Fighting Lory
seinem Anwesen war alles in hektischer Aufruhr. Die Männer, die er zurückgelassen hatte, und alle seine Bediensteten liefen aufgeregt hin und her und die Frauen weinten und rangen die Hände. Seine Frau war bei allen sehr beliebt gewesen. In der kurzen Zeit, in der sie in seinem Haus weilte, hatte sie alle Herzen im Sturm erobert.
Kordan und Amano nahmen ihre humanoide Gestalt an.
„Warro, Spurka und Nanek, macht den Gleiter klar, wir fliegen umgehend zum Palast“, rief Kordan seinen Männern zu.
Kapitel 7
Y-Quadrant
An Bord der Karragon
15. Tag des Monats Manao im Jahr 7067 Federationszeit
L ory und Charly waren seit zwei Tagen an Bord der Karragon. Sie hatten mit Ellyods Steuermann unzählige Sternenkarten studiert, doch noch keinen Erfolg gehabt. Derweil flogen sie in Richtung Xevus3, denn dies war der Punkt, von dem ihr Ziel einen Monat entfernt lag. Sie würden also von dort aus erneut beginnen, die mögliche Richtung auszuloten. So zumindest hatte Ellyod es ihnen erzählt. Er benahm sich ihnen gegenüber ausgesprochen höflich, wenngleich Lory das Gefühl nicht loswurde, dass er etwas vor ihnen verbarg.
„Ich vermisse Amano immer noch“, jammerte Charly. „Wann lässt diese blöde Droge bloß nach. Ich hab das Gefühl, dass es immer schlimmer wird statt besser.“
Lory seufzte.
„Geht mir auch so. Aber ich bin auch echt sauer. Das war das erste und letzte Mal, dass ich einen Mann so nah an mich herangelassen habe. Verdammt! Ich wusste, der Bastard würde mir wehtun. Typen, die so verdammt gut aussehen wie er, haben meistens einen Haken.“
„Mir ist zum Heulen zumute. Aber ich bin froh, dass ich jetzt keine fünf Junge mehr bekommen kann, die mich bei der Geburt umbringen.“
„Also, was ich von dem Part halten soll, weiß ich noch nicht so recht. Vielleicht hat Ellyod da doch ein wenig übertrieben. Ich kann mir das nicht vorstellen. Vor allem hat Marruk doch nur eine Tochter und nicht vier oder fünf.“
„Ja, aber wo ist ihre Mutter, hm? Sie ist gestorben. Das hat niemand abgestritten, nicht wahr?“
„Aber Moreena ist nicht tot. Und auch sie hat nur zwei Jungs bekommen, die unterschiedlich alt sind. Also, bei ihr trifft die Beschreibung dann auch nicht zu.“
„Keine Ahnung, aber ich hatte gleich so ein ungutes Gefühl, was das Bekommen von Alienbabys angeht. Instinkt, sag ich dir. Nein, sosehr es mich im Moment schmerzt, es war besser so. Und ich freu mich irgendwie auch auf zu Hause.“
Plötzlich fingen die roten Lampen über der Tür an zu blinken und eine laute Sirene dröhnte durch den Raum. Lory und Charly sahen sich erschrocken an.
„Ich glaube, wir werden angegriffen“, meinte Lory.
„Aber von wem? Piraten?“
Lory schüttelte grimmig den Kopf.
„Ich glaube kaum.“
„Du meinst doch nicht etwa …? Meinst du, Amano und Kordan sind hinter uns her?“ Charlys Stimme schwankte zwischen Hoffnung und Panik.
„Ja, ich denke, sie haben nicht vor, uns so einfach gehen zu lassen.“
Ein Rucken ging durch das Schiff, es waren Explosionen zu hören und immer wieder wurde das Schiff von Treffern erschüttert. Lory ging zur Tür und drückte auf die Tasten, um sie zu öffnen, doch nichts tat sich.
„Mist!“
„Was ist denn?“, fragte Charly.
„Wir sind eingeschlossen.“
„Aber das ist doch gut, oder nicht? Ich meine, dann kann keiner von den … wer auch immer uns angreift, kann hier nicht rein. Wir sind hier sicher.“
„Sicher? Wir sitzen hier wie die Maus in der Falle. Wir wären besser dran, wenn wir uns frei durch das Schiff bewegen könnten. Und glaube ja nicht, dass die nicht hier reinkönnen. Die haben Laserpistolen. Damit können die bestimmt irgendwie den Mechanismus lahmlegen. Nein! Ich würde mich wohler fühlen, wenn wir hier rauskönnten. Ich werde versuchen, die Tür kurzzuschließen.“
Lory untersuchte den kleinen Kasten mit dem Keypad neben der Tür.
„Hast du eine Nagelfeile?“
„Ja, im Bad hab ich eine gesehen.“
Charly erhob sich und eilte ins Bad. Kurz darauf kam sie mit der Nagelfeile zurück und schaute zu, wie Lory die Feile als Schraubenzieher benutzte, um den Kasten aufzuschrauben. Immer wieder wurde das Schiff erschüttert und Lory stach sich die Feile in die Hand.
„Au! Verdammte Scheiße!“, schimpfte sie und steckte die verletzte Seite in den Mund, um den Blutfluss zu stoppen.
Unter leisem Fluchen und Gemurmel schaffte sie es schließlich, den Deckel abzuschrauben und die Drähte freizulegen.
„Jetzt kommt der
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