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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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das bewiesen.
    Ich ergriff das Tagebuch. Hier erwartete ich, hoffte es zumindest, ein Muster aufdecken zu können, und Erklärungen für das zu finden, was er und Robin zu tun versucht hatten. Vielleicht sogar ein Gefühl dafür zu bekommen, was in dieser letzten, fatalen Nacht geschehen war. Also schlug ich es auf, in Gregorys Gegenwart, und ich gab mir keinerlei Mühe, meine Enttäuschung zu verbergen. Das Tagebuch deckte lediglich seine Zeit in der Highschool ab. Vorwiegend protokollierte es Liebesgeschichten und die eine oder andere Eroberung.
    »Wir haben es getan« , berichtete er zu Beginn eines Eintrags. »Ich hätte nie gedacht, dass Molly mitmacht. Sie ist immer nur bis zu einem gewissen Punkt gegangen und wollte nicht weiter. Aber wir haben es getan. Ach, was für ein glücklicher Tag …!«
    Verdammt.
    Was für ein glücklicher Tag.
    Also gingen wir die Bilder durch. Ich kannte niemanden von den Leuten, die darauf abgebildet waren, abgesehen von Cermak und Robin. Und Gregory. Gregory war einverstanden, jede der Personen für mich zu identifizieren, vorausgesetzt, ich erhöhte sein Salär. Salär war in seinem Vokabular vermutlich nicht enthalten. »Das kostet Zeit«, erklärte er mir. »Außerdem sollte ich Sie warnen. Einige dieser Leute, eine ganze Menge sogar, kenne ich gar nicht.«
    Was immer Eliot gewesen war, das war Gregory nicht. Er grummelte, ich wäre nicht schnell genug. Er ignorierte Vella, als sie mit Muffins und Fruchtsaft auftauchte. Als sie mit ihm zum Altar geschritten war, war sie vermutlich eine recht hübsche Frau gewesen. Doch nun verdrehte er nur die Augen und schien nicht imstande, eine bequeme Haltung auf seinem Stuhl zu finden.
    Dennoch half er mir, und ich machte mir Notizen. »Das ist Dr. Farley, der Arzt der Familie. Das ist eine von Eliots Freundinnen gewesen, Yolinda so-oder-so. Keine Ahnung, wer das ist. Oh, ja, das ist Talia, seine erste Frau.«
    »Er war verheiratet?«
    »Zweimal. Die andere war, äh …« Er lehnte sich weit auf seinem Sitz zurück, öffnete die Tür zum Wohnzimmer und rief seine Frau. »Vella, wie war der Name von Eliots zweiter Frau?«
    »Akri«, antwortete sie.
    »Sie haben sich von ihm scheiden lassen?«, fragte ich. »Beide Frauen?«
    »Talia hat sich scheiden lassen. Akri hat die Ehe, glaube ich, einfach auslaufen lassen.«
    »Tut mir leid, das zu hören.«
    »Das macht nun auch nichts mehr.«
    Und da war auch das Bild von Cermak und Robin, das ich in der Broschüre gesehen hatte. Und noch einige mehr. Ein paar zeigten Cermak und Akri, und auf einem saß Robin auf dem rechten Sitzplatz in einem Cockpit. »Ist das die Wellenbrecher? «, fragte ich.
    Gregory zuckte mit den Schultern. »Wer weiß das schon?«
    »Waren Sie nie an Bord?«
    »Nein. Ich doch nicht. Ich behalte meine Füße lieber am Boden.«
    Weitere Bilder aus dem Cockpit. Auf einem blickte Eliot zu einem gewaltigen Ringsystem hinaus. Auf einem anderen saß Robin einfach da und bemühte sich mehr oder weniger vergeblich zu lächeln, während die gleichen Ringe über die Panoramascheibe zogen. Ich fragte mich, wo sie wohl waren. Die Instrumententafel war im Bild, aber ich konnte keine Details erkennen. Eine Vergrößerung würde mir vermutlich auch nicht helfen, aber die Möglichkeit bestand immerhin. »Können Sie mir von diesem Bild eine Kopie machen, Gregory?«
    Er sah mich an, als fürchtete er, er könnte etwas weggeben, wofür ich eigentlich zahlen sollte, aber dann zuckte er mit den Schultern und wies die KI an, einen Abzug anzufertigen.
    Dann erwartete mich eine Überraschung: Ein Bild von Robins Haus auf Virginia Island. Im letzten Tageslicht. Und ein Bild vom Ozean, aufgenommen auf dem Felsvorsprung. Und eines von Elizabeth, die auf die See hinausblickt. Alle drei Bilder waren stimmungsvoll, still und irgendwie wehmütig. Und alle waren zur gleichen Tageszeit aufgenommen worden.
    Dann war da ein Bild, das Eliot in einem Gleiter beim Abflug zeigte. »Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe«, sagte Gregory. »Es war die Beerdigung meines Vaters. Wir haben einen Gedenkgottesdienst abgehalten, und danach ist er abgereist, ist mit Chris Robin irgendwohin. Er ist gerade rechtzeitig zurückgekommen, um bei dem Erdbeben zu Tode zu kommen.«
    »Wer hat das Bild gemacht?«
    »Mein Sohn Creviss. Creviss wollte immer Pilot werden. Er wollte genauso sein, wie sein Onkel.«
    »Hat er es gemacht?«
    »Nein. Er ist Anwalt geworden. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.«

Elf
    Der Wert

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