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Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Feinde der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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sie hätten immer gewusst, dass das kommen würde. Vielleicht sind es die Klone?

    5 . Mai 2009
    Ort: Peking
    Freeman hat uns gerade mitgeteilt, dass wir irgendwann einen Partner zugeordnet bekommen. Tempest-Agenten führen ihre Missionen nicht allein aus. Außerdem haben wir alle so spezielle Hintergründe und Fähigkeiten, dass wir jeweils mit jemandem kombiniert werden müssen, der anders ist als wir. Auf diese Weise können wir uns ergänzen und bei einer Mission auf eine Vielzahl von Kenntnissen zurückgreifen. Ich mache mir schon große Sorgen, dass ich an Stewart oder Mason hängen bleiben werde. Ich kann Stewart nicht ausstehen. Und diese Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit; sie erträgt mich ebenso wenig. Und Mason, hm. Kann sein, dass ich ihn ein bisschen sympathischer finde, als ich sollte. Nein, nicht auf die Art. Aber er ist noch so jung. Was, wenn ihm irgendwas passiert, während ich auf ihn aufpassen soll? So wie damals bei Dads altem Partner, Agent Freeman senior. Er wurde am selben Tag umgebracht wie Eileen, die Frau, die mich und Courtney ausgetragen hat. Die Frau, die Dad mal geliebt hat und die er vielleicht immer noch liebt.
    Es wäre so viel einfacher, wenn ich einfach allein arbeiten könnte. Vielleicht bist du in einem anderen Paralleluniversum, zum Beispiel Welt D, zusammen mit mir bei Tempest, Adam. Ich bin sicher, Marshall und Freeman würden uns ein Team bilden lassen. Du bist das Superhirn, ich der gute Schütze. Und da man mich ja jetzt gezwungen hat, mir eine Top-Kondition zuzulegen, könnte ich die Rennereien erledigen, während du dich um all die langweiligen Observationen kümmerst, die du garantiert wesentlich faszinierender fändest als ich. Schließlich hast du auch eine Menge Zeit damit verbracht, mich zu beobachten, als ich – während meiner Zeitreisen – wie scheintot neben dir saß. Das muss doch auch sterbenslangweilig gewesen sein. Wir wären ein super Team. Und du könntest mir helfen, aus meinen Fähigkeiten schlau zu werden. Eigentlich habe ich jetzt niemanden mehr, mit dem ich so was machen kann. Natürlich vertraue ich Dad hundertprozentig, aber er ist immer so vorsichtig, wenn es um mich geht. Und er macht sich ständig Sorgen, dass er mir zu viele Informationen verraten könnte. Als könnte ich mit dem, was er mir erzählt, nicht umgehen oder es nicht verkraften. Vielleicht macht er das einfach aus Gewohnheit. Er hat vor Courtney und mir so vieles so lange verheimlicht.

    10 . Mai 2009
    Ort: Hongkong
    Die bislang wichtigste Tempest-Lektion: Jeder Aspekt der Ausbildung beruht auf einem Need-to-know -Prinzip, das heißt, dass nur berechtigte Personen Zugang zu geheimen Informationen bekommen und das auch nur bei Bedarf. Über das, was in unseren Spezialgebietsgruppen passiert, dürfen wir nicht mit den Mitgliedern anderer Gruppen sprechen. Aber die Progressive Gefahrenabwehr, der ich angehöre, hat auch nicht allzu viel zu verbergen. Ganz anders als das Fachgebiet Futuristische Technologie, über das ich liebend gern mehr lernen würde, so wie Mason. Das nervt. Wir können uns die Profile aller anderen Auszubildenden ansehen, aber ich weiß ja, was in meinem steht, oder besser: was nicht drinsteht. (Axelle-Experiment Produkt B, bekannter Zeitreisender.) Deshalb kann ich natürlich auch den Profilen der anderen nicht trauen. Vielleicht sind wir alle Zeitreisende und verraten es uns nur nicht gegenseitig. Das wäre abgefahren. Vielleicht hat Eileen dreizehn Babys bekommen, und wir sind alle unterschiedliche Versionen des Axelle-Experiments. Womöglich sind wir selbst die Feinde der Zeit und kämpfen gegen unsere zukünftigen Ichs? Mein Gott, ich brauche einen Drink.

    11 . Mai 2009
    Ort: Bangkok
    Es gibt ein Geheimnis, ein einziges, das ich Dad nicht verraten habe. Irgendwas an diesem kleinen Mädchen, das in dem Gewitter vor mir aufgetaucht ist und auf Anordnung einer zukünftigen Version von mir gehandelt hat, erschien mir zu wichtig, um es an Dad weiterzugeben; zumal ich weiß, dass er alles tun würde, um mich zu beschützen. Er hätte Thomas umgebracht, wenn er die Chance dazu gehabt hätte. Der bloße Umstand, dass ein mysteriöses kleines Mädchen aufhören könnte zu existieren, wenn er Thomas umbrächte, würde nicht ausreichen, um ihn davon abzuhalten. Aber ich empfinde das anders. Ich hab mit ihr gesprochen, ich hab sie weinen sehen und ihr angemerkt, wie schwer es ihr fiel, mich wieder zu verlassen und an einen Ort zurückzukehren, der ihr nicht angenehm

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