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Fish im Trüben

Fish im Trüben

Titel: Fish im Trüben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Geason
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anderen Straßenseite, in dem grünen Sportwagen da. Sie können ihn im Schaufenster sehen.«
    Der Schatten verfolgte uns zum Laden zurück, beschloß, daß Margaret dort für den Nachmittag festgehalten sein würde, und ging.
    »Er wird zurückkommen, um mich nach Hause zu eskortieren und zu sehen, ob ich ausgehe, und dann wird er gegen elf Uhr abends verschwinden«, sagte sie.
    Wir beschlossen, daß ich mir am späteren Abend Katys Wagen leihen und den Griechen verfolgen würde. Es war möglich, daß er mich zu seinem Klienten brachte; falls nicht, fuhr er sicher nach Hause, und ich würde ihm einen Besuch abstatten und ein paar gezielte Fragen stellen.
    In der Zwischenzeit mußte ich mich um meinen Lebensunterhalt kümmern. Widerwillig ging ich los, überwachte Karl Martens’ Büro und folgte ihm an diesem Abend bis zu seinem Penthouse-Appartement mit kostspieliger Adresse, von der seine Frau nichts wußte. Zwanzig Piepen für den Hausmeister, einen herrischen Tommy, der zum Gefängniswärter geboren war, und er erzählte mir, daß eine Miss Linda Lacey, Blackjack-Kartengeberin im »Jupiter’s Casino«, dort wohnte.
    »Hat sie Männerbesuche?« fragte ich.
    Er verstand, was ich meinte: Das Einkommen einer Blackjack-Kartengeberin reichte unmöglich, um die Miete für dieses Appartement aufzubringen. »Derartige Dinge laufen in diesem Gebäude nicht«, protestierte er.
    Ich tat so, als würde ich das schlucken: »Sie muß aber doch einen Freund haben, oder?«
    »Wenn ich über die Mieter tratsche, kann mich das meinen Job kosten«, sagte er. »Aber eines will ich Ihnen sagen: Sie ist ein echtes Miststück. Gemein wie Katzenscheiße. Gibt nie Trinkgeld zu Weihnachten oder so. Nur ein kleines Flittchen. Worum geht es überhaupt?«
    »Scheidungssache«, sagte ich. »Könnte sein, daß sie den Mann meiner Klientin bumst.«
    Ich hielt ihm einen Fünfzig-Dollar-Schein zwischen den Fingern entgegen. Er hypnotisierte ihn. »Jetzt, wo Sie es erwähnen, so ein ausländisch aussehender Fatzke mittleren Alters kommt ziemlich regelmäßig ungefähr für eine Woche hier vorbei«, sagte er und behielt dabei seinen Hauptgewinn im Auge.
    »Es wird Ihnen nicht schwerfallen, Beweise zu sammeln. Sie gehen jeden Abend zum Essen weg, dann holt er sie vom Casino ab. Der gibt geradezu damit an.«
    Ich zog mich auf die Straße zurück, um zu warten. Während ich mich im Auto herumlümmelte und Retrorock im Radio hörte, bemerkte ich auf einem nahe gelegenen Balkon einen alten Kerl, der mich beobachtete. Unsere Blicke trafen sich, dann ging er rein. Fünf Minuten später kam er aus dem Appartementhaus und steckte seinen Kopf durch das Beifahrerfenster. Ich ignorierte ihn.
    Er räusperte sich laut: »Wenn sie nicht abhauen, hole ich die Polizei.«
    Aus der Nähe betrachtet hatte er Augen wie Austern mit einem Wintervirus und schlechten Atem. Ich versuchte, meinen anzuhalten und gleichzeitig zu reden; ich hörte mich an wie ein Ballon, dem die Luft ausgeht.
    »Ich weiß, daß das ein verdammter Polizeistaat ist, Kumpel«, sagte ich, »aber in einer öffentlichen Straße in seinem Auto zu sitzen, verstößt wohl noch nicht gegen das Gesetz, oder?«
    »Ich bin Blockwart der Nachbarschaftswache. Wir mögen es nicht, wenn Fremde hier herumlungern.«
    »Was wollen Sie tun, Opa, eine Zivilverhaftung vornehmen?«
    Er wurde ziegelrot und zischte. Ich wollte nicht, daß er wegen mir einen Herzinfarkt bekam, und zeigte ihm meine Lizenz. Seine Augen traten hervor. »Ein Privatdetektiv! Was machen Sie hier?«
    Ich fand, Schnüffler sollten Zusammenhalten. »Jetzt halten Sie mal die Luft an«, sagte ich und öffnete die Tür.
    Aufgeregt stieg er ein. Mit dieser heißen Sache würde er die Blödmänner im Golfclub einen Monat lang zu Tode langweilen. Ich zeigte auf das Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. »Ich arbeite für eine Frau. Die blonde Blackjack-Kartengeberin aus dem Penthouse brennt vielleicht bald mit ihrem Mann durch. Wissen Sie irgendwas über sie?«
    »Ist das dieser mittelalte Lustmolch, der sie aushält?«
    »Genau.«
    »Na, den hält sie zum Narren. Wenn er nicht in der Stadt ist, geben sich die Männer bei ihr die Türklinke in die Fland. Ich bin ziemlich sicher, daß sie ein Callgirl ist.«
    Als er meinen Blick mitkriegte, schnappte er ein: »In meinem Alter schläft man nicht mehr so viel.«
    Ich nickte mitfühlend, und er beruhigte sich. Dann bemerkte er, wie spät es war, und sagte, er müsse gehen, seine

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