Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
Bogenschützin, du bist die Beste. Deine Geschicklichkeit ist unübertroffen, es gibt auf der Welt keine … «
»Nïx! Ich hatte Sex! Skadi hat geschworen, sie würde mir meine Fähigkeiten nehmen, wenn das geschieht.«
Nïx gab einen verächtlichen Laut von sich. »Ach, das! Deine Fähigkeiten hat sie dir doch vor Wochen schon entzogen.«
»Wovon redest du da bitte?«
»Hab ich dir das nicht erzählt? Ja, also, wie es aussieht, war Skadi von der Idee, dich auf eine Mission zu schicken, um einen Gottestöter zu finden, ganz und gar nicht begeistert.«
»Du meinst, ich hatte … ich hatte die ganze Zeit über schon keine Fähigkeiten mehr?«
»Keine mystischen Fähigkeiten.«
»Das kann aber nicht stimmen. In den letzten beiden Wochen hatte ich ein paar unglaubliche Schüsse. Ich kann immer noch so gut schießen wie eh und je.«
»Aber natürlich.« Nïx klang verwirrt. »Du übst ja auch schon ein ganzes Jahrtausend lang.«
»Aber allein durch Übung wird man doch nicht einzigartig! Sieh dir nur an, wie hart Tera die Feyde trainiert, und ich bin trotzdem immer noch besser als sie!«
»Vielleicht hast du dein Talent ja geerbt? Wer weiß, deine Mama könnte zum Beispiel Robina Hood gewesen sein, du süßes, kleines Dusselchen.«
» Robina Hood? «
»Oder aber es liegt daran – hey, das ist doch eine Idee! – , dass deine anderen beiden Eltern Götter sind. Hallo?! Du bist eine Walküre, die Tochter von Freya und Odin. Soweit ich weiß, sind wir einfach in allem gut!«
»Dann gehört diese Fähigkeit ganz allein mir?«
»Zu Beginn nicht, aber jetzt schon. Der Schmerz, den Skadi dir zum ›Geschenk‹ machte, war im Grunde genommen ein Lehrer, der dir all ihre Tricks beibrachte.«
Genauso, wie alle immer gedacht hatten. »Ich kann das einfach nicht glauben. Bist du sicher?«
»Skadi hat dich nicht gelehrt, Spuren zu lesen, oder dir auch diese Fähigkeit geschenkt, und trotzdem bist du darin eine Expertin.«
Das bin ich. Ich habe es mir angeeignet. »Und Skadi hätte mir nicht vielleicht sagen können, dass das passieren würde?« Lucia fühlte sich, als ob sie eine kräftige Ohrfeige eingesteckt hätte.
»Oh, aber sie wusste doch nicht, dass du so eine fähige Schülerin sein würdest. Sie hatte keine Ahnung, dass du ihr irgendwann das Wasser reichen könntest.«
»Keine Ahnung?« Ja, eine Ohrfeige – und zwar von der Göttin der Jagd persönlich. »Dann ging sie davon aus, ich würde auf diese Mission ausziehen, ohne mich effektiv verteidigen zu können?«
»Was für eine Schlampe!«, stimmte Nïx ihr zu. »Sie ist eine der Göttinnen, die die Meinung vertreten, du solltest dich opfern und Cruach besänftigen, statt nach dem Dieumort zu suchen.«
Cruach besänftigen. Trotz der Tatsache, dass Skadi mit eigenen Augen gesehen hatte, was er Lucia angetan hatte! »Ich werde sie umbringen.«
»Jetzt hör mir mal gut zu, Lucia, du kannst nicht einfach jeden Gott umbringen, der dich verärgert. Es sei denn natürlich, du findest noch ein paar Dieumorts !«, rief Nïx. »Bedauerlicherweise kann man jeden nämlich nur einmal einsetzen, dann verlischt seine Macht.«
»Skadi musste doch wissen, dass ich diese Waffe niemals missbrauchen würde. Ich würde niemals jemand anders damit töten als Cruach.«
»Ja, aber um den Dieumort zu finden, musst du ein Grab öffnen, und in diesem Grab befindet sich etwas ungeheuer Böses.«
Genau das hatte Damiãno auch gesagt. »Ich glaube, das Grab habe ich schon gefunden.«
»Darin befindet sich ein Wesen, das so mächtig ist, dass seine Freilassung die Welt für immer verändern würde. Selbst die Götter fürchten sein Erwachen.«
»Was für ein böses Wesen ist das?«
»Der Vergoldete«, hauchte Nïx.
El Dorado. »Kann ich an den Dieumort kommen, ohne das Böse aufzuwecken?«
»Auf der Tür zum Grab findest du die Hausordnung. Wenn du die Regeln brichst, musst du die Party leider verlassen.«
»Verdammt noch mal, was meinst du denn damit? Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, mir Informationen vorzu… Warte mal! Hättest du mir das alles nicht schon früher erzählen können, Nïx?!« Ihr Ärger wuchs ins Unermessliche. »Du hast mir also geraten, mich zurückzuhalten, ohne dass es dafür einen Grund gab?«
»Ich hatte es leider völlig vergessen, bis ich unter Annikas Bett ein Post-it mit einer Notiz an mich selbst fand.«
»Was hast du denn unter ihrem … ? Ist auch egal, ich will’s gar nicht wissen.« Ihre Wut auf Nïx ließ allmählich nach,
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