Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
es nicht ertragen, wenn er dir weh tut.«
»Im Gegenteil«, erwidert Dominic, »ich weiß ganz genau, wie er ist. Deshalb verhält er sich ja so. Er will mich ausschalten, weil ich all seine Schwächen kenne. Solange ich für ihn gearbeitet habe, war ich loyal und bereit, ehrenhaft mit ihm umzugehen, und die Geheimnisse, die er mir anvertraut hat, für mich zu behalten. Aber jetzt hat er klargemacht, wie er weiter vorgehen will, und das soll mir recht sein. Er wird es noch bedauern, mich herausgefordert zu haben.«
»Was hast du vor?« Mich beunruhigt die Vorstellung, dass sich Dominic mit jemand von Andreis Macht und Einfluss anlegen will, aber Dominic wirkt momentan stärker und selbstbewusster denn je.
»Ich habe da ein paar Ideen«, deutet er geheimnisvoll an. »Aber lass uns jetzt nicht darüber reden. Warte, bis wir bei mir zu Hause sind.«
»Bei dir zu Hause?«, wiederhole ich verwirrt.
Dominic nickt. »Die Dinge ändern sich gerade sehr, Beth. All meine Arbeit der letzten Wochen zahlt sich jetzt aus. Ich konnte einige große Investoren an Bord holen, und meine Firma steht kurz davor, eine bedeutende Rolle im weltweiten Terminwarenhandel zu spielen. Ich eröffne nicht nur in London ein Büro, sondern auch hier in New York. Es wird Dubrovski nicht gefallen, wenn er hört, wer meine neuen Partner sind – vor allem, weil es Menschen sind, die er in der Vergangenheit für sich gewinnen wollte, aber daran gescheitert ist.« Er zieht mich an sich. »Meine Sekretärin hier hat hier in New York eine Wohnung für mich gemietet, bis ich etwas finde, das ich kaufen will.«
Ich starre Dominic an. Er ist jetzt sein eigener Chef, und das passt zu ihm. Mir wird klar, dass er diesen Plan verfolgt hat, seit ich ihn kenne, und jetzt ist er wie ein Panther, der frisch erwacht seine Glieder streckt und die Muskeln spielen lässt, um seine Kräfte in der Jagd auszutesten.
Georgie kommt mit zwei weiteren Bechern Tee ins Wohnzimmer, stellt sie auf dem Tisch ab und setzt sich in den Sessel. Inzwischen wirkt sie schon etwas entspannter.
»Ich komme immer noch nicht darüber hinweg«, sagt sie, schüttelt den Kopf und schaut von mir zu Dominic. »Als du mir sagtest, dein Name sei Beth, hielt ich das für einen seltsamen Zufall, weil Dom mit einer Beth herkommen wollte, aber mir kam nie der Gedanke, es könnte sich um ein und dieselbe Person handeln!«
»Es ist wirklich merkwürdig«, gebe ich ihr recht. Meine Hand liegt immer noch in der von Dominic. Ich werfe ihm einen Blick zu. »Er hat mir nie erzählt, dass er eine Schwester hat!«
Dominic runzelt die Stirn und meint ausweichend: »Habe ich das nicht?«
»Nein, hast du nicht!«
Georgie reicht ihm einen der dampfenden Becher. »Das überrascht mich überhaupt nicht, Beth. Ich hatte bis heute auch keine Ahnung, dass du existierst.« Sie wirft ihrem Bruder einen leicht tadelnden Blick zu. »Du musst wirklich lernen, mehr von dir preiszugeben, Dom.«
»Ich werd’s versuchen«, sagt er lächelnd und nimmt ihr die Tasse ab. »Danke für den Tee.«
»Sie müssen dafür sorgen, dass er sich ändert, Beth«, sagt Georgie zu mir.
Ich lächle sie an. Es gefällt mir wahnsinnig gut, Dominic auf einmal in seinem familiären Umfeld zu erleben. Ich fühle mich ihm jetzt, da mich seine Schwester akzeptiert hat, näher denn je. Sie nimmt einfach an, wir seien ein ganz normales Paar. Der Gedanke erfüllt mich mit Wärme und Glück.
»Übrigens, Georgie«, sagt Dominic, »ich fürchte, ich kann nicht so lange bleiben, wie geplant. Und ich nehme Beth mit.«
»Ich dachte mir schon, dass du das sagen würdest«, antwortet Georgie, aber ohne verärgert zu klingen. »Tja, es ist immer schön, dich zu sehen, egal, wie kurz deine Besuche sind.«
»In Zukunft werde ich sehr viel öfter hier sein«, erklärt Dominic. »Ich habe vor, die Hälfte des Jahres in New York zu arbeiten.«
»Großartig!«, ruft Georgie und wirkt gleich viel glücklicher. »Bei deinem ewigen Herumreisen war es schwer mitzubekommen, wie es meinem kleinen Bruder eigentlich geht. Ich will mehr von dir sehen!« Sie wendet sich an mich. »Was ist mit dir, Beth, wo lebst du?«
»In London«, erwidere ich und fühle mich plötzlich elend. Wie soll denn eine Beziehung aussehen, in der ich sechs Monate im Jahr auf Dominic verzichten muss? Haben wir überhaupt eine Chance? Dann spüre ich, wie sich sein Griff um meine Hand verstärkt.
»Im Moment noch«, sagt er leise, und eine Welle des Glücks durchströmt mich, als er
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