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Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Fünf-D-Schauer bei der Wurmlochpassage überlebt haben. Ganz zu schweigen von einigen Bewohnern der Anlage!«
    »Riggs, gibt es eine Selen-Konzentration, die den Durchschnittswert von Objekt X signifikant überschreitet?«
    »Es gibt hier einen Punkt, der für eine solche Selen-Konzentration in Betracht kommt. Aber auf Grund der Veränderung des Oberflächengesteins, sind die Daten widersprüchlich.«
    Kronstein nickte. »Kann ich mir denken! Aber geben Sie mir die Koordinaten trotzdem auf meinen Kommunikator.«
    »Aye, Sir!«
     
    *
     
    Der Korridor war verhältnismäßig groß, die Wände unverkleidet. Man hatte den Korridor offenbar einfach in den Fels hineingetrieben, ohne ihn von innen noch einmal abzudecken. Die Temperatur lag mit Minus dreißig Grad Celsius allerdings ganz erheblich über dem erwarteten Niveau.
    Entweder, Objekt X war in seinem Inneren doch noch weitaus aktiver als bisher angenommen worden war, oder aber es gab innerhalb der Anlage eine verborgene Energiequelle unter der Oberfläche, die für die verhältnismäßig hohe Temperatur verantwortlich war.
    An den Wänden befanden sich seltsame Linien. Die Analyse zeigte, dass sie mit einem schwarzen Farbstoff aufgetragen worden waren, der aus mehreren im Inneren der planetaren Kruste von Objekt X vorkommenden Stoffe bestand. Die Linienführung zeigte immer wieder Strukturen, von denen eine Vielzahl von Verzweigungen ausgingen.
    »Ich frage mich, welche Prozesse diese Strukturen an die Wände gezaubert haben«, überlegte Kronstein.
    »Ich gehe nicht davon aus, dass es sich um etwas handelt, das durch irgendwelche natürlichen Prozesse entstanden ist«, sagte Bruder Guillermo im Brustton der Überzeugung.
    »Was sollte es sonst sein?«, fragte von Schlichten etwas genervt, denn er sah die Linien an den Wänden nicht weiter als relevant an. Ihn interessierte der Sandström-Sender, der sich irgendwo in der Tiefe befinden musste und dessen Signale durch die Veränderung der Oberfläche verstümmelt und abgedämpft wurden.
    Bruder Guillermo blieb stehen. Er scannte die Linien mit seinem Ortungsgerät. Der Rechner schien ihm kein eindeutiges Fazit anzubieten und mit diesen eigenartigen Strukturen ebenso wenig anfangen zu können, wie die meisten anderen im Team.
    Kronstein blieb ebenfalls stehen.
    »Was halten Sie von der Überlegung, dass es sich um Kunstwerke handelt!«, stieß Bruder Guillermo dann plötzlich hervor.
    Seine vom Handschuh des Raumanzugs bedeckte Hand berührte den Felsen vorsichtig. Es war eine fast reflexhafte Handlung, obwohl es unter den gegebenen Umständen natürlich wenig Sinn machte, die Oberfläche der Wand auf diese Weise berühren zu wollen.
    »Es könnten Darstellungen von Ontiden sein!«, stellte er dann fest.
    »Ehrlich gesagt fällt es mir etwas schwer, in diesem Gekritzel – mal vorausgesetzt es ist nicht einfach der fossile Rückstand eines anaeroben Schimmelpilzes oder dergleichen mehr – irgendetwas zu erkennen«, sagte David Kronstein.
    »Das ist kein Wunder, Lieutenant.«
    »Wieso?«
    »Weil Ihre Wahrnehmung ganz anders funktioniert als die eines Ontiden. Ihre Augen arbeiten verschieden. Aber selbst, wenn Sie vollkommen gleich wären, würde Ihr Gehirn, den optischen Eindruck auf andere Weise verarbeiten als dies bei einem Ontiden der Fall wäre…« Bruder Guillermo machte eine weit ausholende Geste. »Jetzt weiß ich auch, woran mich das alles hier vom ersten Augenblick an erinnert hat! Ich bin nur aus irgendeinem Grund nicht gleich drauf gekommen!«
    »Woran hat es Sie erinnert?«, fragte Kronstein etwas irritiert.
    »An Felszeichnungen von Steinzeitmenschen. Sehen Sie sich doch diese Strukturen aus einem zentralen Körper und den davon ausgehenden Beinen einmal genau an. Das könnte eine ontidische Entsprechung von Strichmännchen sein.«
    »Ich glaube nicht, dass wir jetzt für dieses Phänomen Zeit haben, Bruder Guillermo.«
    Jetzt meldete sich per Konferenzschaltung einer der Marines zu Wort, der als Vorhut vorangegangen war. »Hier Terrifor! Ich habe etwas gefunden, das Sie alle interessieren wird!«
    »Spannen Sie uns nicht auf die Folter!«, wies Kronstein ihn zurück. »Was ist es?«
    »Mit Verlaub, Sir, das ist nicht so einfach zu sagen… Es sieht aus wie ein mumifizierter Kadaver!«
     
    *
     
    Rena Sunfrost saß allein im Raum des Captains, der auch als Konferenzraum für die an Bord des Leichten Kreuzers Dienst tuenden Offiziere diente. Auf der Brücke hatte derweil Lieutenant Ukasi das Kommando

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