Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
drehte ihren Fuß, tastete das Gelenk ab und nickte zufrieden. Mit der flachen Hand presste er sie auf die Matratze, stützte die Arme neben ihrem Kopf ab und blickte ihr tief in die Augen.
Sie würde sich nie an die Intensität in seinem Ausdruck gewöhnen. Zart berührten seine Lippen ihre. Sie öffnete den Mund und schmeckte ihn. Sein Kuss wurde fordernder, und er streichelte ihren Hals, ihren Busen, ihren Bauch, erreichte ihren Schoß. Längst hatte sie die Schenkel gespreizt, sehnte gierig seine Stimulation herbei. Er versagte sie ihr jedoch, hielt sie unbeweglich, und Lust kochte in ihr hoch.
„Bitte, Master.“
„Später, Dolcezza. Einen schnellen Fick habe ich nicht im Sinn, auch wenn meine Sklavin sich dermaßen verführerisch und äußerst willig vor mir rekelt.“
Er massierte mit der Fingerkuppe die Seite ihres Kitzlers, saugte sanft abwechselnd an ihren Nippeln.
„Ich erwarte dich in der Bibliothek in der Kleidung, die auf dem Sessel liegt. Lass mich nicht warten.“
Wieder einmal kämpften ihre zitternden Hände mit dem Seifenstück sobald sie unter der Dusche stand, um sich frisch zu machen. Sie krampfte die Finger zusammen, atmete tief ein, erkannte, dass es sinnlos war. Nichts war in der Lage, ihre aufgebrachten Instinkte zu beruhigen. Ihre Haut glühte von seinen Berührungen, ihre Nippel pochten verlangend – und das, obwohl er sie kaum stimuliert hatte. Nie hätte sie gedacht, dass die Vorfreude auf eine Session dermaßen erregend sein würde. Sie fühlte sich berauscht.
Der Rock reichte bis zu ihren Knöcheln, verbarg dennoch nicht viel, weil das weiße Material durchsichtig war. Der Saum schwang um ihre Knöchel. Ihre Brustwarzen drängten gegen den Stoff der engen Bluse. Ihr Busen drohte die Knöpfe zu sprengen. Sean hatte einen guten Geschmack bewiesen, sie sah sexy aus. Beschwingt lief sie die schwach beleuchteten Flure entlang.
Beim Eintreten in die Bibliothek gefror Hazel das Lachen auf dem Gesicht. Sean und ein unbekannter dunkelhäutiger Mann standen am Fenster, sahen sie mit unbewegter Miene an.
Unbewusst stoppte sie mitten in der Bewegung, gefangen von der Ausstrahlung, die ihr entgegenschlug. Fast wünschte sie sich den schmerzenden Knöchel zurück. Sie spürte allzu deutlich, dass die Stunde der ausstehenden Strafe gekommen war.
Ein Fluchtreflex packte sie, dem sie beinahe nachgegeben hätte. Die Haut des Kerls schimmerte fast tiefschwarz mit einem Hauch Indigo und erinnerte sie an eine sturmgeplagte Nacht. Er trug einen gut sitzenden schwarzen Anzug mit einem dunkelroten Hemd, wirkte wie ein Geschäftsmann, der sich überall zu Hause fühlte, keine Probleme damit hatte, in einem BDSM-Studio zu sein oder an einer Besprechung im Management teilzunehmen.
„Hazel, begrüß unseren Gast.“
Überdeutlich bemerkte sie das Parkett unter den Fußsohlen, jeder Schritt erschien unendlich schwer.
„Andrew, darf ich dir Hazel vorstellen.“
Andrew musterte sie aus Augen, die dunkel wie ein bodenloser See waren. „Ein Körper, gemacht für die erfahrenen Hände eines Masters. Hat sie bereits die Peitsche gespürt?“
„Diesen Genuss bewahrte ich mir bis jetzt auf.“
„Ich habe eine Menge Sachen mitgebracht, die deine Sub erstrahlen lassen.“
Erst in diesem Moment erfasste sie den großen Koffer, der auf dem Holztisch lag.
„ PleasurePain hat mich immer zufriedengestellt.“
War Andrew ein Vertreter für Sextoys? Wollte Sean ein paar Muster besichtigen? Wozu war sie hier? Unbewusst trat sie einen Schritt zurück.
„Ausziehen, Hazel.“ Sean sagte die Worte sanft, doch sie jagten in sie, erfüllten sie mit Trotz.
Sie kam nicht dazu, ihrem Unmut eine Stimme zu geben, Sean packte ihren Nacken, wickelte ihre Haare um seine Hand und zwang sie auf die Knie.
„Meine Geduld hat das Ende erreicht, Sub. Ich habe keine Lust mehr, mit dir über die einfachsten Verhaltensregeln zu diskutieren.“
Ihr Verstand befahl ihr, ihm entgegenzubrüllen, dass er sie kreuzweise konnte. Ihr Herz sowie ihre devote Seite erwachten flammend zum Leben. Sie wollte ihm gehorchen, den Stolz in seinem Blick sehen, den er empfand, wenn sie ihm vertraute, bereitwillig den Schmerz ertrug, den er für sie vorgesehen hatte.
„Es tut mir leid, Master Sean.“
Er ließ ihre Haare los, und sie senkte den Kopf, während sie begann, die Bluse aufzuknöpfen.
„Sieh uns an.“
„Ihr widersprüchliches Verhalten stellt eine Verlockung dar. Du solltest sie mir für ein Wochenende
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