutionsprozess. Damit ist nicht die Evolution gemeint, innerhalb deren sich Affen zu Menschen weiterentwickelt haben, sondern die Art von Evolution, in der normale Menschen zu Zeitreisenden werden. Wird es also mit der Zeit immer schwieriger, das Tempus-Gen im Blut zu finden, oder umgekehrt?
    Und haben die EOTs so etwas wie einen Treffpunkt oder ein Jahr, in dem sie sich treffen? Wie könnte wohl eine Einladung zu so einem Treffen aussehen?

    Liebe EOTs,
    lasst uns im Jahr 1984 zusammenkommen, irgendwann im Juli. Vielleicht oben auf dem Empire State Building. Bringt Snacks aus der Zukunft mit. McDonald’s brät seine Burger in diesem Jahr in tierischem Fett, und wir wollen doch nicht, dass dieser Typ von Schweinefett in die Zukunft vordringt. Schaut bitte mal in eure Terminkalender und vergewissert euch, dass ihr im Juli 1984 keine Anschläge geplant habt. Dann gebt mir Bescheid, welcher Tag euch am besten passen würde.
    Liebe Grüße,
    Thomas

    3 . April 2009
    Habe in der CIA-Datenbank einen Bericht vom Oktober 2005 gefunden – dem Monat, in dem Thomas zuletzt in dieser Zeitleiste gesichtet wurde. Es war Dad, dem er sich gezeigt hat. Dad hat eine dreiminütige Unterhaltung aufgezeichnet, die wegen starken Windes und des New Yorker Verkehrslärms allerdings nicht gut zu verstehen ist. Sie verlief ungefähr so:
    Thomas: Tut uns leid, das von Axelle-Produkt A zu hören. Dr. Ludwig glaubt, dass er vielleicht eine Lösung gefunden hat, wie man die Tumore verhindern kann. Na ja, zumindest bei der zweiten Testperson.
    Agent Meyer: Dr. Ludwigs Lösungen interessieren mich nicht, Thomas. Aber ich denke, das wissen Sie bereits.
    Thomas: Seine Scans zeigen keine Anzeichen von Krebs?
    Agent Meyer: Seine Hirnfunktion entspricht der eines ganz normalen fünfzehnjährigen Jungen im Jahr 2005. Axelle ist anscheinend nichts als eine Verschwendung von mehreren Millionen Dollar.
    Thomas: Verstehe. Und Ihr fortgesetztes Interesse an dem Jungen hat dann welchen Grund genau?
    Agent Meyer: Menschliches Mitgefühl. Etwas, das Sie nicht kennen.
    Thomas: Ich weiß alles, was es über menschliches Mitgefühl zu wissen gibt. Ich habe mich nur entschieden, mich davon nicht in die Falle locken zu lassen. Aber Sie haben nichts zu befürchten, Agent Meyer. Wir haben kein Interesse an Produkt B. Es sei denn, die Dinge ändern sich, aber danach sieht es ja nicht aus.
    Agent Meyer: Und wenn doch?
    Thomas: Dann werden wir zwei uns vermutlich wiedersehen.
    An dieser Stelle endete das Gespräch, und in dem Bericht steht, Dad habe drei Schüsse abgegeben, Thomas sei jedoch verschwunden, bevor sie irgendwas bewirken konnten. Thomas hat offensichtlich überlebt, da er mich gefunden hat, als die Dinge sich zu verändern begannen. Ich frage mich, wie bald nach meinem ersten Sprung im November 2008 sie wohl herausgefunden haben, was ich kann.

    9 . April 2009
    Die Kunst des Zeitreisens steht jetzt auf dem Lehrplan. Ich spitze die Ohren und präge mir jedes Wort ein, das Dad, Marshall oder Dr. Melvin zu dem Thema sagen. Später muss ich mir dann mein Tagebuch vornehmen und die gelernten Fakten auf meine eigenen Erfahrungen anwenden. Bislang habe ich hauptsächlich gelernt, dass Halbsprünge in Bezug auf Zeitleisten nicht zählen. Das musste ich Dad allerdings unter vier Augen fragen. Ich konnte ja schlecht die Hand

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