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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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PROLOG
    Cole Ransom war müde von dem langen Flug, aber nicht zu müde, um das funktionelle Design des Flughafens zu bewundern. Er passierte zügig den Zoll und folgte der zweisprachigen Beschilderung, die ihn nach draußen in den Bereich führte, in dem Taxis, Leihwagen und Shuttle-Busse bereitstanden. Die Glasschiebetür öffnete sich, und er trat, ohne aus dem Schritt zu kommen, ins Freie, wo ihm heiße tropische Luft entgegenschlug. Er kniff die Augen zusammen, um sie vor der grellen Sonne zu schützen, und sah in der Ferne die gläsernen und stählernen Türme der Hauptstadt des Sultanats Mohan emporragen.
    Ein Mann – unverkennbar ein Amerikaner – stand neben einem schwarzen, am Randstein geparkten Chevrolet Suburban. Er trug eine dunkle Panoramasonnenbrille, eine Baseballkappe mit Tarnmuster und einen dichten Vollbart. An seinem Gürtel hing ein Ausweis, und auf dem Schild in seiner Hand stand »Dr. Cole Ransom«. Wäre der Bart nicht gewesen, hätte er ausgesehen wie ein Soldat oder ein Polizist.
    »Dr. Ransom?«, sagte der Mann, senkte das Schild und streckte die Hand aus. Ransom wollte sie schütteln, doch der Mann lächelte nur und sagte: »Ich nehme Ihnen Ihr Gepäck ab, Sir.«
    »Ach, ja. Entschuldigung«, erwiderte Ransom und reichte ihm seinen Koffer.
    »Den kann ich auch noch nehmen, wenn Sie möchten«, sagte der bärtige Mann und deutete mit einem Nicken auf Ransoms Laptop.
    »Nicht nötig«, entgegnete Ransom. »Den trage ich selbst.« Er war für den bislang wichtigsten Job seiner Karriere nach Mohan gekommen. Dass sein Laptop zu Bruch ging oder gestohlen wurde, war das Letzte, was er brauchen konnte.
    Der Fahrer lud Ransoms Koffer hinten in den Suburban ein und schloss die Heckklappe, dann öffnete er die hintere Tür auf der Beifahrerseite, und Ransom stieg ein.
    Der Fahrer setzte sich hinters Steuer und warf Ransom im Rückspiegel einen Blick zu. »Dr. Ransom, würden Sie sich bitte noch einmal vergewissern, dass Sie alles haben, bevor wir losfahren? Gepäck, Reisepass, Computer?«

Ransom machte eine schnelle Bestandsaufnahme. »Ja, alles da. Und Sie können mich Cole nennen. Ich bin nur Baustatiker.«
    Der Fahrer startete lächelnd den Motor. »Ich weiß, wer Sie sind, Sir.«
    Genau genommen war Ransom einer der weltbesten Baustatiker. Er war ins Sultanat Mohan gereist, um die Statik der Obelisk zu überprüfen, einer neu errichteten Tiefsee-Bohrinsel – der größten und teuersten in der Geschichte des Menschen auf der Suche nach Rohöl. Es hatte Probleme mit der Schwingungsdämpfung gegeben, und er war hier, um diese aus der Welt zu schaffen.
    Der Suburban verließ das Flughafengelände durch ein Sicherheitstor und bog dann auf eine Zufahrtsstraße ab. Zur Rechten erstreckte sich ein langer, menschenleerer Strand und dahinter die glitzernd blaue Oberfläche des Südchinesischen Meers. Ransom würde die nächsten Wochen irgendwo dort draußen verbringen. Nachdem die Obelisk in Betrieb genommen worden war, hatte sich gezeigt, dass sie bei rauer See zu beunruhigenden Schwankungen neigte. Kate Murphy, die Managerin der Bohrinsel, vermutete einen Konstruktionsfehler. Die Konstrukteure der Bohrinsel behaupteten dagegen beharrlich, sie sei paranoid oder versuche zumindest, von ihrem Förderungsdefizit abzulenken. Ransom hatte vor seinem Abflug ausführlich mit Kate gesprochen, und sie hatte nicht im Entferntesten wie eine Panikmacherin geklungen. Allerdings konnte man sich nicht ganz sicher sein. Ransom war gekommen, um verschiedene Tests durchzuführen und herauszufinden, wer recht hatte.
    Der Suburban federte plötzlich und riss Ransom damit aus seinen Gedanken. Der Fahrer war von der Zufahrtsstraße auf eine kurze Schotterpiste abgebogen, die hinunter zum Strand führte. Dann brachte er den Wagen in einer Senke zum Stehen, die aussah wie ein stillgelegter Steinbruch. Ransom war verwirrt.
    »Warum halten wir hier an?«
    »Ich muss sichergehen, dass Sie Ihren Pass bei sich haben«, sagte der Fahrer.
    Ransom sah ihn forschend an. Das war bereits das zweite Mal, dass er sich nach seinem Reisepass erkundigt hatte.
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Ich habe ihn.«
    »Sie sollten lieber gut auf ihn aufpassen.«
    »Warum?«
    »Seit ein paar Wochen herrschen hier Bürgerunruhen. Wir kommen an einigen Kontrollpunkten vorbei, die von der Regierung errichtet wurden, und ich muss den Soldaten Ihren Pass zeigen.« Der bärtige Mann streckte die Hand aus, mit der Handfläche nach oben.
    Während er

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