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Festungsklause Saghon

Festungsklause Saghon

Titel: Festungsklause Saghon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mußte von den robotischen Identifizierungsgeräten anerkannt und durchgelassen werden. Dazu waren die Roboter aber nur dann bereit, wenn man es verstand, seinen Herzschlag nach dem Kodeprogramm zu steuern.
    Zweimal kurz, einmal lang – dann vier Sekunden absolute Pause; anschließend einmal lang und dreimal kurz – das war die Parole, ohne die kein Mensch die Festung betreten konnte.
    Versuchen Sie einmal, Ihren Herzmuskel exakt nach diesem Rhythmus zu steuern!
    Framus G. Allison versuchte es immer noch. Er hatte auf dem Mond jede denkbare Unterstützung durch marsianische Geräte erhalten.
    Es war zwar einige Zeit her, aber er war gezielt geschult wor den. Dennoch wäre er uns unter den Händen gestorben, wenn wir nicht eingegriffen hätten.
    Unsere Experten meinten, es wäre blanker Wahnsinn, zu versuchen, nochmals in die Festungsklause des Saghon einzudringen.
    Ich war dagegen der Auffassung, daß wir nur dann Erfolg ha ben könnten, wenn es uns endlich gelang, die heimlichen Drahtzieher intensiv für uns zu interessieren.
    Wenn Hannibal und ich erneut in unsere Masken schlüpften, dann mußten wir diesmal für das entsprechende Sprungbrett sorgen. Wir waren es leid, mit Halbheiten, die uns überdies beinahe das Leben gekostet hatten, abgespeist zu werden.
    Wenn ich in meiner Maske als Professor Toterlay nachweisen konnte, als absoluter Beherrscher einer intakten Marsfestung zu sprechen, würde man anders reagieren als bisher.
    Das war unser Wunschtraum. Nur deshalb hatten wir die drei Männer zusammengezogen, die gleich uns den Kodeschlag des Saghon erhalten hatten. Nur wir konnten die Andenfestung betreten. Das war sicher!
    Allison atmete ruhiger. Er hatte die Augen geschlossen und schien in sich hineinzulauschen.
    »Lassen Sie das«, bat ich. »Es nützt Ihnen nichts, nach der Stolperursache zu suchen. Mehr als ein Stolpern ist es nämlich nicht. Die nächsten Versuche werden Sie besser überstehen.«
    Er holte tief Luft und versuchte, sich von der Bahre aufzurich ten. Dann blieb er doch liegen.
    »Sind Sie sicher, daß ich es nochmals versuchen will?«
    Hannibal hüstelte. Kenji Nishimura, der schon vor Allison die Prozedur abgeschlossen hatte, warf mir einen warnenden Blick zu.
    Wir hielten uns in der großen, modernen Klinik des Nordlandstützpunkts Smaragd auf; jener GWA-Kommandozentrale, die der Weltöffentlichkeit verborgen geblieben war.
    Die Immunität konnten wir nun gebrauchen. Hier befanden wir uns vor den seltsamen Anschlägen Unbekannter in Sicherheit.
    »Ob Sie sicher sind, habe ich gefragt!« drängte Framus hartnäckig.
    Ich verzichtete darauf, seinen Bewußtseinsinhalt zu sondieren. Allison hatte noch nie aufgegeben. Ich glaubte fest daran, daß er auch diesmal hilfreich eingreifen würde.
    »Keine Antwort ist auch eine Antwort«, murrte er. »Schön, ich werde es nochmals probieren, aber den Kodeschlag kriege ich trotzdem nie hin.«
    »Sie schaffen es! Wir brauchen Sie, Nishimura und Kulot in Saghons Klause. Denken Sie daran, daß Sie in der Atlantischen Epoche sogar die Kodeschlagmarken erhielten. Sie haben vor den unbestechlichen Geräten der Marsianer bestanden.«
    »Und Sie gingen allein mit Hannibal in die Andenfestung. Nein, mein Lieber, das geht schief.«
    »Ich an Ihrer Stelle würde mich brennend für den sogenannten Reizsender interessieren«, warf Samy Kulot ein.
    Framus schenkte ihm einen wütenden Blick.
    »Lassen Sie Ihre Psychotricks in der Tasche, Samy. Wenn Sie den Kodeschlag erzeugen können, so tun Sie es. Ich komme dabei um. Ohne den Rhythmus werde ich aber nicht eingelassen. Oder wollen Sie mir etwas über die Wirksamkeit marsianischer Abwehrwaffen sagen? Wenn Sie nur einmal stolpern; wenn Ihr Reizleitersystem nicht willensbewußt anspricht und der Herzmuskel nicht exakt darauf reagiert, sind Sie erledigt. Roboter kennen keine Kompromisse, und das war die Geheimfestung des Saghon. Dort schalten die Geräte besonders genau. Geben Sie es auf, Konnat.«
    »Nein!«
    Er stützte seinen schweren Körper mit den Ellenbogen ab und zog die Beine an. Über ihm fuhr die Tastautomatik die Sonden des Lebenserhaltungssystems zurück.
    »Okay, wie Sie meinen. Ich habe auch nicht von Ihnen und Utan gesprochen. Mann, seien Sie doch vernünftig! Gehen Sie meinetwegen allein. Alles spricht dafür, daß die Hauptschaltstati on der Andenfestung wegen der hohen Ortungsgefahr keine stark energetischen Abwehrmaßnahmen ergreifen wird; immer vorausgesetzt, daß sich die Einlaßbegehrenden

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