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Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje

Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje

Titel: Fisherman's Friend in meiner Koje - Gier, K: Fisherman's Friend in meiner Koje Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Gier
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versank, waren wir alle blau wie die Strandhaubitzen.
    »Wo bleibt denn deine Angela?«, fragte Jack.
    »Keine Ahnung«, sagte Stefan. »Vielleicht ist sie ja noch langsamer gefahren als gewöhnlich.«
    »Vielleicht kommt sie aber auch gar nicht«, gab Bille zu bedenken. »Vielleicht hat sie dich abgeschossen, bevor du es tun kannst!«
    »Mich hat noch nie eine Frau abgeschossen«, sagte Stefan.
    »Es gibt für alles ein erstes Mal«, meinte Rebecca. »Vielleicht rufst du besser mal bei ihr an?«
    »Zwecklos«, sagte Stefan. »Sie ist unterwegs. Eigentlich bin ich ziemlich gemein. Hätte ich gestern angerufen, hätte ich ihr viele Tränen erspart.«
    »Und warum hast du nicht?«, fragte ich.
    »Ich finde, so was muss man persönlich sagen«, sagte Stefan.
    Endlich war auch Rosis Weinvorrat erschöpft. Wir beschlossen, alle zusammen in den Pub zu gehen, in dem wir damals Kurts Bekanntschaft gemacht hatten. Das heißt, alle gingen nicht mit. Ursel und Heinrich verzogen sich in ihre Kojen. Sie sagten, der Schlaf vor Mitternacht sei für den Organismus unverzichtbar.
    Im Pub trank ich zwei Drinks mit dem Namen Mai Tai, und danach wusste ich eine Viertelstunde nicht mehr, wie ich hieß.
    Bernie war noch schlechter dran als ich. Er torkelte durch den Raum, haute wildfremden Menschen auf die Schulter und brüllte: »Herrenmoden Müller, modisch nichts als Knüller.«
    Es war nach zwei Uhr, als uns der Wirt Hausverbot erteilte.
    »Macht nichts«, sagte Stefan. »Ab morgen sind wir sowieso in Dänemark.«
    Mehr oder weniger wackelig machten wir uns auf den Heimweg. Rosi, Jack und Fred halfen sich gegenseitig an Bord, Hannes und Bille verschwanden glückstrahlend im Bauch der True Love , und Bernie stolperte hinterher.
    »Rücksicht ist wohl ein Fremdwort für euch«, hörten wir Ursel ausrufen.
    »Sind jetzt alle wohlbehalten in ihrer Koje?«, wollte Stefan wissen.
    »Ja, bis auf mich, Dirk und Rebecca«, sagte ich. »Und Angela natürlich.«
    Dirk hatte sich bei Rebecca eingehängt und starrte zum Mond hinauf. Er war beinahe voll – der Mond meine ich. »Ich will noch nicht schlafen«, erklärte Dirk. »Kommst du mit mir zum Strand hinunter, Rebecca? Wir setzen uns in einen Strandkorb und schauen uns die Sterne an.«
    »Au ja«, meinte Rebecca und legte im Fortgehen den Kopf an Dirks Schulter.
    Ich sah ihnen seufzend nach. Dass das noch passieren musste!
    »Und wir?«, fragte Stefan. »Von wo aus gucken wir die Sterne an?«
    Inzwischen wusste ich wieder, wie ich hieß, die frische Luft hatte mich einigermaßen ernüchtert. »Bevor wir irgendwas machen, rufst du bei Angela an«, sagte ich mit einem Anflug von Vernunft. Ich zog Stefan in Richtung Telefonzellen. »Du kannst doch nicht ernstlich glauben, dass sie noch unterwegs ist.«
    »Doch«, sagte Stefan.
    »Um so schlimmer«, fand ich. »Dann müsstest du dich jetzt nämlich sorgen, weil sie immer noch nicht hier ist.«
    Ich schubste ihn in eine Telefonzelle und schloss die Tür hinter ihm. Stefan machte sie wieder auf.
    »Warte mal«, sagte er. »Ich hab’ ja nicht mal ihre Nummer.«
    »41 28 90«, erwiderte ich. »Und beeil dich.«
    Stefan wählte. Ich spielte derweil Hüpfekästchen auf dem Bürgersteig und versuchte mir vorzustellen, was Angela ihm wohl an den Kopf schmeißen würde. Nach ein paar Minuten kam er wieder heraus. Er machte einen leicht überrumpelten Eindruck, aber er wirkte nicht unglücklich.
    »Angela kommt nicht.«
    »Ach nee!«
    »Sie hat mich abgeschossen«, sagte Stefan. »Das muss man sich mal vorstellen. Ehe ich auch nur irgendwas sagen konnte, hat sie einfach aufgelegt. Aber vorher hat sie noch gesagt, ich sei der widerwärtigste, unbelehrbarste und chauvinistischste Fleischfresser, den sie jemals kennengelernt habe.«
    Ich musste lachen. »Rosi hat sowieso nie verstanden, was du an der gefunden hast. Aber mir kannst du es ja verraten. War es ihre Frisur?«
    »Das ist etwas komplizierter. Ich würde es dir gerne in Ruhe erklären«, erwiderte Stefan. »Gehen wir Sterne angucken?«
    »Ja. Ich brauche nur einen Pullover. Mir ist kalt.«
    Da Stefan selber nur im Hemd war, gingen wir noch einmal zu unserem Boot zurück. Es war totenstill.
    »Die schlafen den Schlaf der Gerechten«, sagte Stefan.
    Aber er hatte unrecht.
    Unter Deck wartete Rosi auf uns.
    »Guckt mal«, sagte sie mit seltsam belegter Stimme. »Das Schicksal hat uns einen Besuch abgestattet.« Sie saß auf der Bank vor Freds Wetterstation und der Weltuhr und hielt Mos Wasserpistole in

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