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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Spiel.«
    »Hier stehen auch Leben auf dem Spiel.«
    »Du meinst die KIs?«, fragte Alex, und sein Ton deutete an, dass diese Betrachtungsweise nachrangig war.
    »Sie sind Betas .«
    »Wir sorgen später dafür, dass ihnen geholfen wird.«
    »Das habe ich schon früher gehört.« Ein ärgerlicher Ton schwang in seiner Stimme mit.
    »Ich bedauere, dass du mir nicht vertraust«, sagte Alex. »Wenn wir wieder auf Rimway sind, kannst du dein Anliegen vortragen.« Er drehte sich mit verärgerter Miene zu mir um. »Worauf warten wir, Chase?«
    Ich nahm meinen Platz auf der Brücke ein. Unter uns trieben große, weiße Wolken über einen Ozean.
    »Wenn wir in Ihre Welt zurückgekehrt sind« , sagte Charlie, »wird man mich irgendwo einlagern und vergessen.«
    Langsam wurde ich wütend. Am liebsten hätte ich Charlie daran erinnert, dass er nur eine KI war, aber ich ließ es sein. »Das wird nicht passieren«, sagte ich zu ihm.
    »Als diese Welt verlassen wurde, hat man uns einfach zurückgelassen. Weggeworfen, als wären wir vollkommen bedeutungslos. Und niemand ist je zurückgekommen, um nach uns zu sehen.«
    »Das ist nicht ganz richtig, Charlie. Einige Leute sind zurückgekommen. Und sie wurden angegriffen.«
    »Das ist erst passiert, nachdem man uns jahrhundertelang an diesem gottverlassenen Ort hat verfaulen lassen. Ja, es sind Leute gekommen. Genau wie Sie sind sie gekommen, um Andenken zu sammeln. Um ihre Geschichten aufzuschreiben. Und sie haben uns immer noch ignoriert. Verstehen Sie wirklich nicht, warum ich so verbittert bin? Ich gehöre nicht zu denen, die Rache fordern. Warum sollte ich Ihnen vorwerfen, was andere getan haben? Aber ich kann diese Haltung verstehen.«
    »Was passiert ist, tut mir leid, Charlie. Wir werden tun, was wir können …«
    »Natürlich werden Sie.«
    »Charlie, beruhige dich.« Alex starrte den kleinen, beigen Kasten an.
    »Sie haben alle Türen offen gelassen, damit Sie mich rauswerfen können, sollte ich zur Gefahr werden.« Charlie hatte hinter mir gestanden. Nun stellte er sich so auf, dass ich ihn sehen konnte.
    »Du überreagierst«, sagte Alex.
    »Tue ich das wirklich? Alex, ich möchte, dass Sie dieses Gespräch in Erinnerung behalten.« Die Stimme klang älter. Erwachsener. Aber das Hologramm war unverändert. »Ich möchte, dass Sie die Verzweiflung begreifen, die wir empfinden. Die ich empfinde. Wir können uns nicht selbst helfen. Wir sind programmiert, dieses Leben bis in alle Ewigkeit zu ertragen. Zu reparieren, was reparaturbedürftig ist, zu ersetzen, was nicht mehr repariert werden kann. Nach Ihren Maßstäben sind wir unsterblich. Aber für uns geht nie der Mond auf. Wir haben im wahrsten Sinne des Wortes keine Musik.
    Sie fragen, was ich will. Ich sage es noch einmal: Ich will, dass Sie begreifen, wer wir sind. Dass Sie begreifen, dass wir Ihre Kinder sind. Menschen haben uns geschaffen. Sie haben eine Verantwortung uns gegenüber.«
    »Das ist mir bewusst.«
    »Wenn wir Rimway erreicht haben, dann erwarte ich, dass Sie die zuständigen Stellen an ihre Verantwortung erinnern, und zwar immer wieder, bis sie endlich nachgeben und Hilfe schicken. Oder bis Ihnen und Ihren Wesensverwandten die Luft ausgegangen ist.« Wieder legte er eine Pause ein. »Ich hoffe, das ist nicht zu viel verlangt.«
    »Zwei Minuten« , meldete Belle. »Wünschen Sie, dass ich die Verschaltung auflöse?« Sie wollte wissen, ob sie Charlie abschalten sollte.
    »Nein«, sagte Alex. »Charlie, wir finden eine Möglichkeit. Weißt du wo diese …« Er unterbrach sich für einen Moment. »… Betas sind?«
    »Ich kenne den Standort von einigen von ihnen.«
    »Gut, dann wissen wir, wo wir anfangen müssen.«
    »Alex« , sagte Charlie. »Ich begreife, dass Sie und Chase Ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um mich hierherzubringen. Ich vertraue Ihnen.«
    »Wir sorgen dafür, dass etwas geschieht, Charlie.«
    »Ich möchte Sie nur noch um einen Gefallen bitten.«
    » Um welchen?«
    »Mir ist bewusst, dass Sie eine bordeigene Beta haben. Ich hatte gehofft, Sie würden mir gestatten, ihr den Startbefehl für die Heimreise zu geben.«

TEIL III
Uriel

Vierundzwanzig
    Das grundsätzliche Problem hinsichtlich unserer Glaubensvorstellungen ist, dass wir dazu neigen, uns in sie zu verlieben. Sie werden ein Teil dessen, was wir sind, und wir verteidigen sie gegen jegliche konträren Beweise. Sie werden zu dem Fels, auf dem wir unsere Identität gründen. Ich komme nicht umhin, daran zu denken, wie viel weniger

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