Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
als Lucia langsam begriff, was das alles zu bedeuten hatte.
Lucia war keine Skadiane mehr, nicht länger eine Sklavin, die jeder Laune der Göttin folgen musste. Kein Zölibat mehr. Sie war nicht länger ein Opfer. Ich habe zusammen mit meinem Geliebten einen Altar zerbrochen. Wie passend, wie ungeheuer belebend.
Wir haben dieses Miststück besiegt!
Lucia schluckte, als ihr mit einem Schlag etwas klar wurde. Sie könnte sogar … Kinder bekommen.
Sie lächelte auf MacRieve hinab, aber das Lächeln verflog sehr schnell wieder. Er würde sie verlassen! Er hatte sich entschieden.
Irgendwann einmal, Lucia …
Als Garreth hustend erwachte, war Lucia an seiner Seite. Ihre Augen waren rot und verquollen vom Weinen, und sie schauten auf ihn herab.
»Schönes Nickerchen gemacht?«, fragte sie.
»Was ist … was ist passiert?« Ihm tat so ziemlich alles weh, sein Kopf und seine Wunden pochten wie wild.
»Die kleine Schlange hatte Lust auf einen Snack.«
»Du hast sie getötet?« Als sie nickte, runzelte er die Stirn. Mit jeder Sekunde kehrte sein Zorn auf sie zurück. »Du hast mir doch gesagt, du könntest nicht mehr schießen?«
»Das habe ich auch geglaubt, aber offensichtlich habe ich mich geirrt.«
»Aye, offensichtlich. Du musst von da unten aus geschossen haben.« Er versuchte, sich zu erheben, bekam einen Hustenanfall und zuckte zusammen, als heftiger Schmerz jeden Zentimeter seines Körpers durchfuhr. Jede einzelne seiner gottverfluchten Rippen schien angeknackst zu sein.
»Tut es sehr weh?«, fragte sie.
»Was denkst du denn?«
Ihre Augen wurden schmal. »Ich denke, das wird dich lehren, was passiert, wenn du mich verlässt.«
»Ich wollte gerade zu dir zurück.«
»Zu mir zurück?«, fragte sie mit undurchdringlicher Miene. Ehe er antworten konnte, fügte sie hinzu: »Vermutlich, um mich davon zu überzeugen, die Mission fortzusetzen.«
»Ich wollte deinetwegen zurück! Auch wenn du mich nicht verdient hast, du störrische Walküre!«
Sie leugnete es nicht. »Warum? Ich dachte, du wärst fertig mit mir.«
»Ich werde niemals mit dir fertig sein!«, fuhr er sie an, um gleich darauf zusammenzufahren, als sich seine Rippen protestierend bemerkbar machten. »Du bist meine Frau, Lousha, und verdammt noch mal, ich werde niemals eine andere wollen!«
Als sie das hörte, beugte sie sich hinab und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. »Gut.«
»Was?« War das etwa ein Olivenzweig – von ihr? Gerade als er zu der Überzeugung gekommen war, dass sie ihn unmöglich noch mehr in Verwirrung stürzen könnte, beförderte sie sie beide auf vollkommen unvertrautes Territorium. »Ich dachte, du hasst mich.«
»Ich hasste die Konsequenzen unseres Tuns. Oder zumindest das, was ich dafür hielt. Und meine ganze Wut und meine Angst hab ich an dir ausgelassen. Das tut mir sehr leid.«
»Ach, was soll’s, mein Mädchen.« Niemals hätte er gedacht, dass sich eine Entschuldigung von ihr so süß wie ihr Lachen anhören würde. »Und wenn’s auch nichts mehr ändert: Mir tut’s jedenfalls leid, dass ich das Armband verloren habe. Das hab ich echt vermasselt.«
Sie strich ihm das Haar aus der Stirn. »Ab sofort wird alles anders, MacRieve. Mit mir. Wenn du noch willst. Und natürlich vorausgesetzt, wir retten die Welt.«
Er merkte, dass schon jetzt alles anders war. Garreth hatte sie zu der Seinen gemacht, und sie konnte immer noch schießen. Außerdem wirkte sie so gelassen, wie er sie noch nie erlebt hatte. »Was ist denn mit dir passiert, während ich weggetreten war?«
»Ich bin nicht mehr an Skadi gebunden. Überhaupt nicht. Jegliches Talent, das ich besitze, ist ganz allein mein eigenes.«
»Wirst du dich mir dann endlich anvertrauen?«
»Ich … kann nicht. Noch nicht. Ich bitte dich um etwas Zeit.« Seine Miene verfinsterte sich. »Sieh mal, es gab zwei Dinge, für die ich nicht bereit war: Sex und Geheimnisse zu teilen. Und wir wissen ja beide, wie Ersteres ausgegangen ist. Kannst du dich nicht zumindest vorläufig mit einem von beiden begnügen?«
Seine Miene wurde sogar noch finsterer. »Sex oder Geheimnisse?«
Lucia streckte das Kinn vor. »Wenn du es so sehen willst.«
Sie hatte die Sexkarte ausgespielt – ein Versprechen auf mehr . Mehr von dem, was sie in der letzten Nacht geteilt hatten. Und natürlich würde er dafür alles tun.
»Du kannst deine Geheimnisse vorläufig für dich behalten. Und was das andere angeht – es stimmt, ich habe mit dir gemacht, was ich wollte. Und
Weitere Kostenlose Bücher