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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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entreißen. Sie wollte nur eins: den Pfeil so schnell wie möglich benutzen und ihn – und Cruach – damit für alle Zeit auslöschen.
    Ein eisiger Wind blies, und sie zog die Jacke fest um sich. Sie wünschte sich wieder in die sinnliche Wärme des Amazonas zurück, zusammen mit MacRieve, statt sich an der Pforte zur Hölle die Beine in den Bauch zu stehen. Und das war keine Übertreibung.
    Sie konnte sich keinen grauenhafteren Ort vorstellen. Diese Höhle war der passende Aufenthaltsort für das Ungeheuer, das darin hauste, dekoriert mit verwesenden Leichen und von Ungeziefer verseucht. Sie erinnerte sich nur zu gut an den Anblick, wie Cruach aus einem Kelch trank und ihm das Blut übers Kinn und durch seine verfaulenden Wangen tropfte. Sie erinnerte sich daran, wie er sich nährte .
    Aber das Schlimmste war der Geruch. In diesem Moment war der Gestank, der aus der Höhle quoll, so übel, dass er fast sichtbar war in der vergleichsweise sauberen Luft davor.
    Verdammt noch mal, wie lange konnte sie noch warten? Irgendwann würde MacRieve sie aufspüren. Das war es schließlich, was seine Art am besten konnte. Außerdem musste sie Regin finden und vor ihrem besessenen Berserker retten. Und mit jeder Stunde, die Lucia hier verschwendete, riskierte sie, dass die Cromiten zurückkehrten oder andere Feinde auftauchten, die auf der Suche nach dem Dieumort waren.
    Wenn sie Cruach erst einmal gegenüberstand, hatte er ihrer Geschwindigkeit nichts entgegenzusetzen, mit seinem buckligen, zerbrochenen Körper. Sie hatte eine Waffe in ihrem Köcher, die ihn auslöschen würde. Je eher sie ihre Mission erledigte, umso rascher könnte sie zu MacRieve zurückkehren.
    Ich möchte endlich unser gemeinsames Leben beginnen. Sie könnte den Schotten bitten, ihr bei der Suche nach Regin zu hel…
    In diesem Moment drang Cruachs Stimme an ihr Ohr, von den Echos der Tunnelwände um ein Vielfaches verstärkt: »Komm zu mir, schöne Lucia. Sonst komme ich und hole dich.«
    Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Schöne Lucia . Weitere Erinnerungen bombardierten sie. Der mit Knochen bedeckte Altar, diese lüsternen Kerle in ihren Umhängen, der … Schmerz . Ihre Wut auf ihn war nie erloschen, hatte tief in ihr immer geschwelt. Doch jetzt brach er aus ihr heraus wie ein Vulkan. Sie lechzte nach roher Gewalt, wollte ihn endlich ihren Zorn spüren lassen. Nach eintausend Jahren sehnte sie sich danach, den Blutigen Verdammten zu vernichten.
    Die Jägerin würde den Bären erlegen – in seiner Höhle.
    Sie holte noch einmal tief Luft, nahm den Bogen entschlossen in die Hand und bereitete sich darauf vor, entweder den Dieumort für Cruach zu ziehen oder einen gewöhnlichen Pfeil für eine seiner Wachen. Dann machte sie sich auf den Weg durch den Tunnel. Je tiefer sie vordrang, umso feuchter wurde der Boden. Jeder ihrer Schritte erzeugte ein schmatzendes Geräusch, denn sie watete durch einen Sumpf aus verwesendem Fleisch und Blut. An den Wänden brannten hier und da Fackeln, die aus den Knochen und Kleidern seiner Opfer bestanden.
    Seit dem ersten Mal war sie nie wieder hier drin gewesen. Und es war so viel schlimmer als ihre Erinnerungen. Wie konnte ich mich von diesem Unhold nur so täuschen lassen? Den Göttern sei Dank, MacRieve würde niemals herausfinden, dass sie dieses Ungeheuer geheiratet hatte …
    »Was für ein Zufall, dich ausgerechnet hier zu treffen«, sagte eine Stimme hinter ihr.
    Mit einem leisen Aufschrei wirbelte Lucia herum. »Was machst du denn hier? Wie hast du hergefunden?«
    »Ich hab so meine Mittel und Wege«, sagte er mit einem erstickten Husten. »Bei den Göttern, was für ein Gestank .«
    »Mariketa hat mich ausfindig gemacht, stimmt’s?«
    »Oh, aye.« Die Hexe hatte ihn in die Nähe der Höhle geleitet, aber Garreth konnte immer noch kaum glauben, dass er den Tunnel tatsächlich gefunden hatte. Der Gestank, der daraus hervorquoll, machte es extrem schwierig – und schmerzhaft – , Lucias Witterung aufzunehmen. »Bei der richtigen Bezahlung können Hexen recht entgegenkommend sein.«
    Allerdings fürchtete er, dass die Hilfe der Hexe auch eine Kehrseite haben könnte. Bowen und Lachlain taten sich möglicherweise zusammen und folgten Garreth hierher.
    »Wie kommt es, dass du noch auf beiden Füßen stehst?«, fragte er. »Mich hat der Gestank beinahe umgehauen, als ich hier reinkam. Sag Nïx, sie soll dir das nächste Mal gefälligst einen etwas weniger ekligen Gott zuteilen.« Er wischte sich mit dem Ärmel

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