Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
so gerne isst. Diese Lust sah ich lange nicht bei dir.“
Keith war ein Morgenmensch, der ununterbrochen redete. Sean verspürte den Wunsch, ihm einen Knebelball zu verpassen. Er griff nach einem Brötchen, betrachtete es kalkulierend. Vielleicht könnte er es dem Plappermaul in die Futterluke stopfen. Keith biss in sein doppelt belegtes Brötchen, und die Hälfte davon verschwand in seinem Mund. Besorgnis ersetzte das Amüsement.
„Die Kleine trägt verdammt düstere Geheimnisse mit sich herum. KO-Tropfen mit anschließender Vergewaltigung?“
Sean trank einen Schluck Kaffee und spuckte ihn fast wieder aus. Er schüttete eine großzügige Menge Milch hinein.
„Die Tropfen auf jeden Fall, bei dem sexuellen Missbrauch ist sie sich nicht sicher.“
„Was?“
„Ich wollte nicht tiefer in sie dringen. Ich bin bis an ihre Grenzen gegangen. Eigentlich weiter, als ich geplant hatte.“
Keiths Brötchen gehörte der Vergangenheit an. Er nahm sich ein Neues. „Glaubst du, sie ist hier, weil sie denkt, wir könnten etwas damit zu tun haben?“
„Ich weiß es nicht. Doch was sie auch belastet, es ist keine Kleinigkeit. Ich treffe mich nachher mit Gregory, er soll sie besser durchleuchten. Unsere Nachforschungen waren nicht gründlich genug.“
„Da ist aber weitaus mehr. Ich sah selten jemanden, dem es dermaßen große Schwierigkeiten bereitet, zu lügen. Vielleicht solltest du sie in den Keller schleppen, sie verhören, um ihr die Last abzunehmen.“
Sean schüttelte den Kopf. „Wenn sie nicht derart unerfahren und unschuldig wäre, hätte ich diese Skrupel nicht. Es widerstrebt mir.“ Und Gott allein wusste, wieso das so war.
Keith sah ihn an, als ob er ihm gerade mitgeteilt hätte, dass er von jetzt an Kätzchen zum Frühstück essen wollte, die Keith eigenhändig fangen sowie zubereiten müsste. „Und unser anderes Problem?“
„Letzte Woche wurde eine Frau im Krankenhaus behandelt, mit den uns bekannten Verletzungen. Ich habe Ricardo Costa aus dem Salt auf sie angesetzt. Er wirkt nicht so hart, im Vergleich zu uns, doch er konnte kein Wort aus ihr rausbekommen.“
All ihre Spuren verliefen im Sand.
„Sie stammelte immer wieder, es wäre ihre eigene Schuld, und sie hätte es gewollt.“
„Ähneln sich die Opfer?“
Sean verneinte. „Äußerlich nicht, sie scheinen ihr Augenmerk nicht auf Schönheitsideale zu legen, mehr darauf, dass die Subs zuerst bereitwillig auf sie eingehen. Erst dann zeigen sie ihr wahres Gesicht. Sie packen sich nicht nur unerfahrene Devote, sondern auch welche, die sich auskennen.“
„Hardcore-Sadisten ohne ein Quäntchen Verantwortungsgefühl.“ Keith trank von dem grauenvollen Gebräu, zuckte nicht mit der Wimper, leckte sich genüsslich die Lippen. „Könnte ein wenig stärker sein, was meinst du?“
Sean kannte Keith, er alberte herum, um seine Gefühle in den Griff zu bekommen.
„All zu viele gibt es nicht. Die Hardcore-Doms, die wir kennen, sind vernünftige und besonnene Männer und nicht daran interessiert, Frauen auf eine Weise zu misshandeln, die sie zerbrechen würde.“
„Wenn wir nicht bald eine Spur finden, wird sich die Presse auf sämtliche BDSM-Clubs stürzen. Es ist nur eine Frage der Zeit.“ Keith kaute auf seinem Brötchen, als ob er ihm die Schuld daran gab. Sein Freund war ein Raubtier, und nur ein Narr weckte es in ihm.
Schlaftrunken rieb Hazel sich die Augen, indessen weigerte sie sich, sie zu öffnen, denn in diesem Fall würde die Wahrheit auf sie einschlagen. Sie war eine Sklavin, ein Sexspielzeug, eine Lügnerin.
Bist du das wirklich? Ist es nicht vielmehr so, dass du eine lüsterne Geliebte warst, die den besten Sex hatte, den sie jemals erleben durfte? Und das ganz ohne Schwanz? , verlangte die penetrante Stimme zu wissen, die um sie herumschwebte wie der Duft von frischgebackenem Brot.
Sie riss die Lider auf, in der Annahme, dass Sean auf sie herunterstarrte. Stattdessen lag eine lilafarbene Tulpe neben ihr auf dem Kopfkissen.
Ein Verführer, der mit unerlaubten Mitteln arbeitete.
„Ich erwarte dich in der Küche, die im Erdgeschoss liegt. Zieh den Morgenmantel an.“ Unterschrieben hatte er mit S. C.
Nach der Dusche spielte sie für einen Millisekundenbruchteil mit dem Gedanken, sich in eines seiner T-Shirts zu hüllen, doch der schmerzende Po belehrte sie eines Besseren. Der Blick in den Spiegel bekräftigte sie darin, lieber ein wenig Gehorsam zu zeigen.
Ihr Hintern tat höllisch weh, was sie auf eine perverse
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