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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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nicht.“
    Ich spürte, dass er mir nicht die Wahrheit sagte. Es machte mich wütenden, endlich jemanden gefunden zu haben, der Antworten kannte und nun nicht bereit war sie mit mir zu teilen. Einen Autounfall oder etwas ähnlich Banales würde er mir nicht verschweigen. Wieder erschien mir mein Vater als ein tragischer Held. Im tiefsten Inneren glaubte ich noch immer an die Geschichten meiner Kindheit.
    „ Sie lügen. Ich kann es fühlen, wenn mich jemand belügt.“
    Winkler sah mich wieder lange an. Seine Augen waren so leer, dass ich nichts außer meinem eigenen Spiegelbild darin erblickte. Ich konnte seinen Blick nicht deuten. Schließlich nickte er.
    „ Ich habe gehofft, dass Sie das können.“
    Ich versuchte aus diesen Worten schlau zu werden, was mir nicht gelang. Ebenso wenig gelang es mir weiteres aus Winkler herauszuholen. Er hatte entschieden mir nicht mehr zu verraten und ließ sich von diesem Beschluss auch nicht abbringen. Verärgert verabschiedete ich mich. Bevor ich das Büro verließ hielt Winkler mich wieder am Arm fest. Diesmal ließ ich ihn gewähren.
    „ Sie haben Selbstverteidigung gelernt, nicht wahr?“
    Er hatte es an der Art erkannt, wie ich mich am Morgen aus seinem Griff befreit hatte.
    „ Meine Mutter wollte, dass ich es lerne.“
    „ Das war sehr klug von ihr. Sie sollten sehen, dass Sie nicht aus der Übung kommen. Ich hoffe Sie werden mich wieder besuchen, meine Tür steht immer für Sie offen, ich würde mich freuen wenn ich etwas für Sie tun kann.“
    Ich nickte, verließ das Büro und beschloss sogleich, Winkler nicht wieder aufzusuchen. Er hatte mich belogen, mir nicht sagen wollen, wie mein Vater gestorben war. Diese Enttäuschung saß zu tief, als dass ich ihm ohne weiteres verzeihen konnte.
     
     

    In meiner kleinen Wohnung angekommen, nahm ich mir zuerst den Vertrag vor und las ihn durch. Ich hatte keine Ahnung von Formalitäten und quälte mich durch den Text. Schließlich unterschrieb ich ihn einfach. Meine Arbeitszeit betrug wie erwartet nur 50 % ebenso wie der Lohn, aber von einem Doktoranden wurde sowieso stillschweigend erwartet, dass er mindestens acht Stunden am Tag im Labor verbrachte, wenn nicht mehr.
    Beim Mittagessen schaltete ich den PC ein, um nachzusehen, ob es eine Trainingsgruppe für Judo gab und mich dann dort anzumelden. Obwohl Winklers Worte, ich solle weitermachen, sofort meinen Trotz geweckt hatten, hatte ich sowieso vorgehabt wieder zu trainieren. Online fand ich heraus, dass das nächste Training der Gruppe in meiner Nähe bereits morgen Abend stattfinden würde. Ich beschloss hinzugehen und mir die Gruppe anzusehen. Mit meinem schwarzen Gürtel würden sie mich sicher gerne bei sich aufnehmen.
    Meine Mutter hatte dafür gesorgt, dass ich bereits im zarten Alter von vier Jahren mit Kampfsport anfing und im Laufe der Jahre hatte ich immer das Gefühl, es ihr schuldig zu sein, ihr diesen einen Wunsch zu erfüllen. Es war das einzige, das sie jemals von mir verlangt hatte.
    Ich hatte diverse asiatische Kampfkunsttechniken erlernt und war inzwischen richtig gut geworden, hatte aber nie den Ehrgeiz gehabt, in einem richtigen Turnier mitzumachen. Das völlige Aufgehen in Muskeln und Reflexen hatte mich schon als Kind fasziniert und für die wenigen Stunden des Trainings war ich stets frei von anderen Welten und Zeiten. Als eine Art Meditation hatte ich besonders in der Zeit der Pubertät jeden Abend mit Kampfsport zugebracht. Die Bewegungen waren mir inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen.
    Den Abend verbrachte ich gemütlich vor dem Fernseher. Es kam der übliche Mist, bestehend aus Quiz- und Castingshows, doch ich war so guter Laune, dass mich nichts deprimieren konnte. Als ich schließlich in die winzige Küche meiner kleinen Wohnung ging, fiel mir plötzlich wieder ein, dass ich wichtigeres zu tun hatte als fernzusehen. Ich war erst vor kurzem eingezogen und besonders die Küche war noch nicht in bewohnbarem Zustand. Ich hatte sie mitsamt Einrichtung gemietet, wie die Bewohner vor mir wohl auch. Im entsprechenden Zustand befand sie sich leider. Ich hatte meinen Karton mit den wenigen Küchenutensilien, die ich besaß, auf der Arbeitsplatte abgestellt, um alles zu verstauen, sobald ich geputzt hatte. Bisher hatte ich mich noch erfolgreich vor dieser Aufgabe gedrückt, doch nun gab es kein Zurück mehr. Ich suchte mir Lappen und Putzmittel aus dem Karton und begann die Schränke auszuwischen. Es war keine erbauliche Tätigkeit und nach einer

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