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Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Titel: Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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den letzten Wochen habe ich mich intensiv um Muller McLaskys Tochter Anafee gekümmert; wie Sie wissen, leidet Anafee seit der Entführung ihrer Mutter durch die Herculeaner an autistischen Bewußtseinsstörungen.«
    »Es geht Anafee inzwischen besser«, warf der SD-Chef ein. »Viel besser.« Einen Atemzug lang glomm ein Funke menschlicher Wärme in seinen wäßrigen Augen auf.
    »Aber mein eigentliches Fachgebiet ist die Soziopsychologie quasireligiöser Massenbewegungen«, fuhr Anakin Do fort. Sie verzog den Mund. »Es ist nicht das erste Mal, daß ich einen Ritualmord sehe.«
    »Sie glauben, daß die untergetauchten Anhänger des Kultes für den Mord verantwortlich sind«, sagte Bess. Es war eine Feststellung, keine Frage.
    »So ist es«, bestätigte McLasky.
    »Wir müssen davon ausgehen, daß Niehl nur das erste Opfer einer ganzen Serie von Racheakten ist«, erklärte Anakin Do. »Jeder ehemalige Kultist, der sich öffentlich von Mahmed distanziert hat, ist gefährdet. Die Psychopathologie derartiger Sekten läßt keine anderen Schlüsse zu. Ein Wunder, daß sie sich so lange zurückgehalten haben.«
    Bess runzelte die Stirn. Nach den Erkenntnissen des SD waren rund sechzig Kultisten untergetaucht. Alle Versuche, diese fanatischen Anhänger des selbsternannten Propheten Mahmed aufzuspüren, waren fehlgeschlagen.
    »Warum werden die Kultisten erst jetzt aktiv?« sagte sie nachdenklich. »Warum haben sie nicht während der Amokseuche zugeschlagen? In dem damals herrschenden Durcheinander an Bord hätten sie genug Möglichkeiten gehabt, gegen Abtrünnige wie Niehl vorzugehen … « Ein Verdacht keimte in ihr auf, und der Ausdruck in Anakin Dos Augen sagte ihr, daß die Psychotechnikerin den selben Verdacht hegte. »Mahmed!« erkannte sie. »Der Prophet ist zu seinen Anhängern zurückgekehrt!«
    McLasky nickte finster. »Genau das denke ich auch. Ich habe schon die ganze Zeit befürchtet, daß dieser Verrückte eine neue Teufelei ausheckt. Wir haben schon zu lange nichts von ihm gehört, und das hier trägt genau seine Handschrift. Die Tat eines Wahnsinnigen!«
    »Eines religiösen Fanatikers«, korrigierte Anakin Do.
    »Ich sehe da keinen Unterschied«, brummte der SD-Chef. »Wirklich nicht.«
    Flaming Bess zuckte die Schultern. »Jedenfalls ist Mahmed noch immer an Bord und nicht in der Schattenwelt verschwunden, wie manche geglaubt haben.«
    »Manche«, schnaubte McLasky, »aber ich nicht. Er hat sich irgendwo versteckt und seine Wunden geleckt. Ich wußte, daß er früher oder später zu einem neuen Schlag ausholen würde.«
    Bess dachte an die Mordanschläge, die Mahmeds Assassinen auf sie verübt hatten; während der dramatischen Auseinandersetzung mit dem dhrakanischen Kundschafter* (* siehe Flaming Bess 2: Wo die Echse herrscht ) war es zum entscheidenden Attentat gekommen, das nur dank Calvin Kospodins beherzten Eingreifens gescheitert war. Im Anschluß daran hatte Mahmed untertauchen müssen, und seitdem war er spurlos verschwunden. Mahmed, der Mann, der das dunkle Spektrum der Gabe beherrschte und mit der Kraft seines Geistes die Tore zur Schattenwelt öffnen konnte … Ein mächtiger Feind, der es bisher verstanden hatte, seine Anonymität zu wahren.
    Ihre Blicke wanderten zu dem Toten. Wer würde das nächste Opfer sein? Vielleicht Gahl Belfort? Gahl hatte bis zum Schluß unter Mahmeds Einfluß gestanden, und einige Dinge deuteten darauf hin, daß sie eine wichtige Rolle in den Plänen des Propheten gespielt hatte. Zweifellos war die junge, blonde Frau äußerst gefährdet.
    »Nun?« brummte Muller McLasky. »Was schlagen Sie vor, Kommandantin?«
    »Personenschutz für alle Ex-Kultisten, die wie Niehl mit dem SD zusammengearbeitet haben«, befahl Flaming Bess. »Regelmäßige Patrouillen in allen Decks; das wird die Kultisten zumindest verunsichern. Und setzen Sie sich mit Calvin Kospodin in Verbindung. Er kennt sich in den Unterdecks aus. Kospodin soll einen schlagkräftigen Einsatztrupp aus SD-Männern und Raumsoldaten zusammenstellen und die Maschinendecks systematisch durchsuchen. Ich bin immer noch davon überzeugt, daß die untergetauchten Kultisten irgendwo dort unten ihren Schlupfwinkel haben.«
    Der fette SD-Chef schnaubte. »Wir suchen schon seit Wochen nach ihnen. Ohne Erfolg. Ich glaube nicht, daß ausgerechnet dieser Kospodin …«
    »Es ist einen Versuch wert«, unterbrach Bess.
    McLasky preßte die Lippen zusammen. »Wie Sie meinen.«
    »Und Sie«, wandte sich Flaming Bess an Anakin Do,

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