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Firkin 05 - Fahrenheit 666

Firkin 05 - Fahrenheit 666

Titel: Firkin 05 - Fahrenheit 666 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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Seirizzim gelingen würde, sich diesen Posten zu erschleimen.
    »Eure infernalische Majestät«, säuselte Seirizzim, der eine Schleimspur zu hinterlassen schien, als er sich der schwarzen Gestalt näherte, die hämisch grinsend auf einem Thron saß und von einer Atmosphäre reinsten Übels umgeben war. Einer der wenigen Aspekte, die d’Abaloh als Herr der Finsternis genoß, war, sich hämisch grinsend in einer Atmosphäre reinsten Übels zu aalen; das machte immer solch einen überzeugenden ersten Eindruck. »Ich stehe hier vor Euch, um Euch meine unübertroffenen Bestechungs-, Korruptions- und Bereicherungskünste anzubieten. Als Gegenleistung erwarte ich lediglich, daß Ihr mich zum Oberleichenbestatter von Mortropolis ernennt.«
    D’Abalohs Schuppen quietschten unangenehm, als er den riesigen Kopf zur Seite neigte und seine ganze Aufmerksamkeit auf den ersten Kandidaten richtete. Unbewegt funkelten die geschlitzten Pupillen unter den gebogenen Hörnern und der glühenden Amtskrone aus Schwefelkristallen hervor. Der Schwanz des Herrn der Finsternis peitschte mit wachsender Ungeduld hin und her. »Dann sprich!« forderte er Seirizzim mit dröhnender Stimme auf und klopfte mit einer dreißig Zentimeter langen Kralle auf die Armlehne des Obsidianthrons. Er war stolz auf seine Krallen, denn als Bauunternehmer hatte er sie sich nie so lang wachsen lassen können, wie er es sich immer gewünscht hatte.
    Seirizzim trat einen Schritt vor und begann. »Mach mich zum Oberleichenbestatter, und ich werde mich persönlich darum kümmern, daß Euer riesiger Palast völlig neu ausgestattet wird, um den hohen Anforderungen Eurer Lasterhaftigkeit gerecht zu werden.«
    D’Abaloh prustete abfällig.
    Nabobs Hoffnungen stiegen. Wie furchtbar phantasielos von Seirizzim …
    »Außerdem werde ich mich darum kümmern, daß Ihr, zu Eurem ganz persönlichen Vergnügen, stets von neu auftretenden Gesellschafterinnen umgeben sein werdet«, setzte Seirizzim seine Ausführungen fort und trat, eine Schleimspur hinter sich herziehend, ein Stück näher heran.
    Nabob verdrehte verächtlich die Augen.
    »… ich werde die Großmeister sämtlicher Kartenspiele ausfindig machen, damit sie sich mit Euch messen können. Ich werde Eure Küchen mit den besten Chefköchen der Nouhölle Cuisine besetzen und Herpes mit nagelneuem Sattelzeug ausrüsten«, schloß Seirizzim seine ellenlange Liste niederträchtigster Korruptionsversuche.
    D’Abaloh blickte Seirizzim finster an, schnaufte spöttisch und zischte: »Das Vieh heißt übrigens Harpyie, du Depp.«
    Seirizzim schluckte beunruhigt, und Nabob unterdrückte ein leises Lachen. Nach Seirizzims peinlichem Vortrag dürfte es für ihn nur noch ein Kinderspiel sein. Als ob d’Abaloh nicht schon die komplette Auswahl an armen Seelen hätte, die hier unten in der Ewigkeit endeten. Den Posten hatte er so gut wie sicher in der Tasche! Die ganze Mühe hätte er sich eigentlich sparen können.
    »Kurz gesagt«, säuselte Seirizzim und verbeugte sich unterwürfig, »so verdorben Ihr auch gerade sein mögt, Eure hochverehrte Sündhaftigkeit, verglichen mit den reifen Pflaumen der Lasterhaftigkeit, die nur darauf warten, von Euch gepflückt zu werden, ist das nichts. Ihr braucht mich nur zu wählen.«
    »Das ist eine sehr kühne und gefährliche Behauptung, Seirizzim«, widersprach d’Abaloh, »zumal du von dem Ausmaß meiner gegenwärtigen Lasterhaftigkeit nicht den blassesten Schimmer hast. Ich habe ausgesprochen abartige Neigungen!« Er schob die wulstigen Lippen lüstern zurück, so daß seine Zähne hervorblitzten. »Aber genug davon.« Er wandte sich Nabob zu. »Und du? Was kannst du mir als Gegenleistung für die Wahl zum Oberleichenbestatter anbieten?«
    Nabob zog tief die Luft ein. »Das hier!« verkündete er stolz und brachte ein kleines, goldbesticktes Scheitelkäppchen zum Vorschein. Auch wenn er daran zweifelte, daß es hier unten etwas nützte, das Glück zu beschwören, so drückte er doch zur Sicherheit den linken Daumen.
    Wutschnaubend richtete sich d’Abaloh kerzengerade auf und brüllte: »Du bietest mir allen Ernstes ein goldenes Scheitelkäppchen an? Wie kannst du es wagen!«
    Nabob zuckte zusammen und kam zu dem Schluß, daß das Daumendrücken hier offenbar nichts brachte. »Nein, nein!« wehrte er sich und rang verzweifelt mit den Händen. »Ihr müßt es auf dem Kopf tragen.«
    »Das weiß ich! Was soll dieser Blödsinn?« brüllte d’Abaloh und haute mit den geballten Klauen auf

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