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Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR

Titel: Flaming Bess 05 - Raumfestung ARAK-NOR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Versorgungsleitungen, gitterförmige Dockeinrichtungen und wuchtige Maschinenblöcke. Nichts rührte sich in der riesigen Halle, nirgendwo fand sich ein Lichtschein.
    Trimalorius zog ein seidenes Taschentuch aus der Hosentasche und tupfte sich imaginäre Schweißperlen von der Stirn. Nervös fuhr er mit der Zunge über seine Lippen und behielt die Kontrollen an den seitlichen Schaltpulten im Auge; keine Veränderung. Die Festung war nach wie vor energetisch tot.
    »Im Herzen ARAK-NORS«, setzte Trimalorius seinen Bericht fort, »in der uneinnehmbaren Zentrale der Festung, wird das Erbe eines Erdmenschen namens Orat-Madur aufbewahrt, dem legendären Erbauer des Äußeren Riegels und Berater des letzten Herrschers des Eisernen Imperiums. Das Erbe des Orat-Madur besteht aus sechs Tafeln eines unzerstörbaren Materials, in denen die galaktischen Positionsdaten der mythischen Erde kodiert sind — und aus einem supermassiven Speicherkristall von unvergleichlicher Schönheit, der die Formel der Unsterblichkeitsdroge enthält, die mit der alten Erde in Vergessenheit geriet …
    Das Geheimnis der Unsterblichkeit!« rief Trimalorius. Ein Glitzern trat in das kalte Blau seiner Augen. »Wer den Speicherkristall findet, wird das Geheimnis der Unsterblichkeit lösen und ewig leben … !«
    Ein lautes elektronisches Signal.
    An den Schaltpulten flammten Dioden auf.
    Das Signal wiederholte sich und verklang — gesteuert vom Kl-Computer des automatischen Navigationssystems setzte die BIG BAZAAR zum Andockmanöver an.
    »Ende des Berichts«, sagte Trimalorius hastig. »In Kürze werde ich mit der Suche nach den Tafeln des Orat-Madur und dem Kristall der Unsterblichkeit beginnen. Mögen mir die Mächte des Schicksals gnädig sein!«
    Ein Tastendruck, und das elektronische Reisetagebuch schaltete sich ab.
    Auf dem Hauptbildschirm klaffte gefräßig der Schlund des Festungshangars, und mit einem wohldosierten Schubstoß der Korrekturtriebwerke schob sich der Bug des Ringschiffes in die gewaltige finstere Höhle. Der Händler betätigte einige Sensorschaltungen, und im unteren Teil des Hauptbildschirms tauchten ein halbes Dutzend Monitorfenster auf. Sie zeigten die Schleusenkammern in den Lee- und Luvsektionen der BIG BAZAAR.
    Trimalorius schnaufte zufrieden, als er die dichtgedrängten Reihen der Roboter sah. Auf seinen Befehl hin würden sie das Schiff verlassen und mit der Suche nach der Festungszentrale beginnen. Jede Suchgruppe bestand aus zwölf verschiedenen Robotmodellen, angefangen von den nur armlangen, flinken, sensorbestückten Spionsonden über die wuchtigen Räum- und Bohrmaschinen bis hin zu den schwerbewaffneten Minitanks, die vom Kl-Computer der BIG BAZAAR ferngesteuert wurden. Sie hatten ihn ein Vermögen gekostet, doch die Investition hatte sich gelohnt — ohne die Hilfe der unermüdlichen Maschinen wäre es ihm nie gelungen, all die Schätze aus dem Schutt der Frühen Reiche zu bergen. Und sie würden auch die Sechs Tafeln und den Unsterblichkeitskristall des Orat-Madur aufspüren.
    Der Händler atmete tief durch.
    Ewig leben, dachte er. Bis die Sonnen erlöschen und das Universum wieder in sich zusammenstürzt. Die Zeitalter durchwandern, als wären es Tage. In meiner Hand die Unsterblichkeit, in meiner Hand die Macht über den Tod. Sie werden vor mir kriechen, die Sterblichen, sie werden mich anflehen, ihnen die ewige Jugend zu verkaufen …
    Natürlich würde er es tun.
    Er war Trimalorius, der galaktische Händler, und das Verkaufen lag ihm im Blut.
    Aber den Preis würde er bestimmen.
    Ein heulender Sirenenton zerriß die Stille.
    Trimalorius schrak auf.
    »Verdammt, was …?«
    Seine Stimme versagte. Furcht ergriff ihn mit eisiger Hand. Er starrte auf den Bildschirm, und er konnte nicht glauben, was er sah.
    Der Hangar … er war nicht mehr in Finsternis gehüllt. Flackernde Blitze durchzuckten die riesige Halle, als hätte sich im luftleeren Raum ein Gewitter zusammengebraut, das sich nun lautlos entlud. Am Boden leuchteten breite Markierungsstreifen auf und schlugen Schneisen aus blauem, rotem und grünem Licht durch das Gewirr der Dockanlagen, Versorgungsröhren und Maschinenblöcke. Funkenräder kreisten über den parabolförmigen Abstrahlpolen wuchtiger Aggregate, die wie Warzen die weit entfernten Wände bedeckten, und in einem der zahlreichen Ladedocks begann sich ein hundert Meter hoher Ladekran mit rostiger Schwerfälligkeit zu bewegen.
    Die Festung erwachte!
    Aber es war unmöglich, völlig

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