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Fish im Trüben

Fish im Trüben

Titel: Fish im Trüben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Geason
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holte zu einem Mordsschlag aus. Er wurde durch donnernde Füße im Flur und das Auftauchen von zwei jungen Polizisten in der Tür vor schlimmeren Verletzungen bewahrt.
    Die Nachbarschaftswache war auch in Broadbeach gesund und munter.
    Cromer sackte in sich zusammen wie eine überfahrene Kröte. Er stellte sich wahrscheinlich die Überschriften in der morgigen Ausgabe des >Gold Coast Bulletin< vor; es gab keine Chance, diese kleine häusliche Affäre in der Hochburg der National Party zu verbergen. Und falls Labor bei den bevorstehenden Wahlen durch ein Wunder hochkommen sollte, wäre er erledigt. In der darauf eintretenden Stille fiel mir Margaret Kincaid wieder ein, und ich ging zur Badezimmertür und klopfte. »Komm raus, Marg, ich bin’s, Syd. Und Katy.«
    Die Tür wurde zögernd geöffnet, und ihr blasses Gesicht kam zum Vorschein: »Und die Kavallerie«, sagte ich.

    Bei der nachträglichen Besprechung am nächsten Abend im unverschämtesten Wucherfischrestaurant von ganz Surfers Paradise bestätigte Margaret, daß Cromer den Griechen angeheuert hatte.
    »Er wollte eine Versöhnung«, erzählte sie uns. »Er sagte, er vermisse mich, und versprach, sich zu bessern...«
    Katy schnaubte.
    »Aber ich hatte während der ganzen Zeit Kontakt mit ein paar Freunden, und die sagten, jetzt als Minister würde er sich Sorgen machen, daß es schlecht aussehen könnte, wenn seine Frau zur Gold Coast durchgebrannt wäre. Also sagte ich ihm natürlich...«
    »Er steckte voller Scheiße«, unterbrach ihre Schwester sie.
    »...daß ich nicht die Absicht hätte, seine politische Karriere weiter zu unterstützen.« Sie holte Luft.
    »Aber warum ließ er dich verfolgen?« fragte ich.
    »Weil er sicher sein wollte, daß Marg nicht mit meinen zwielichtigen Freunden herumläuft«, sagte Katy. »Er will nicht, daß irgendwelche Journalisten bei den nächsten Wahlen seine >Vergangenheit< ans Licht bringen.«
    »Aber das ist noch nicht die ganze Geschichte«, fuhr Margaret fort. »Meine Spione sagen mir, daß er von der Unabhängigen Kommission gegen Korruption überprüft werden wird.«
    »Und jetzt will er, daß du ihm das Händchen hältst?«
    »Nun, ähm, das ist etwas komplizierter...«
    »Was Marg sagen will, ist, daß sie etwas gegen ihn in der Hand hat, und er fürchtet, sie könnte es verwenden«, sagte Katy trocken.
    »Wirst du das?« fragte ich. Ich bin ein unverbesserlicher Optimist.
    Sie senkte die Lider, und ich konnte ihre Augen blitzen sehen. »Vielleicht.« Sie lächelte fies und sah ihre Schwester an, die zu lachen anfing: »Und vielleicht auch nicht.«

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