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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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ausgesprochener Wachsamkeit Platz gemacht.
    Der Kerl mit dem Knüppel wirkte gelangweilt, Jakob Smith entspannt und dennoch wachsam. Im Gegensatz zu den beiden anderen Männern trug er keine sichtbaren Waffen bei sich – aber die brauchte er auch nicht. Indem er ihr Dach erklomm, hatte er seine Stärke und Beweglichkeit bewiesen. Sollte er beschließen, ihr etwas anzutun, so hätte sie keine Chance gegen ihn. Es war ein erschreckender Gedanke.
    „Wo ist Lady Desirée?“ Wieder bedrohte der Mann in dem grünen Überrock sie mit seiner Pistole.
    „Es ist nicht nötig, das Mädchen zu quälen“, sagte Jakob Smith kurz und trat dazwischen.
    „Halt den Mund! Du wirst bezahlt, um Befehle auszuführen, nicht, um welche zu geben“, fuhr der im grünen Rock ihn an. „Halt dich von ihr fern und pass auf, dass wir nicht gestört werden.“ Einen Moment lang richtete er seine Pistole auf Jakob und nicht auf Desirée, um seine Worte zu unterstreichen.
    Ruhig trat Jakob zurück, obwohl seine Haltung zeigte, dass er noch immer in Alarmbereitschaft war.
    Desirée nutzte diesen Augenblick der Ablenkung, um ein paar Schritte rückwärts zu gehen. Einen Moment lang hatte sie weiche Knie bekommen, aber jetzt fühlte sie, wie ihre Kräfte zurückkehrten. Wenn die Männer zu streiten anfingen, dann bestand für sie vielleicht eine Chance zu fliehen.
    „Steh still!“ Der Grünrock richtete seine Pistole auf sie. „Wo ist deine Herrin?“
    „Ich …, ich gehe sie holen“, bot sie an. Zu spät fiel ihr ein, dass Jakob Smith ja schon wusste, wer sie war.
    Rasch drehte sie sich zu ihm um. Gleich würde er sie verraten. Er runzelte die Stirn – allerdings sah er dabei den Mann mit der Pistole an und nicht sie.
    „Ich bin kein Dummkopf, Weib!“, schnaubte der Grünrock.
    Erneut packte sie die Furcht. Sie starrte ihn an, voller Angst, er könnte herausgefunden haben, wer sie war – aber er lachte nur höhnisch. „Du würdest sie nicht holen – du würdest sie warnen! Sag mir, wo sie ist!“
    „Oh.“ Desirée war so erleichtert, dass sie kaum sprechen konnte. Es war ihr peinlich, so zu tun, als sei sie eine Dienerin, sie wusste sich indes nicht anders zu helfen. Sie verfügte über keine Waffe und sah auch keine Möglichkeit, Alarm zu schlagen, ohne sich in äußerste Gefahr zu bringen. Dennoch fürchtete sie für die Sicherheit ihres Haushalts. Sie durfte nicht zulassen, dass diese Gauner ihr Personal in Angst und Schrecken versetzten.
    „Was wollt Ihr von …, von Lady Desirée?“, fragte sie, um Zeit zu gewinnen. „Was ist mit ihr?“
    „Eine Braut ist sie, Weib! Und jetzt …“, er sprang vor und packte ihren Oberarm, „… sag mir, wo sie ist!“
    Desirée stürzte vornüber. Unwillkürlich stemmte sie sich gegen ihn und riss sich los. Seine Worte entsetzten sie.
    Seine Braut?
    Bei der heftigen Bewegung streifte ihr Fuß ein Eichenbrett, das die Einfassung eines Blumenbeets bildete, und beinahe wäre sie gestürzt. Ihr Herz schlug wie wild. Es gelang ihr, das Gleichgewicht wiederzufinden und eine Ecke des Blumenbeetes zwischen sich und ihren Angreifer zu bringen.
    Am anderen Ende des Daches ertönte plötzlich ein empörter Aufschrei und erschreckte sie beide so sehr, dass sie wie erstarrt innehielten. Ein Musketenschuss krachte dröhnend, und der Mann im grünen Rock fiel kopfüber in die Pflanzen. Noch immer hielt er ihren Arm fest umklammert, so dass er sie mit sich riss. Der Duft von Lavendel stieg ihr in die Nase.
    Voller Entsetzen befreite sie sich aus dem Griff des Sterbenden und fasste wahllos in die Kräuterbüschel, um Halt zu finden und sich aufzurichten. Mit einer Hand streifte sie dabei seine Pistole, aus der noch nicht geschossen worden war. Sie zuckte zurück, dann überlegte sie es sich anders. Drei Schurken befanden sich auf dem Dach, und nur ein Schuss war abgefeuert worden. Schon jetzt hörte sie, dass nur ein Stück weit weg gekämpft wurde. Sie nahm die Pistole, erhob sich erst auf die Knie, stand dann ganz auf und sah sich rasch um.
    In etwa zwanzig Fuß Entfernung kämpfte ihr Verwalter Walter Arscott mit dem Kerl, der den Knüppel trug.
    Desirée schrie, so laut sie konnte.
    Jakob Smith hatte sie schon fast erreicht, wie ein Löwe, der sich an seine Beute heranschlich. In der Abenddämmerung wirkte sein goldenes Haar wie eine braune Mähne, die um seine breiten Schultern fiel. Sie sah den Glanz in seinen Augen, den raubtierhaften Ausdruck auf seinem schönen Gesicht. Wenn er erst nahe genug

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