Fighting Lory
haben keinen Anhaltspunkt, wo die beiden Frauen sind.“
„Ich kann nicht glauben, dass niemand sie gesehen hat in all den Wochen“, erwiderte sein Cousin Amano ebenso frustriert.
„Lass uns hier noch einen Versuch starten, ehe wir für heute zurück zum Hotel gehen. Wir könnten uns hier einen Drink genehmigen und die Bedienung ein wenig ausfragen.“
„Ja, das klingt gut. Ich könnte einen Drink vertragen. Oder zwei.“ Amano klopfte Kordan auf die Schulter. „Komm! Worauf warten wir noch?“
Sie betraten das Trinkhaus und setzten sich an einen Tisch in der Nähe der Theke. Eine Bedienung kam mit einem Lappen an ihren Tisch und wischte halbherzig über die verklebte Tischplatte.
„Was kann ich euch bringen?“
„Bring uns zwei doppelte Schwarze und was zu essen.“
„Wir haben Taki vom Grill, Mosule mit Brot oder gebackene Shanika.“
„Ich nehm das Taki“, sagte Amano.
„Ich auch. Bring uns zwei Taki und auch etwas Brot dazu.“
„Kommt gleich“, sagte die Bedienung und verschwand.
Kurz darauf kam sie mit den Getränken zurück und stellte die Gläser vor Kordan und Amano auf den Tisch.
„Können wir dich etwas fragen? Wir bezahlen auch gut, wenn du uns weiterhelfen kannst“, machte Kordan den Vorstoß, ehe die Bedienung wieder verschwinden konnte.
„Frag!“
„Wir suchen zwei junge Frauen. Eine hat lange schwarze Haare und blaue Augen, die andere hat rote Locken und grüne Augen. Beide sind sehr hübsch, sehen aus wie Frauen meiner Rasse, nur vielleicht ein wenig kleiner. Sie kennen sich hier nicht besonders gut aus. Wir sind hier, um ihnen zu helfen.“
„Es waren zwei Frauen hier, auf die deine Beschreibung passen könnte. Ist zwei oder drei Wochen her. Sie hatten eine goldene Tik-Karte und wussten nicht damit umzugehen. Außerdem wollten sie, dass ich ihnen helfe, eine ID zu fälschen. Ich hab sie zu einem Freund geführt, der so etwas macht. Danach hab ich sie nicht mehr gesehen. Ich weiß nur, dass sie zum Spaceport wollten.“
Amano stieß einen Pfiff aus.
„Eine golden Tik-Karte. Frag mich, wie sie an die gekommen sind.“
Die Bedienung zuckte mit den Schultern.
„Interessiert mich nicht. Ich hab gut für meine Hilfe bezahlt bekommen. Tausend Credits gaben sie mir.“
„Wir bezahlen dich ebenso gut“, sagte Kordan und zückte seinen Geldbeutel. Er zählte tausend Credits auf den Tisch, die schnell in der Rocktasche der Bedienung verschwanden.
„Ich bringe euch euer Essen“, sagte sie und verschwand.
„Was sagst du?“, wollte Amano wissen und schaute Kordan an.
„Ich sage, sie sind es. Deswegen haben wir sie hier nirgendwo gefunden. Sie sind im Spaceport, am letzten Ort, wo ich gesucht hätte. Die beiden Weiber sind cleverer, als ich gedacht hätte. Goldene Tik-Karte. Alle Achtung. Damit leben die sicher in Luxus und ich hab mir Sorgen gemacht, dass sie am Verhungern sind.“
Amano lachte.
„Aber ich bin erleichtert. Besser sie leben im Luxus, als dass sie hier irgendwo tot in einem Hinterhof liegen.“
„Ja, du hast recht. Ich bin auch froh. Ich hoffe nur, dass sie Xevus3 noch nicht verlassen haben, sonst wird es kompliziert für uns.“
***
„Ich kann es nicht glauben, dass wir morgen früh diesen verdammten Planeten verlassen“, sagte Lory und schaute aus dem Fenster.
„Ich auch nicht“, stimmte Charly zu. „Ich weiß gar nicht, was ich als Erstes mache, wenn ich wieder zu Hause bin. Ich hoffe nur, ich hab meine Wohnung noch und alles. Wie lange waren wir jetzt weg?“
„Über zwei Monate und ehe wir da sind noch ein Monat, also sind wir mehr als ein Vierteljahr weg gewesen. Ich hab auch keine Ahnung, wie wir das jemandem erklären sollen. Was mit meiner Wohnung und meinen Sachen passiert ist, meinem Job, keine Ahnung. Wir werden sehen. Irgendeine Geschichte werden wir uns während der Rückreise schon einfallen lassen.“
Es hämmerte an der Tür. Lory und Charly schauten sich an und zuckten mit den Schultern.
„Ich geh nachsehen“, meinte Charly und ging zur Tür, um durch den Sucher zu gucken.
„Da stehen zwei riesige Typen vor der Tür. Beide groß und breit wie Schränke und der eine von ihnen hat den eiskalten Blick eines Killers. Ich glaub nicht, dass das nette Kerle sind. Was machen wir?“, flüsterte Charly.
Lory ging ebenfalls zur Tür und schaute durch den Sucher. Die beiden sahen wirklich aus wie geborene Mafiosi, wenn man davon absah, dass der eine blond war.
„Wer ist da?“, fragte Lory.
„Wir müssen mit euch
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