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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Scham darüber, so leicht auf Cruachs Tricks hereingefallen zu sein. Ihre Schwestern hätten viel eher gespürt, dass er von Grund auf böse war.
    Regin jedenfalls hatte es. Nach einem einzigen Blick auf den blond gelockten Mann am Portal war sie auf der Stelle zu ihren göttlichen Eltern gerannt und hatte ihnen alles erzählt. Die hatten ihr den Eid abgenommen, ihn niemals wiederzusehen. Lucia hingegen war Cruach ins Netz gegangen, hatte ihm so bedingungslos vertraut, dass sie diesen Eid gebrochen hatte.
    Bin ich dem Schotten gegenüber zu vertrauensselig? Die Albträume kamen inzwischen jede Nacht, als wollten sie sie daran erinnern, wieso das höchst unklug wäre. Nur dass sie jetzt zum ersten Mal in ihrem Leben das Bett mit einem anderen teilte, einem Mann, der sie ausfragte und wissen wollte, wovon sie träumte …
    »Lousha?«, rief er, woraufhin auch sie sich den Kopf stieß. Als sie aus dem Versteck herauskroch, hörte sie ihn über den Gang stapfen, und gleich darauf war er in der Kabine unter ihr.
    Kurz bevor sie die Treppe erreichte, kam er mit großen Schritten die Stufen hinaufgesprungen. »Wo warst du?«, fragte er herrisch, und seine Augen flackerten blau.
    »Ich war die ganze Zeit hier. Hast du mich denn nicht gewittert?«
    Die Anspannung wich sichtlich aus seinen breiten Schultern. »Es ist schwer, dich an Bord eines solchen Schiffes zu finden.« Sie blickte ihn verwirrt an. »Ich kann deinen Badeanzug riechen, der an der Wäscheleine neben der Kombüse trocknet.« Er wickelte eine ihrer Locken um seinen Finger. »Ich rieche eine Strähne deiner Haare oben beim Ruderhaus. Dein Duft ist überall um mich herum. Es wäre für mich fast einfacher, dich aus einer Entfernung von dreißig, vierzig Meilen zu finden.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht fortgehe. Vertraust du mir nicht?«
    »Aye, aber ich habe dich jetzt fast ein Jahr lang verfolgt. Alte Gewohnheiten legt man nur schwer ab. Es fühlt sich regelrecht seltsam an, nicht hinter dir herzulaufen. Angenehm, aber seltsam.«
    Sie blickte ihn mit zur Seite gelegtem Kopf an. »In dieser ganzen Zeit, hast du da … hast du da jemals daran gedacht aufzugeben?«
    »Niemals.«
    »Nicht ein einziges Mal?«
    »Lousha, du bist mein Mädchen«, sagte er mit dieser tiefen Stimme. Er zuckte mit den Achseln, als spräche er eine unumstößliche Wahrheit aus.
    Wenn ich nicht sehr aufpasse, könnte er recht behalten …

30
    »Du erwartest doch wohl nicht, mit diesem Ding unser Abendessen zu fangen?«
    Ganz was Neues – MacRieve provoziert Damiãno . In den letzten zehn Tagen hatten sich die beiden ununterbrochen gezankt. Inzwischen näherten sie sich dem Siedepunkt, waren unfähig, auf dem schmalen Gang aneinander vorbeizugehen, ohne sich gegenseitig mit den Schultern zu rammen.
    »Meinst du vielleicht, du könntest es besser?«, fuhr Damiãno ihn an.
    »Oh, aye.«
    »Wollen wir wetten?«
    Lucia ließ sich auf dem verwitterten Terrassenstuhl nieder. Die Ellenbogen auf die Knie gestützt, das Kinn auf den Händen, richtete sie sich auf eine längere Wartezeit ein. Denn bislang war es noch keinem der beiden Streithähne auf dieser Fahrt gelungen, auch nur einen einzigen Fisch zu angeln. Und ihr war klar, dass sie sich nicht vom Fleck rühren würden, ehe es einer von ihnen geschafft hatte.
    In den vergangenen zehn Tagen war die Contessa weiter den San Miguel hinaufgefahren, immer tiefer in den Urwald hinein, und Garreth war immer nervöser geworden. Er lief unaufhörlich auf und ab, war spürbar unruhig. Er konnte nicht rennen, und das lastete schwer auf ihm, weil es zu den Grundbedürfnissen der Lykae gehörte, wie Lucia wusste. Zumal heute Nacht Vollmond war.
    Schon morgen würden sie in der unmittelbaren Nähe des Rio Labyrinto ankommen – ein weiterer Grund zur Besorgnis für ihn.
    »Vermutlich kann ich dich nicht dazu überreden, das Labyrinth nicht zu betreten?«, hatte er gefragt. Auf ihren Blick hin hatte er schließlich nur gemeint: »Hatte ich auch nicht erwartet.«
    Doch so sehr Garreth es hasste, hier zu sein, so sehr genoss sie es. Ihr war eingefallen, dass Forscher häufig in einer Art und Weise über den Dschungel sprachen, als wäre er eine Geliebte, die die Männer verführte und sie jegliche Zivilisation vergessen ließ. Jetzt endlich verstand sie, was damit gemeint war.
    Und es gefiel ihr.
    Die vernünftige Lucia ließ los – ihre Fassade der Kontrolle, den letzten Rest ihrer Rationalität. Alles an diesem Ort war sinnlich: die Farben,

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