Fette Voegel gehen oefter fremd
zusammengestellt worden. Über so unterhaltsame Ursache-Wirkung-Beziehungen haben Sie noch nie etwas gelesen. Selten war das zu Erklärende absurder. Verrückte Wissenschaft ist die witzige Art, Unwissen zu beseitigen.
Die Studie, die zeigt, dass man Mezcal immer mit Wurm trinkt
Mezcal, der hochprozentige Drink aus Mexiko, der mit dem Wurm drin, ist eine Ikone der Trinkkultur. Eine Flasche der Spirituose enthält aber nicht nur Alkohol und einen Wurm, sondern auch dessen DNA . Der Wurm ist eigentlich die Larve einer Mottenart. Ein Marketing-Gag machte die Flaschen zu einem Massengrab für diese Tierchen. Seitdem haben sich viele Trinker vermeintlich erfolgreich dagegen gewehrt, das im Alkohol schwimmende Insekt zu schlucken. Doch egal wie man es anstellt, ein bisschen Wurm landet immer auf dem Gaumen, weil die DNA durch den Alkohol herausgelöst und konserviert wird.
Die Wissenschaftler konnten nun nachweisen, dass jedes Glas Mezcal messbare Mengen Wurm- DNA enthält. Man kommt also nicht umhin, auch vom Wurm zu naschen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass man künftig auf die sonst üblichen komplizierten Verfahren zur DNA -Extraktion verzichten und stattdessen einfach zur Spirituose greifen kann.
Doch zurück zum Mezcal. Für das Experiment haben die Forscher fünfzig Milliliter der Spirituose bei sechsundfünfzig Grad verdampft. Parallel dazu untersuchten die Biologen das darin enthaltene Insekt sowie ein Pflanzenblatt in fünfundneunzigprozentigem Ethanol. Die Rückstände aus der Flasche wurden dann in fünfzig Mikroliter reinem Wasser aufgelöst. Anschließend führten die Forscher verschiedene Analysen durch und konnten damit bestätigen, dass es sich bei der DNA aus dem Mezcal eindeutig um die des Wurms aus derselben Flasche handelte. Obwohl Mezcal mit nur vierzig Prozent Ethanol und vielen Verunreinigungen ein eher mäßiges Konservierungsmittel ist, konnten die Wissenschaftler daraus erfolgreich die DNA herausfiltern. Der Wurm blieb während der gesamten Untersuchung völlig intakt.
Die Forscher wiederholten diesen Versuch mit einer Vielzahl von frisch gesammelten Proben, einschließlich ganzen Insekten (Köcherfliegen und Eintagsfliegen) und Pflanzenblättern – der Schnaps funktionierte auch da sehr gut als DNA -Extrahierer.
Quelle: Shokralla, Shadi/Singer, Gregory A. C./Hajibabaei, Mehrdad (2010): Direct PCR amplification and sequencing of specimens’ DNA from preservative ethanol, in: Biotechniques , Nr. 48, S. 233–234.
Die Studie, die zeigt, dass Malariamücken auf Bier stehen
Malaria und Alkoholkonsum sind zwei bekannte Gefahren für die menschliche Gesundheit. Alkohol ist wohl die Droge mit den schädlichsten Auswirkungen auf Gesundheit und Gesellschaft. Malaria wiederum ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Bis jetzt wusste man jedoch nichts über den unheilvollen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Malaria. Das Ergebnis überrascht: Malariamücken mögen Bier. Oder genauer: Bier im Blut. Bierselige Mücken mit einer Vorliebe für den vollmundig-milden Geschmack des Gerstensafts?
Das Trinken von Bier macht uns Menschen für Malariamücken tatsächlich viel interessanter. Die Mückenart Anopheles gambiae , der Malariaüberträger Nummer eins in Afrika, sticht mit Vorliebe dem Bier zugeneigte Menschen. Die durch den Bierkonsum veränderten Körpergerüche haben eindeutig einen Einfluss auf die Aktivität und die Orientierung der Mücken. Beide Verhaltensreaktionen betreffen das Futtersuchverhalten der Insekten. Die Stärke dieses instinktiven Verhaltens zeigt, wie sehr die Mücke auf den Blut-Bier-Cocktail steht. Auch wenn man die Ergebnisse mithilfe anderer Faktoren überprüft, bleibt dieser Zusammenhang bestehen. Biertrinker ziehen mehr Mücken an, wovon sich ableiten lässt, dass Bierkonsum in gewissen Regionen indirekt auch ein erhöhtes Malariarisiko mit sich bringt. Trinken sich Mücken Menschen schön? Ganz so ist es vermutlich nicht. Wahrscheinlich fahren Mücken einfach genauso auf das alkohol- und kohlensäurehaltige Getränk ab wie wir Menschen.
Um dies zu erforschen, verwendeten die Wissenschaftler ein sogenanntes Y-Rohr-Olfaktometer. Damit konnten die Körpergerüche, Atem- und Hautausdünstungen von fünfundzwanzig Biertrinkern rund 2500 Moskitos serviert werden. Die Kontrollgruppe bestand aus achtzehn alkoholfreien Probanden und 1800 Moskitos.
Im Zuge des Experiments wurde den Teilnehmern jeweils entweder Bier oder Wasser aufgetischt. Das zum
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