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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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sich in meinem Teil der Wohnung aufzuhalten. Und Anton geht nur mir an die Wäsche, dafür lege ich meine Hand ins Feuer”, erwiderte Lauren, die nun mit beiden Händen voller Servierbesteck hinter der Theke hervorkam.
    “Ganz reizend, wie mir mein Singledasein immer wieder unter die Nase gerieben wird”, entgegnete Macy sarkastisch. “Aber mir fällt ein Stein vom Herzen. Jetzt muss ich mir nur noch um die Guacamole Sorgen machen. Wieso hast du sie nicht gleich mitgebracht, als du in der Küche warst?”
    “Hol sie doch selbst, Macy. Sie steht im Kühlschrank, hinter der Schüssel mit dem Nachtisch”, antwortete Lauren, ohne Macy anzusehen.
    “Weiß ich. Ich frage mich trotzdem, warum du sie unter keinen Umständen rausbringen willst.”
    “Das habe ich dir doch eben erklärt! Ich fürchte um meine Hüften! Die vertragen sich nicht mit dem Zeug.”
    Macy schüttelte fassungslos den Kopf. Solche Sturheit hätte eigentlich einen kräftigen Klaps verdient, fand sie. Allerdings würde sie damit gegen das oberste Gebot ihrer Wohngemeinschaft verstoßen, das Handgreiflichkeiten ausdrücklich untersagte. “Übertreib nicht”, schalte sie stattdessen. “Ich weiß doch, wie wenig du isst. Weißt du, langsam fange ich an, mir Sorgen zu machen. Wenigstens an unserem Spielabend könntest du doch mal aufhören, Kalorien zu zählen.”
    Lauren ging nicht auf den Vorwurf ein. Sie schritt durch die Glasschiebetür auf die Dachterrasse, um nach dem Fleisch zu sehen. “Woher nimmst du bloß die vielen Ideen für deine Spielabende? Manchmal wirst du mir richtig unheimlich”, rief sie von draußen herein. “Du bist eine wandelnde Spielesammlung.”
    Eine wandelnde Spielesammlung? Der Vergleich passte: Die Ideen für ihre Internetkolumnen
Girl Games
und
Girl Guide
flogen Macy wirklich fast im Schlaf zu. Ihre Arbeit für
Girl Gear
betrachtete sie ohnehin mehr als Spiel. Genau das gefiel ihr so daran. Welche andere Frau konnte schon von sich behaupten, dass sie für ihren Lebensunterhalt
spielte?
Sie lebte und arbeitete unter geradezu paradiesischen Verhältnissen und hatte nicht vor, an diesem Zustand so bald etwas zu ändern. “Keine Ahnung”, antwortete sie. “Plötzlich ist die Idee in meinem Kopf. Ich teste sie, arbeite die Details aus und berichte darüber. Fertig!”
    “Nicht schlecht.” Lauren schleppte eine schwer beladene Platte an und machte sich mit einem leeren Teller gleich wieder auf den Weg zum Grill. “Gestern hat Sydney übrigens erwähnt, dass deine Internetseiten den größten Zuspruch von unseren Leserinnen erhalten.”
    “Ehrlich? Das freut mich!” Macy folgte Lauren nach draußen. Solches Lob hörte man nicht alle Tage.
    “Wir tragen uns mit dem Gedanken, ein neues Layout für deine Webseiten zu entwerfen. Außerdem brauchst du ein Logo. Ich denke, ein Cartoon würde am besten zu dir passen.”
    “Hervorragend! Wie wär’s vielleicht … mit einer Spinne? Macy Webb, die in ihrem Netz sitzt und alle Fäden des Spiels in der Hand hält. Aber zeichne mir um Himmels willen keine fette Schwarze Witwe! Mir schwebt ein hübsches, langbeiniges Tierchen vor, mit großen Augen, langen Wimpern und einer üppigen Oberweite.”
    “Eine hübsche Spinne?”, fragte Lauren skeptisch. “Ich weiß nicht, ob ich das hinkriege. Vielleicht kann Anton mir dabei helfen.” Sie angelte den letzten Shrimp vom Rost. “Sydney sprach übrigens auch von einer neuen Serie, in der unser Publikum Monat für Monat seine Meinung zu bestimmten Themen äußern oder eigene Anregungen einbringen kann.”
    “Klingt spannend”, meinte Macy und strahlte übers ganze Gesicht. “Die Kolumne wäre bald langweilig, wenn ihr nicht immer neue Verbesserungsvorschläge hättet. Was würde ich nur ohne euch beide machen?”
    “Rettungslos verloren wärst du. Aber wozu hat man denn Freundinnen?”
    Weil Macy darauf keine angemessene Erwiderung einfiel, kehrte sie schnell ins Innere des Apartments zurück. Natürlich freute sie sich, sie platzte geradezu vor Stolz. Schließlich liebte sie ihren Beruf. Nur manchmal ging ihr alles fast ein wenig zu stürmisch voran. Für sie zählte einzig und allein das Jetzt. Sie war ein Mensch, der nur für den Augenblick lebte. Was kümmerten sie die Aktienkurse von übermorgen? Sie hatte keine Lust, ihre kostbare Zeit damit zu vergeuden, für die Zukunft vorauszuplanen. Warum wollten ihre Freundinnen das denn nicht akzeptieren?
    Lauren brachte den Rest des Grillguts herein und schloss die

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