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Fish im Trüben

Fish im Trüben

Titel: Fish im Trüben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Geason
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uns hilfst, das rauszukriegen.«
    Wie konnte ich widerstehen?
    Als ich mich im schicken »Palms« zu den Kincaid-Frauen setzte, waren sämtliche Augen auf mich gerichtet. Die Zwillinge waren mit ihrem perfekten Teint, ihren Reiche-Mädchen-Frisuren, dem pastellfarbenen Leinen und diskreten Gold für jeden männlichen Touristen ein Traum von einem Souvenir.
    Katy sprang auf und umarmte mich. »Syd, du siehst... grauenhaft aus«, sagte sie und lachte.
    Ich begutachtete meinen verknitterten Anzug und meine käsige Gesichtsfarbe in den verspiegelten Wänden und mußte zustimmen: Ich mußte etwas Sonne abkriegen, solange ich hier war.
    »Du siehst... gut aus«, antwortete ich.
    »O nein. Das bedeutet, daß ich fett werde!«
    Weit davon entfernt, war sie strahlend und geschmeidig. Sie sah aus wie eine Frau mit einem guten Liebhaber.
    »Wie steht’s mit deinem Liebesieben?« fragte ich, und sie errötete leicht, runzelte die Stirn und sah schnell zu ihrer Schwester rüber.
    Ich hörte auf damit und bestellte einen Scotch. Die Damen tranken Daiquiris, die zu ihren Kleidern paßten.
    Der Kellner, ein abgewrackter Kiwi-Surfer, kriegte Stielaugen, als er die Kincaids sah: Eine seiner Phantasien war doch noch Wirklichkeit geworden.
    »Würde es Ihnen sehr viel ausmachen, eine Bestellung aufzunehmen?« fragte ich, und er warf mir einen Blick zu, der die in Christchurch wahrscheinlich vor Angst in die Hosen machen ließ.
    Die Frauen bestellten Designersalat, ich bat um einen Hamburger mit allem Drum und Dran, und wir machten Small talk. Als wir die Grundstückspreise an der Gold Coast erschöpfend besprochen hatten, fragte ich, was denn nun eigentlich los sei.
    »Es geht um Margaret«, sagte Katy. »Sie wird von jemandem verfolgt. Deshalb hatte sie so einen Schock, als du aufgetaucht bist.«
    »Ich will wissen, ob Barry dahintersteckt«, unterbrach ihre Schwester sie. »Er war zu großzügig. Ich warte auf den Gegenschlag. Ich traue ihm nicht.«
    Sie wußte offensichtlich nicht, daß ihre Schwester und ich Barry auf den Kopf gestellt hatten, um ihm die hundert Riesen aus der Tasche zu schütteln. »Sind Sie sicher, daß es Ihr Mann ist?« fragte ich. »Haben Sie sonst irgendwelche Feinde? Haben Sie in letzter Zeit irgendwelche Gigolos abblitzen lassen?« Das war für den heranschwebenden Kellner bestimmt, der rot anlief und mit den Tellern schepperte...
    Sie lachte. »Nicht daß ich wüßte. Ich führe ein sehr ruhiges Leben, wirklich. Kathleen ist die Exaltierte in der Familie.«
    »Gibt es denn einen Mann in Ihrem Leben?«
    Sie zögerte.
    »Jack Morgan macht Marg den Hof, ein Bauunternehmer von hier«, warf ihre Schwester ein. »Eine Stütze unserer Gemeinde. Attraktiv, sehr gute Beziehungen und unverheiratet — eine bedrohte Art.«
    »Ist er eifersüchtig?« fragte ich.
    »Ich glaube nicht...« Sie sah ihre Schwester hilfesuchend an. »Ist Jack der eifersüchtige Typ?«
    Katy zuckte mit den Achseln. »Er ist mir gegenüber immer sehr charmant, aber ich kann nicht behaupten, irgendwas über ihn zu wissen.«
    »Wie ernst ist es denn?« sondierte ich.
    »Er will mich heiraten«, sagte Margaret.
    »Werden seine Gefühle von Ihnen... erwidert?«
    »Ich weiß nicht. Ich genieße es, zum ersten Mal seit fünfzehn Jahren mein eigener Chef zu sein, ohne daß Barry mich wie eine Schwachsinnige behandelt. Ich glaube, ich bin nicht besonders scharf darauf, noch mal so ein Risiko einzugehen.«
    »Wer verfolgt Sie denn?«
    »Dieser widerliche griechisch aussehende Typ. Sehr jung. Sieht aus wie einer aus >Miami Vice<.«
    »Soll ich herausfinden, für wen er arbeitet?«
    Sie nickte.
    »Bevor ich damit anfange, Margaret, haben Sie... ähm... gibt es etwas in Ihrem Leben, das Sie lieber für sich behalten würden?«
    Sie wurde knallrot und sah ihre Schwester flehend an.
    »Marg, ähm, hatte, als sie hierherkam, so eine kleine Sache mit einem ziemlich hübschen VJM.«
    »VJM?«
    »Viel Jüngerer Mann.«
    Ich lachte. »Ist er immer noch im Rennen?«
    »Nein. Ich fand es würdelos.«
    Ihre Schwester schnaubte. »Typisch für dich, du Blödel. Er ist Schönheitschirurg, ein echt heißer Typ. Und er hängt immer noch rum und wartet darauf, daß sie zur Vernunft kommt.«
    Das hörte sich für mich nach einer guten Partie an. Plastische Chirurgie wurde in dieser Stadt als lebenswichtige Dienstleistung angesehen, und er war sicher stinkreich.
    Als wir das Restaurant verließen, nahm sie meinen Arm: »Schauen Sie jetzt nicht hin, aber er ist auf der

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