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Finsteres Licht

Finsteres Licht

Titel: Finsteres Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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Trance und all meine Sinne auf ihn konzentriert. Jede einzelne Berührung von ihm. Jeder noch so zärtliche Kuss schmerzte angenehm auf meiner Haut . Ich segelte mit William zusammen in einem unkontrollierbaren Feuer der Erregung und er steuerte das Schiff unseres Verlangens. Unser Ziel war nahe und wir hörten nicht auf darauf zuzutreiben. Als er seine Zähne aus meinen Schenkeln zog fuhr eine grausame Kälte des Verlusts durch meine Adern. Doch William zögerte nicht lange und entfachte das Brennen von N euem. Der Abschluss unserer Vereinigung. Die Empfindungen die unaufhaltbar durch unsere erweiterten Bewusstseinsebenen flossen. Der Strom aus Verlangen, Begierde und Liebe. Der reißende Fluss aus fiebriger Leidenschaft beförderte uns auf eine gemeinsame Ebene. Eine Ebene in der wir beide gemeinsam losließen und in einem Feuerwerk explodierten. Es war eine überwältigende Explosion die zu einer sanften Entspannung führte, deren Nachbeben noch einige Minuten andauerte.
    William zog mich an sich und küsste mich voller Sinnlichkeit und Leidenschaft , als ob es keinen Morgen gäbe. Ich vergrub mein Gesicht in seinen Armen und genoss, was ich so sehr brauchte und vermisst hatte.
    „Ich liebe dich“, flüsterte William mit sinnlicher Stimme.
    „Ich liebe dich auch mein Herz“, antwortete ich im Schutz seiner starken Arme und schlief nach nur wenige n Minuten ein.
     
    Einige Stunden später wachte ich zufrieden auf. Zu meinem Bedauern lag ich alleine im Bett. William stand schon vor einiger Zeit auf und nahm gerade eine Dusche. Ich wollte noch nicht aufstehen. Ich wollte in diesem kleinen Zimmer mit den alten Holzdielen und raren staubigen Möbeln b leiben. Eine andere Option wäre gewesen, einfach zurück nach Phil adelphia zu gehen. Mir graute vor dem , was vor uns lag und ich musste mich regelrecht überwinden die Augen zu öffnen. Hunger brannte in meiner Seele. Hunger nach Ruhe. Hunger nach Glück und Geborgenheit. Es war nicht fair. Es war einfach nicht fair was passiert war. Und letztendlich trieb mich der Durst nach Rache und Vergeltung, der ebenfalls in mir loderte, aus dem Bett.
    William kam nur mit einem Handtuch bekleidet zurück. Das feuchte Haar hing ihm in die Stirn und umspielte seine markanten Gesichtsz üge. Es war ein Bild für Götter. Die verbliebenen Wasserperlen liefen über seine weichen Muskelstränge und zeichneten zarte Linien auf seinen Körper. E r trocknete sich mit einem weiteren Handtuch ab und zog sich saubere Kleidung an. Ich setzte mich im Bett auf und seufzte.
    „Sind die anderen schon fertig?“
    William schaute mich mit verschmitztem Lächeln an.
    „Alle warten nur auf uns.“
    Ich seufzte nochmal.
    „Schade , dass wir nicht mehr Zeit haben. Ich würde einiges darum geben einfach mit dir hier zu bleiben.“
    Williams Blick wanderte über meinen nackten Körper, der nur mit einer dünnen weißen Leinendecke zugedeckt war.
    „Geht mir auch so . “
    „Warum bleiben wir dann nicht einfach?“
    Ich wusste, dass das nicht möglich war. Der Gedanke gefiel mir trotzdem. William setzte sich zu mir und streichelte über meine Wange.
    „Wenn alles vorbei ist, fahren wir weg.“
    „Wohin?“, stutzte ich.
    „Egal wohin. Wir werden uns einfach Zeit für uns nehmen und zur Ruhe kommen.“
    Die Vorstellung behagte mir. Aber …
    „Eigentlich möchte ich nur ein normal es Leben. An die Uni gehen. Lernen. Ausgehen. Tanzen und … Spaß haben. Und das alles mit dir zusammen.“
    „ Dann machen wir das.“
    „Wie soll das gehen. Ich bin die Auserwählte. Jeder will was von mir. Die einen wollen meine Hilfe, andere meine Macht und einige wahrscheinlich meinen To d “, schmollte ich.
    „Ja. Aber du bist die Auserwählte. Niemand kann dir vorschreiben was du tun sollst. Und niemand wird an dich herankommen wenn du es nicht willst. Wir schaffen das. Du wirst sehen.“
    „Meinst du ich habe das Recht als Auserwählte einfach nichts gegen all das Böse zu unternehmen?“, fragte ich vorwurfsvoller als ich wollte.
    „Ich denke, du hast es verdient dein eigenes Leben so zu leben wie du es möchtest.“
    Ich wollte es genauso sehen. Mittlerweile glaubte ich wirklich daran , diese Auserwählte zu sein. Die grauen Augen. Die neue Kraft. Irgendwas musste ja dran sein. Ich habe mich lange geweigert es hinzunehmen. Versuchte es cool zu finden und schöpfte Kraft daraus. Aber langsam wurde mir auch die Verantwortung die damit zusammen hing bewusst. Wozu gab es denn eine Auserwählte?

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