Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
darfst du neu mit mir verhandeln, wenn du es willst.“
Seine Augen nahmen diesen Glanz an.
„Deiner Bestrafung für dieses Vergehen, dass du dich einer derart großen Gefahr ausgesetzt hast, kannst du nicht entgehen. Ich habe ein paar Tage Zeit, mir etwas Passendes einfallen zu lassen.“
Lieber Himmel!
Sean reichte ihr ein Glas Wasser und eine Tablette.
„Nimm das, es lindert den Schmerz und hilft dir beim Einschlafen.“
Plötzlich raste ein Gedanke, der sie seit dem Besuch an Graces Grab gequält hatte, durch ihren Kopf.
„Sean, auf dem Grab von Grace lag ein Rosenstrauß. Alices Geschäft ist der einzige Blumenladen in der Umgebung.“
„Du meinst, dieser Frederic hat ihn gekauft?“
„Grace hatte außer mir kaum Freunde, wir waren uns sehr ähnlich in dieser Beziehung. In meiner Jackentasche habe ich Alices Mobilnummer.“
Sean hinterfragte ihre Äußerung nicht, hatte auch keine Hemmungen Alice mitten in der Nacht aus dem Bett zu klingeln.
„Hier ist Sean Carrigan, der …“, er grinste breit, „Verlobte von Hazel Brandon.“
Verlobter?
Sean ging vor dem Bett auf die Knie, unterbrach jedoch nicht sein Gespräch mit Alice. Er fragte sie nach den Blumen, befahl ihr charmant, alles aufzuschreiben, was ihr zum Käufer einfiel, kündigte obendrein seinen Besuch für morgen früh an.
Hazel sah Alice förmlich vor sich, die dunklen Haare eine wilde Masse, die grauen Augen funkelten zornig, während Sean wie ein Tsunami über sie hereinbrach. Vielleicht besaßen sie endlich eine Spur. Sean unterbrach das Gespräch und fasste nach Hazels Händen.
„Möchtest du, meine kleine Hazel?“
Sie wäre ihm so gern um den Hals gefallen und hätte ihn auf den Boden geworfen. So verblieb ihr nur die Möglichkeit, ein „Ja“ zu stammeln und erneut in Tränen auszubrechen.
„Das werte ich als ein ‚Ja’ unter Freudentränen. Wir feiern unsere Verlobung, wenn du wieder laufen kannst und ich mich mit dir beschäftigen kann auf eine Weise, die mir beliebt.“
Kapitel 9
Sean trat einen Schritt näher, direkt in den persönlichen Bereich von Alice Taylor. Was für ein Wildfang, ihr Blick funkelte nicht, er brannte lichterloh. Er war sich sicher, damit hatte sie erfolgreich so manchen Kerl verjagt, aber keinen Master. Einen Master forderte ein solches Verhalten heraus.
Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Keith, der gerade einen filigranen Glasschmetterling in der Pranke hielt. Er konnte es ihr nicht verdenken, Keith wirkte überbreit zwischen dem ganzen empfindlichen Krimskrams.
Sie setzte nicht zurück, blieb stur stehen und stemmte die Hände in die wohlgerundeten Hüften.
„Keith vermag mit einer Peitsche eine Fliege von der Wand zu schlagen.“
Er liebte es, kleine Subbies, die nichts von ihrer Neigung ahnten, mit Bemerkungen zu verunsichern. Alice trat nicht nur einen Schritt nach hinten, sie sprang fast rückwärts.
Keith fixierte sie mit braunen Augen und schmunzelte, während er vorsichtig den Schmetterling zurücklegte, an ihnen vorbeischlenderte und hinter Alice stehen blieb.
„Jungs, jetzt reicht es mir. Ich kann kaum glauben, dass ausgerechnet die süße Hazel mit so einem Machomonster zusammen ist, aber bei mir könnt ihr diesen Scheiß nicht abziehen.“
Sean fasste es nicht, doch sie stupste ihm mit einem Finger gegen die Brust.
„Lass mir Platz oder ich vergesse meine Manieren.“
Keith zog die Augenbrauen hoch, was ihm das Aussehen eines erstaunten Dämons gab, und verbiss sich das Lachen. Alice wurde schlagartig ernst.
„Der Kerl, der die Rosen gekauft hat – ihr glaubt, er hat was mit dem Tod von Grace zu tun?“
„Wir verfolgen jede Spur, es ist nur eine von vielen.“
„Er zahlte bar, kam zu Fuß und hatte einen Schal um die untere Hälfte seines Gesichtes gewickelt. Ich habe mir nichts dabei gedacht bei dem Wetter.“
Sie schloss die Lider.
„Wenn ich ihm nur mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Mittlere Statur, dunkle Haare, Anfang zwanzig, unauffällig. Er war das erste Mal im Daisy’s .“ Dann leuchteten ihre Augen auf. „Er trug einen ungewöhnlichen Silberring. Er ist mir aufgefallen, weil ich nebenbei Schmuckstücke herstelle. Er sah aus wie der geflochtene Griff einer Peitsche.“
Frustriert seufzte sie. „Es tut mir leid. Mehr fällt mir nicht zu ihm ein. Und das, obwohl ich gestern nicht einschlafen konnte und die ganze Nacht gegrübelt habe, dank deines Anrufes.“
Ihr Ausdruck wurde weich. „Du behandelst Hazel doch gut?“
Keith zog
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