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Fennelly, Tony

Fennelly, Tony

Titel: Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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bewegen.“
    „Ja, aber du hast doch eine erstklassige Kondition. Du wirst im Nu wieder gesund und munter sein.“
    Marilou ist nur 1,52 Meter groß und wiegt komplett mit Uniform, Schlagstock und Walkie-Talkie 54 Kilo. Aber sie ist zäher als drei x- beliebige Bullen zusammengenommen.
    Sie hat in ihren Mittagspausen wahrscheinlich mehr Frauen verführt als Casanova in seinem ganzen Leben. Frank nickte zur Seite.
    „Ich dachte, du hättest nichts gegen Marilous Gesellschaft in den nächsten Tagen.“
    „Als Gast nicht, nie. Aber als Babysitter muss ich sie ablehnen. Ist nicht persönlich gemeint, Liebes.“
    Sie zwinkerte. „Macht nichts. Aber du weißt wahrscheinlich nicht, was du dir entgehen lässt.“
    Steve lehnte durch die Tür und unterbrach. „Guter Gott, Matty! Du glaubst nicht, wer am Telefon ist, ganz persönlich - genau jetzt.“
    „Ich will mal raten. Ruthie, die Entendame.“
    „Falsch! Es ist Alma Dearborn MacIlwain höchstpersönlich. Sie will die Uhr aus dem achtzehnten Jahrhundert sehen, die im letzten Monat im Dixie Roto war. Ist die zu verkaufen?“
    „Nein, ist sie nicht.“ Ich warf einen Blick in meinen Kalender.
    „Um fünf treffe ich Brandi im Maisen Blanche. Sag Mrs. MacIlwain, dass ich sie davor jederzeit sehen kann.“
    Frank strich sich über seinen Schnurrbart. „Alma MacIlwain? Die Schwiegermutter des Opfers? Was für ein Zufall.“
    „Den gibt es nicht, das weißt du doch.“ Ich nahm die Meissonier- Carteluhr auf und legte sie in ihre Samtschatulle. „Die Doyenne von New Orleans altem Geld hat nie zu meiner Kundschaft gehört. Sie betrachtet meine Waren als unter ihrer Würde.“
    Steves Kopf tauchte wieder auf. „Zwei Uhr dreißig.“
    „Gut. Dann habe ich noch Zeit, um den ehrenwerten Wayne Tibbet zu treffen.“
    Frank schaute auf. „Wozu?“
    „Ich will mich über seinen Rendezvous-Service beschweren.“
     
    „Ich kann es nicht glauben!“ Der Kongressabgeordnete Tibbet schritt mannhaft seinen Teppich ab. Obwohl sein Ausschreiten durch den Smith-&- Wesson -Revolver etwas behindert wurde, den er an seinem Oberschenkel befestigt hatte. „Man muss sich mal vorstellen, dass ich ausgerechnet in meiner eigenen Wahlkampfzentrale beinahe zum Märtyrer geworden wäre.“
    „Zum Märtyrer? Sie?“ Seinen Verfolgungswahn konnte ich nachvollziehen, aber mit dem Mitleid hatte ich Schwierigkeiten.
    „Dale hatte erst an dem Morgen angefangen, für mich zu arbeiten, aber er schien so ein guter Junge zu sein. Ich schwöre, wenn ich gewusst hätte, dass er ein Homosexueller ist, hätte er dieses Büro nie betreten!“
    „Ein Homosexueller? Was anderes stört Sie nicht an diesem Gangster? Der hat versucht, mich umzubringen, verdammt noch mal!“ Meine gebrochenen Rippen taten noch zu weh, um zu lachen.
    „Als Inspektor Washington mich anrief, habe ich mir alles vorgenommen, was er vielleicht angefasst haben könnte, und habe es der Polizei gegeben, wegen der Fingerabdrücke. Aber es war alles abgewischt. Sogar die Glühbirne!“ Seine kleinen Augen, die nervös hinter den gelben Gläsern blinzelten, erinnerten mich an einen Leguan in der Sonne. Aber schließlich bin ich Demokrat.
    „Ein Profi-Killer hinterlässt keine Souvenirs. Was können Sie mir über ihn persönlich sagen?“
    Der verehrungswürdige Volksvertreter rief seine Sekretärin, und sie kam auf Zehenspitzen ins Büro. Jetzt trug auch sie ein Halfter. Ihre Pistole hatte Damengröße und einen zierlichen Perlmutt-Griff.
    „Nancy? An was können Sie sich noch erinnern von dem Jungen, Lawrence Dale?“
    „Ich habe nie etwas gewusst, Mr. Tibbet. Er hat schon hier gewartet, als wir Samstag aufmachten, und gesagt, er wollte für eine Semesterarbeit bei Ihrem Wahlkampf mitarbeiten. Und da wir ihn nicht bezahlten, habe ich natürlich nicht nach Referenzen gefragt.“ Tibbet breitete seine Hände auf dem Schreibtisch aus und schüttelte seinen Kopf. „Sehen Sie, Sinclair? Die Mafia ist dabei, mich in Schwierigkeiten zu bringen. Und dafür haben sie einen bezahlten Killer losgeschickt.“
    „Dann muss ich schon sagen, er hat ganz schön daneben getroffen.“ Ich schaute auf die Uhr. „Oh, ich muss weg. Ich treffe eine Dame.“
    „Eine Dame?“
    „Einige kenne ich auch.“
    Nancy schob den sieben Zentimeter langen Riegel beiseite, schloss die zwei neu angebrachten Doppelschlösser an der Eingangstür auf und ließ mich hinaus.
    „Der Abgeordnete hat eine Firma bestellt, sofort, als er das mit
    Dale gehört hat. Die

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