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Felidae 4 - Das Duell

Titel: Felidae 4 - Das Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Akif Pirinçci
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wie ein Teil des Beines von T-Rex explodierte und in Form von langen Eiszapfen zu Boden flog. Jemand hatte die geheimnisvolle Gestalt ins Visier genommen. Adrian und ich rissen den Kopf auf der Suche nach dem Schützen hin und her. Und wurden fündig – und zwar mehrfach!
    Einer der vermummten Skimaskenmänner, wohl der Schütze, hatte sich auf der Laufbrücke niedergekniet und hielt ein Jagdgewehr mit Zielfernrohr auf Fabulous' Gesprächspartner gerichtet. Der dumpfe Ton des Einschlags ließ Rückschlüsse auf die Munition zu. Wahrscheinlich hätte eine richtige Kugel das gesamte Eisbein der Skulptur zertrümmert. Was aber nicht geschehen war. Also handelte es sich nicht um gewöhnliche Munition. Betäubungsmunition? Anzunehmen. Doch warum der Umstieg von Blasrohr auf Gewehr? Sehr einfach: Das zu betäubende Wild besaß wesentlich mehr Körpermasse als unsereins und konnte eine stärkere Ladung vertragen. Resümee: Wie beim gestrigen Betäubungsangriff ging es darum, das Objekt unter allen Umständen lebendig und unversehrt einzufangen. Aber wozu die ganze Treibjagd?
    Die restlichen Skimaskenmänner hatten sich in unsere r Nähe hinter verschiedenen Eisskulpturen verschanzt, ebenfalls Gewehr im Anschlag. Erneut fiel ein Schuß, abgefeuert von einem Mann, der neben einem Wal in Stellung gegangen war und aussah wie der Anführer eines Dekontaminationstrupps. Das Wild war offensichtlich noch nicht erlegt. Ein weiteres Stück des T-Rex-Beins brach ab und landete auf dem Boden. Fabulous schrie auf und verschwand zwischen den Eisskulpturen. Das hätte der Anvisierte wohl auch gerne getan, doch war es ihm unmöglich, sich aus der Deckung zu wagen.
    Adrian und mir wurde die Situation zu brenzlig. Ohne ein Wort zu wechseln, waren wir uns einig, daß wir uns von den Pinguinen schnellstens verabschieden und eine bessere Deckung suchen mußten. Wir stürmten gleichzeitig und zugegebenermaßen etwas konfus aus unserem Versteck, ohne ein genaues Ziel vor Augen zu haben. Uns blieb lediglich das Vertrauen in unsere artbedingte Flinkheit, mit der selbst das beste menschliche Reaktionsvermögen nicht mitzuhalten vermag.
    Von wegen! Wir waren gerade gestartet, da schlug auch schon ein Betäubungsprojektil ein, nur ein paar Zentimeter vor unseren Pfoten, und sprengte ein kleines Loch in die Eisscholle. Offenbar war es den Jägern nun einerlei, ob sie uns mit den wuchtigen Geschossen in ein Dauerkoma versetzten, verletzten oder gar umbrachten. Wir schienen in dieser Schlacht uninteressant geworden zu sein, inzwischen war man auf Großwild aus. Und Zeugen waren anscheinend unerwünscht.
    Adrian und ich machten einen blitzartigen Satz zur Seite, aber schon kam das nächste Projektil angesaust und verfehlte unsere hübschen Hintern nur um Haaresbreite. Unterdessen ging der Dauerbeschuß auf das eigentliche Ziel weiter. Der Verfolgte verstand es jedoch, hinter seiner Deckung so geschickt auszuweichen, daß immer nur das T-Rex-Bein getroffen wurde. Das Bein wies mittlerweile eine riesige Kerbe auf, wie ein von mehreren Äxten traktierter Baum, und der riesige Dinosaurier drohte ins Wanken zu geraten. Ich beobachtete, wie der Unbekannte zu einer höchst ungewöhnlichen Art der Gegenwehr schritt. Mit einer blitzartigen Bewegung schnappte er sich einen der langen Eiszapfen auf dem Boden. Die Extremität, die dies bewerkstelligte, trat nur für die Dauer eines Augenaufschlags zum Vorschein, so daß ich sie beim besten Willen nicht einem bestimmten Wesen zuordnen konnte. Im nächsten Moment war sie schon wieder hinter dem Dino verschwunden. Der Eiszapfen allerdings blieb nicht lange im Verborgenen. Schon in der nächsten Sekunde schoß er hinter der Skulptur hervor und sauste sich überschlagend durch die Luft, in Richtung des ersten Schützen auf der Laufbrücke. Der lud gerade in aller Ruhe nach, wobei er immer wieder von seiner Waffe zu dem Saurier aufschaute.
    Der wirbelnde Zapfen traf das Gesicht des Schützen in dem Moment, als dieser den Blick vom Gewehr abwendete und nach oben sah. Die Spitze des Eiszapfens drang durch die Skimaske hindurch und blieb im Gesicht stecken. Donnerwetter! Selbst ein Messerwerfer im Zirkus hätte nicht präziser zielen können. Schlagartig breitete sich über die weiße Maske Blut aus, bis sie über und über rot war. Schließlich brach der Mann auf dem Gitter zusammen. Das Gewehr glitt ihm aus der Hand und fiel scheppernd über das Geländer.
    Dann überschlugen sich die Ereignisse. Die Skimaskenmänner

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