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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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ebenfalls zum Du. Sie würden sich einen Körper teilen, Roberto hatte Recht damit, wenn er zum „Du“ wechselte.
    Er ging um den Schreibtisch herum und griff nach der Hand seines zukünftigen Wirtes. Dann nahm er die Waffe, die ihm entgegengestreckt wurde und setzte sie sich an die Schläfe.
    Ein tiefer Atemzug, dann drückte er den Abzug durch.
     
    Es war ein Gefühl, das Roberto nicht kannte. Das Reisen durch ein Sprungtor brachte ein Gefühl von Einheit mit dem gesamten Universum, von unbändigem Wissen. Aber es war so schnell wieder vorbei, wie es gekommen war. Das Gefühl das ihn jetzt durchströmte war bei weitem nicht so intensiv, aber dafür hielt es an.
    Es war auch nicht das Gefühl der Einheit mit dem gesamten Universum, sondern nur mit einem einzigen Verstand, Thar’ara’tedos. Dieser Verstand jedoch… er hatte Jahrtausende gesehen. Hatte ganze Rassen aufsteigen und untergehen sehen. All das Wissen teilte er ohne jede Zurückhaltung.
    Und Roberto tat es ihm gleich. Teilte sein Wissen und seine Emotionen. Freude und Schmerz.
    Sie waren Eins.
     
     
    01. März 2253
     
     
    Spionageschiff
Lupardus
– Im Orbit von Orion IV
     
    Nachdenklich saß Leni in Helenas Kabine. Vor ihr hingen Hologramme von Akten in der Luft, die sie kaum beachtete, so tief war sie in Gedanken versunken. Helena hatte ihr ihre Kabine überlassen, bis sie zurückkehrte, aber sie nutzte sie lediglich zum Arbeiten. Aus irgendeinem Grund hatte sie ein ungutes Gefühl dabei, in dem Bett zu schlafen.
    Sie hatten beinahe eine Woche auf die Rückkehr von General Rodriguez und Helena gewartet, ohne etwas von ihnen zu hören. Zu ihrer Beruhigung gab es aber auch keine Meldungen vom Planeten, die ein Scheitern der Mission bedeuteten, aber das bedeutete noch lange nicht, dass die Mission erfolgreich war. Die Presse bekam nicht immer alles mit. Normalerweise war das gut, aber sie wünschte sich fast, dass es diesmal anders wäre. Dann wüsste sie, was sie tun sollte.
    James war auch keine Hilfe. Nicht, weil er nicht wollte oder sich keine Mühe gab, sondern weil er auch nicht wusste, was die Verzögerung bedeutete. Er hatte mehr Erfahrung als sie, aber er war der erste der zugab, eben doch nur ein Pilot zu sein. Sie fand allerdings, dass er sich da zu wenig Selbstachtung zollte.
    Und dann war da noch Kores Rasmus. Sie hatte mittlerweile aufgehört an ihn als Kapitän Rasmus zu denken, denn sie war sich sicher, dass er nie wieder ein Kommando führen würde. Was sollten sie mit ihm machen? Ohne General Rodriguez hatten sie niemanden, der wusste, wie man sich in den Fahrwassern der Admiralität bewegen musste. Vor allem in Hinblick auf Kores‘ Vater.
    James‘ Stimme drang aus dem Lautsprecher in der Wand und riss sie aus ihren Gedanken.
    „Leni, wir haben ein Signal von General Rodriguez erhalten, das Störfeld zu senken. Würdest du ihn im Sprungraum begrüßen? Dann kann ich sitzen bleiben.“
    „Unterwegs.“, gab sie durch ihr Mikrofon zurück und machte sich auf den Weg in den Sprungraum.
    James war beim Antritt seiner Schicht gestolpert und hatte sich den Fuß verletzt. Am liebsten hätte sie ihn auf die Krankenstation geschickt, aber er hatte darauf bestanden, dass sie etwas Schlaf bekam. Ein mobiler MediCom würde vollkommen ausreichen die Verletzung zu behandeln.
    Das war jetzt eine halbe Stunde her, die Behandlung müsste abgeschlossen sein. Aber sie vermutete, dass er Anweisung hatte, den Fuß vorerst nicht zu belasten. Und selbst wenn dem nicht so wäre, freute sie sich, dass Helena und General Rodriguez zurück waren. Sie würde das Kommando und die Verantwortung abgeben können. Das war doch etwas viel für ihre Neunzehn Jahre. Wenn sie etwas älter war und mehr Erfahrung gesammelt hätte, würde sie aber gerne ein Kommando führen – so viel hatte sie in den letzten Tagen gelernt – nur noch nicht jetzt.
    Im Sprungraum angekommen wurde sie vom Sicherheitsteam begrüßt, das die Waffen im Anschlag hielt. Sie musste aber noch einen Moment warten, bis Helena und der General durch das Tor kommen würde. Zwischen dem Signal das Störfeld zu senken und dem Sprung sollten zwei Minuten liegen. Das Störfeld wurde erst nach anderthalb Minuten gesenkt. Eine Sicherheitsvorkehrung, die verhindern sollte, dass jemand den Code aus den beiden herausfolterte und dann freien Zugang zum Schiff hatte. Schlimm genug, dass der Geheimdienst offenbar derart freien Zugang zur
Lupardus
hatte, aber Leni hatte bereits ein Team abgestellt, das

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