Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
wohl noch etwas warten müssen, ging es Laktraan derweil ärgerlich durch den Kopf.
Für einen Moment schwang seine Stimmung um, und er dachte traurig an seinen sterbenden Sohn. Aber für wen möchte ich es eigentlich noch gründen?
*
In dem Moment, als die Fulirr die gewaltige Übermacht der K'aradan bemerkten, änderten sie sofort ihr taktisches Verhalten. Sie sahen, dass es wenig Erfolg versprechend war, angesichts dieses Kräfteverhältnisses wieder anzugreifen. Zwar waren ihre Antimaterieraketen jedem anderen bekannten Waffensystem überlegen, aber sie hätten mit enormen Verlusten rechnen müssen. Und dazu waren sie offensichtlich nicht bereit. Vielleicht auch deshalb, weil sie ihre militärischen Ressourcen noch anderweitig einzusetzen gedachten…
Jedenfalls zogen sie es vor, sich zurückzuziehen und so schnell wie möglich in den Sandström-Raum zu entkommen, ehe die zu Hilfe eilenden K'aradan-Schiffe das Gebiet um Assano erreichten und dabei genug abgebremst hatten, um in das Kriegsgeschehen eingreifen zu können.
Entgegen der ursprünglichen Absicht blieb die Delegation von Botschafter Aljanov noch einen ganzen weiteren Assano-Tag in Kar'assano.
Man kam immerhin so weit, dass man vereinbarte, die gegenseitigen Kampfhandlungen vorläufig einzustellen. Und außerdem konnte die STERNENKRIEGER in dieser Zeit repariert und wieder instand gesetzt werden.
Bruder Guillermo bekam Gelegenheit, seine Studien über die Zeit der stummen Jahrhunderte fortzusetzen. Aber abgesehen von dem explodierenden Raumschiff in der Nähe des heute Göttertod genannten größten Mondes von Assano, schien es in den Mauern von Kar'assano keinen vergleichbaren Fund mehr zu geben.
Das aufgezeichnete Datenmaterial musste nun erst einmal einer umfangreichen Analyse unterzogen werden, deren Ergebnisse Bruder Guillermo gespannt erwartete.
*
Erdorbit, Spacedock 13, Konferenzraum D.
Einen Tag nach der Rückkehr des Leichten Kreuzers STERNENKRIEGER.
Außer Rena Sunfrost waren noch Commodore Tim Bray Jackson und Admiral Norman Fabri, der Chef der Personalverwaltung des Space Army Corps anwesend, als Fähnrich Jamalkerim offiziell zum Lieutenant befördert wurde.
Die Zeremonie war schnell beendet.
Commodore Jackson sprach ein paar lobende Worte über die beförderte junge Frau und ermunterte sie dazu, in ihrem neuen Rang denselben Einsatzeifer zu zeigen, der sie auch schon als Fähnrich ausgezeichnet hatte.
»Sie können wegtreten«, sagte der Commodore schließlich.
Susan Jamalkerim wirke etwas irritiert. »Sir, gestatten Sie eine Frage.«
»Bitte!«
»Ich dachte, dass ich heute vielleicht auch erfahren würde, wo ich demnächst eingesetzt werde!«
Jackson lächelte. »Das wird Ihnen Commander Sunfrost mitteilen.«
»Captain…?« Lieutenant Jamalkerim wandte sich an Sunfrost und sah sie fragend an.
»Ich habe es auch erst vorhin erfahren«, erklärte Rena. »Da das Rechnersystem unserer Ortungsanlage durch den Ionenbeschuss der K'aradan derart in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass eine vollständige Wiederherstellung nicht möglich scheint, werden wir schon früher als geplant in den Genuss einer neuen Ortungsanlage mit erweiterter Reichweite kommen.«
»Normalerweise wäre die STERNENKRIEGER frühestens in zwei Jahren damit dran gewesen!«, unterbrach Admiral Fabri.
»Jetzt wird das bereits in den nächsten Tagen zusammen mit anderen Reparaturen und Wartungsarbeiten erledigt.«
Rena fuhr fort: »Ein erhöhtes Datenaufkommen der neuen Ortungsanlage wird es erforderlich machen, dass sich ein Offizier ausschließlich der Kontrolle dieser Anlage widmet. Und das wird an Bord der STERNENKRIEGER Lieutenant Kronstein sein. Allerdings brauchen wir dann darüber hinaus einen Kommunikationsoffizier – ebenfalls im Rang eines Lieutenant.«
»Das bedeutet, ich werde auf der STERNENKRIEGER bleiben?«
»Ja, so ist es.«
Susan Jamalkerim schluckte.
»Sie wirken nicht erfreut, Lieutenant«, sagte Sunfrost, ganz selbstverständlich den neuen Rang nutzend.
»Doch, dass bin ich schon. Aber…«
»Aber was?«
Susan Jamalkerims Körperhaltung straffte sich. »Captain, ich hatte nach dem… Vorfall auf der Brücke, als Sie den Befehl gaben, sich mit maximaler Beschleunigung aus dem Orbit von Assano zu entfernen und unsere Leute auf dem Planeten zurückzulassen, nicht den Eindruck, dass Sie meine Fähigkeiten als Offizier noch so einschätzten, wie Sie es in Ihrem Leistungsbericht dargelegt hatten.«
»Da irren Sie
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