Fette Voegel gehen oefter fremd
wurden angewiesen, zwischen den Proben Pausen von fünfzehn Sekunden einzuhalten. Das ernüchternde Ergebnis: Es gibt wohl keine wahrnehmbaren Geruchsunterschiede zwischen beiden Achseln. Nur weibliche Probanden, die keine hormonelle Empfängnisverhütung anwendeten und in ihrer fruchtbaren Phase waren, konnten einen Unterschied feststellen. Der fiel zwar gering aus und bezog sich sehr subtil auf das Merkmal »Männlichkeit«, ist aber immerhin etwas. Die Forscher können dennoch getrost schlussfolgern, dass es keine Unterschiede des Achselschweißgeruchs beider Seiten gibt.
Die Studie sagt leider nichts darüber aus, wie die Sache ausgegangen wäre, hätte man weibliche Spender und männliche Tester gehabt.
Quelle: Ferdenzi, Camille/Schaal, Benoist/Roberts, S. Craig (2009): Human axillary odor: are there side-related perceptual differences?, in: Chemical Senses , Nr. 34, S. 565–571.
Die Studie, die zeigt, was mehr nervt: schreiende Babys, kindliches Gequengel oder mütterliche Babysprache
Babys heulen, Kleinkinder quengeln und Mütter sprechen Babysprache – alles hat nur ein Ziel: die ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen. Um das zu schaffen, muss man den Aufmerksamkeitsspender zunächst von seiner bisherigen Tätigkeit ablenken. Am besten, indem man ihm möglichst gewaltig auf den Keks geht.
Zwei Wissenschaftler haben sich kürzlich, in der wohl nervtötendsten Studie der Wissenschaftsgeschichte überhaupt, gefragt, ob sich Menschen eher von Babysprache, Weinen oder Quengelei ablenken lassen. Die Forscher gingen davon aus, dass diese Lautäußerungen nicht nur dieselbe Struktur, sondern auch dieselbe Funktion haben: das sofortige Nerven, Belästigen, Ablenken, Stören, Stressen. All das sind Ablenkungsmanöver, um Zuwendung und Konzentration voll auf sich zu ziehen und vom Gegenüber sofort Besitz zu ergreifen.
Jammern, Quengeln und Babysprache haben eine besondere Wirkung auf die Zuhörer. Das wusste man schon aus früheren Forschungsbemühungen. Ihre akustischen Eigenschaften – heraufgesetzte Tonhöhe, verlangsamte Lautbildung und übertriebene Tonhöhenkonturen – sind es, die die Sache so nervig machen. Wahrscheinlich besitzen Menschen sogar eine allgemeine Sensibilität für derlei überzeichnete Laute – gewissermaßen ein eingebauter Detektor für die Notlagen des Nachwuchses.
Haben diese drei Kommunikationsarten tatsächlich eine untereinander vergleichbare Wirkung auf Zuhörer? Um das herauszufinden, verglichen die Forscher die Erfolge dieser drei Varietäten der Stimme dabei, Probanden von ihren Tätigkeiten abzulenken. Man untersuchte die Konzentrationsfähigkeit von neunundfünfzig Testpersonen, indem man ihnen einen Aufmerksamkeits-Belastungstest vorlegte und gleichzeitig Tonaufnahmen jeweils einer der drei Ausdrucksformen abspielte. Es handelte sich bei den Aufnahmen des kindlichen Quengelns und Schreiens nur um von Schauspielern nachgeahmte Laute. Da man diese akustischen Besonderheiten aber sehr gut auch von Erwachsenen simulieren lassen kann, ging das schon in Ordnung. Alle Tonaufnahmen wurden außerdem von zwei unabhängigen Gutachtern als authentisch bewertet, bevor sie für das Experiment verwendet wurden.
Zur Kontrolle konfrontierte man die Probanden außerdem mit weiteren Tonaufzeichnungen: mit einer neutralen Unterhaltung zwischen zwei Personen sowie mit lautem Maschinenlärm. In einer weiteren Variante spielte man überhaupt keine Töne ein. Das alltägliche zwischenmenschliche Gespräch wurde übrigens in einer exotischen Fremdsprache, auf Hindi, geführt, damit die Probanden den Inhalt nicht verstehen konnten. Auf diese Weise stellten die Forscher sicher, dass sich die Testpersonen lediglich von den Tönen an sich und nicht von den Inhalten ablenken ließen.
Die verwendeten Aufmerksamkeits-Belastungstests bestanden aus einfachen Matheaufgaben. Je mehr Fehler die Testpersonen machten, desto stärker war die Ablenkung durch das eingespielte Geräusch. Die Teilnehmer sollten in sechs verschiedenen Gruppen jeweils vor einer der Geräuschkulissen achtzig einfache Additions- und Subtraktionsaufgaben berechnen. Man forderte die Probanden dazu auf, sich so gut wie möglich auf die Aufgaben zu konzentrieren und die Hintergrundgeräuscheunter allen Umständen zu ignorieren. Anschließend berechnete man jeweils den auf die einzelnen Geräuschkulissen bezogenen Fehlerquotienten.
Das Ergebnis zeigt, dass alle drei Lautäußerungen rund ums Kleinkind im Vergleich zu den
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