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Feuerhimmel (German Edition)

Feuerhimmel (German Edition)

Titel: Feuerhimmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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geduldig,während die blonde Beamtin hinterm Tresen etwas in ihren Computer eintippte und der Lady dann Auskunft gab.
    „Der Beamte, der die Untersuchung leitet … Das ist Captain Thomas Daily. Ich nehme an, Sie können ihm ein paar Hinweise in Bezug auf den Brand gestern geben.“
    „Allerdings.“
    „Der Captain ist im Haus. Ich werde ihm ausrichten, dass Sie ihn sprechen wollen.“
    Was Frauen betraf, so gehörte Gabe mehr zu den Gejagten als den Jägern. Aber diese Lady hatte etwas an sich, das ihn faszinierte.
    Er ging die paar Schritte zum Tresen zurück. „Miss Baker?“
    Beim Klang seiner Stimme drehte sie sich um. „Ja?“
    „Mein Name ist Gabriel Raines. Meine Firma war mit der Sanierung der Tower beauftragt. Es ließ sich nicht vermeiden, dass ich gerade mitgehört habe … Ich nehme an, Sie haben Informationen zu dem Fall?“
    „Eigentlich bin ich hier wegen eines Freundes.“ Sie warf kurz einen besorgten Blick den Gang hinunter zu dem Raum, in dem Gabe gerade den Verdächtigen identifiziert hatte. „Die Polizei glaubt, dass er etwas mit der Brandstiftung zu tun hat.“
    „Und Sie nicht?“
    „Nein. Angel würde so etwas nie tun.“
    „Soweit ich unterrichtet bin, hat er vor drei Jahren schon mal ein Feuer gelegt. Ich habe ihn gestern auch vor den Towern gesehen. Wenn er nichts damit zu tun hat, warum war er dann dort?“
    Aus ihren großen blauen Augen, die etwas heller als seine eigenen waren, starrte sie ihn ungläubig an. „Sie … Sie haben Angel gestern dort gesehen? Bei den Towern?“
    „So ist es. Er und ein anderer Junge standen auf dem Bürgersteig, als ich aus meinem Truck gestiegen bin. Es war immer noch ziemlich früh. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch nicht so viele Schaulustige, deshalb kann ich mich auch an ihn erinnern.“
    Sie ließ kurz die Schultern sinken, dann richtete sie sichwieder gerade auf. „Ich muss mit ihm reden. Dafür gibt es bestimmt eine Erklärung.“
    „Entschuldigung, Miss Baker“, mischte sich die Beamtin vom Empfangstresen ein. „Captain Daily möchte Sie jetzt sprechen.“
    Gabe zog seine Brieftasche hervor und reichte Mattie Baker eine Visitenkarte. „Wenn ich irgendwas tun kann, lassen Sie mich es wissen.“
    Mattie nahm die Karte an sich. „Danke, das werde ich.“
    „Viel Glück!“, sagte er. Das würde sie wohl brauchen, wenn sie vorhatte, dem Jungen zu helfen.
    Die Beamtin zeigte den Gang hinunter, wo Captain Daily gerade auftauchte. Mattie eilte ihm entgegen. Ein paar Strähnen ihres feurigen Haars hatten sich aus dem Knoten in ihrem Nacken gelöst. Gabe ging auf die Tür zu und fragte sich, ob er Mattie Baker jemals wiedersehen würde.
    Und das, Teufel noch mal, hoffte er sehr.

2. KAPITEL
    „Ich hab’s nicht getan, Mattie!“ Angel rutschte nervös auf seinem Stuhl ihr gegenüber herum. Er war kleiner als andere Jungen in seinem Alter, etwa eins fünfundsechzig, mit leicht stämmigem Körperbau und weit auseinanderliegenden braunen Augen. Aber er war ein hübscher Typ und ziemlich intelligent. Jedenfalls meistens.
    „Ich hab vor drei Jahren meine Lektion gelernt“, fuhr er fort. „So was würde ich nie wieder tun!“ Er blickte zu ihr hoch, und sie sah die Furcht in seinen Augen. „Sie glauben mir doch, oder?“
    Mattie seufzte. „Wenn du sagst, du hast das Feuer nicht gelegt, dann glaube ich dir das. Sag mir bloß, was du gestern Nacht in der Stadt gemacht hast.“
    Angel wich ihrem Blick aus.
    „Angel, bitte sieh mich an!“ Er blickte betrübt hoch. „Du wohnst in Oak Cliff. Gestern Nacht hat man dich an der Brandstelle gesehen. Ich muss wissen, was du so weit weg von zu Hause gemacht hast.“
    Seine Hand, die auf der Tischplatte lag, zuckte leicht. „Ich bin herumgefahren. Dann habe ich das Feuer gesehen und bin da hin, um zuzusehen, so wie die anderen alle. Das ist doch kein Verbrechen, oder?“
    Mattie ging nicht auf diese Bemerkung ein. „Die Polizisten meinten, du wärst noch mit jemand anderem da gewesen. Wer war das denn?“
    Angel schüttelte den Kopf. „Ich war allein. Und ich habe das Feuer nicht gelegt.“
    „Okay, du hast das Feuer nicht gelegt. Aber du verheimlichst mir doch irgendwas! Ich kann dir nicht helfen, wenn du mir gegenüber nicht ehrlich bist.“
    Er schluckte, und ganz kurz war ein Glitzern in seinen Augen zu sehen. „Ich hab das Feuer nicht gelegt.“
    Mattie seufzte frustriert. „Dann sag mir doch mal …“
    „Ihre Zeit ist um, Miss Baker.“ Ein Polizist stand an der Tür. „Sie müssen

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