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Flaming Bess 02 - Wo die Echse herrscht

Flaming Bess 02 - Wo die Echse herrscht

Titel: Flaming Bess 02 - Wo die Echse herrscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Verdacht, wer dahinterstecken könnte? Oder halten Sie es für die Tat eines Verrückten?« Boshaft fügte er hinzu: »Wir haben ja genug davon an Bord.«
    Bess sah ihn scharf an. »Es besteht kein Zweifel, daß Teng zu der gleichen Gruppe gehört, die schon einmal versucht hat, mich umzubringen. Teng war kein Einzeltäter. Diese Gruppe muß aufgespürt und unschädlich gemacht werden, McLasky. Die Verschwörer können jederzeit erneut zuschlagen.«
    »Die Verschwörer«, wiederholte der SD-Chef. Der Ausdruck schien ihm zu gefallen. Ein sonderbares Glitzern trat in seine Augen. »Wahrscheinlich sind es herculeanische Agenten. Wahrscheinlich ist das ganze Schiff mit Klons verseucht. Ich wußte, daß früher oder später so etwas passieren würde.
    Ich war von Anfang an dagegen, jeden dahergelaufenen Flüchtling ohne gründliche Sicherheitsüberprüfung aufzunehmen, aber man wollte ja nicht auf mich hören. Und das Ergebnis ist, daß es an Bord von herculeanischen Killern wimmelt.«
    »Sie sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen«, warnte Bess. »Sie haben sich in dieser Hinsicht schon einmal geirrt.«
    »Ich habe nur meine Pflicht getan«, verteidigte sich McLasky. »Unter den damaligen Umständen blieb mir keine andere Wahl, als Sie für eine potentielle Agentin der Herculeaner zu halten. Schließlich bin ich für die Sicherheit des Schiffes und seiner Besatzung verantwortlich.«
    »Dann wird es Zeit, daß Sie etwas unternehmen«, warf Katzenstein ein. »Bevor es noch mehr Tote gibt.«
    Der SD-Chef funkelte ihn an. »Wollen Sie mich über meine Aufgaben belehren? Mische ich mich in Ihre Arbeit ein? Also hören Sie auf, mir überflüssige Ratschläge zu erteilen, Katzenstein. Ich weiß, was ich zu tun habe.« Seine stämmige Gestalt straffte sich. »Meine Leute werden das Umfeld dieses Teng durchleuchten«, wandte er sich an Flaming Bess. »Verwandte, Freunde, Bekannte, sonstige Kontaktpersonen — alle werden überprüft. Ich werde die Verdächtigen persönlich verhören. Ich werde dieses Schlangennest ausräuchern, und wenn ich dafür … «
    »Keine drastischen Maßnahmen«, unterbrach Bess. »Wir können keine Unruhe unter den Flüchtlingen gebrauchen; damit arbeiten wir nur den Verschwörern in die Hände. Keine Verhaftungen ohne vorherige persönliche Rücksprache mit mir. Ich erwarte, daß Sie mir regelmäßig Bericht erstatten, McLasky. Verstanden?«
    Der SD-Chef schien kurz vor einer Explosion zu stehen. »Verstanden«, sagte er mühsam beherrscht. »Sie sind die Kommandantin.«
    »So ist es«, nickte Flaming Bess. »Solange Sie das nicht vergessen, werden wir gut miteinander auskommen.«
    McLasky wandte sich wortlos ab.
    Sie gab Katzenstein einen Wink. »Gehen wir.« Während sie sich entfernten, hörten sie, wie McLasky seine Leute anbrüllte.
    »Ich traue McLasky nicht«, brummte Katzenstein. »Er ist völlig übergeschnappt. Überall wittert er herculeanische Agenten. Du hättest ihn längst von seinem Posten ablösen sollen, Bess. Seine Verbindung zu Lady Gondelor … «
    »Ihn abzusetzen, wäre der schnellste Weg, ihn endgültig in Gondelors Arme zu treiben. Es ist klüger, ihn auf unsere Seite zu ziehen. Vor uns liegt ein langer, gefährlicher Weg. Wir brauchen jede Unterstützung, wenn wir die Erde erreichen wollen. Und McLasky hat dem Magister jahrzehntelang treu gedient. Er versteht sein Geschäft. Solange er keinen konkreten Grund liefert, an seiner Loyalität zu zweifeln, bleibt er Chef des Sicherheitsdienstes.«
    Katzenstein zuckte die Schultern. Er wirkte nicht überzeugt.
    Sie hatten die Röhrenbrücke unterquert. Auf der anderen Seite stand Glory Moon und sah ihnen ausdruckslos entgegen. Bei ihrem Anblick spürte Bess erneut Ärger in sich aufwallen; Teng hätte sie direkt zu seinen Auftraggebern führen können. Warum hatte Moon den Mann erschossen?
    Dicht vor der dunkelhäutigen Frau blieb sie stehen. Erst jetzt bemerkte Bess, daß die goldenen Ellipsen an ihren Schläfen mehr waren als ein exotischer Schmuck. Es schien sich um direkt in die Kopfhaut implantierte Steckkontakte zu handeln.
    Anschlußbuchsen, dachte Bess. Für einen Computer?
    »Kommandantin.« Glory Moon neigte leicht den Kopf: in ihren Nacken waren ebenfalls zwei goldene, elliptische Buchsen implantiert.
    »Ich hatte befohlen, nicht zu schießen«, sagte Flaming Bess eisig. »Warum haben Sie meinen Befehl nicht befolgt?«
    Die Psychonautin sah sie verständnislos an. »Er hat Sie angegriffen. Er war ein Mann. Sie sind eine

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