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Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Ein Gesicht am Fenster

    „Oh, Mami“, seufzte Trixie und fuhr sich mit beiden Händen durch ihre kurzen, blonden Locken. „Ich sterbe, wenn ich kein Pferd bekomme!“
    Frau Belden, die gerade dabei war, Tomatenstauden im Gemüsegarten umzupflanzen, sah von ihrer Arbeit auf.
    „Weißt du, Trixie“, meinte sie mit gespieltem Ernst, wenn du wirklich jedesmal sterben würdest, wenn du es ankündigst, müßtest du schon mindestens neunmal wiedergeboren sein!“
    „Aber in diesen Ferien sterbe ich wirklich noch vor Langeweile. Wirklich, Mami.“
    Frau Belden seufzte. „Erinnerst du dich, daß du vor drei Jahren dasselbe behauptet hast? Damals war es, weil wir dir kein Fahrrad gekauft haben.“ Sie stand auf und blinzelte in die warme Julisonne. „Nun hör mir einmal gut zu, Trixie. Wenn du wirklich so ein Pferd haben möchtest wie das, das dir gestern bei der Pferdeausstellung so gut gefallen hat, dann mußt du dir das Geld dafür eben selbst verdienen. Du weißt ja, daß deine Brüder nur deshalb ins Ferienlager gehen können, weil sie dort als Gruppenleiter arbeiten. Du kannst ja gleich hier anfangen, dir Geld für dein Pferd zu verdienen. Jetzt, wo Klaus und Martin nicht da sind, ist mehr als genug zu tun. Wenn du mir im Haushalt und mit Bobby hilfst, bezahle ich dir jede Woche ein paar Mark. Und Paps schießt sicherlich gerne noch etwas zu, wenn du jeden Tag den Garten jätest und an Martins Stelle die Hühner fütterst und die Eier einsammelst.“
    Frau Belden legte eine Hand über die Augen und sah dem Wagen entgegen, der die Einfahrt hereinkam. „Ist das nicht Paps? Was ist denn los, daß er heute schon vor dem Mittagessen nach Hause kommt?“
    Trixie war schon zur Gartentür hinaus und rannte den Weg zum Haus hinauf. Aufgeregt rief sie über die Schulter zurück: „Ich rede am besten gleich mit ihm, dann kann ich schon heute anfangen, mir Geld für mein Pferd zu verdienen.“
    Am Ende der Einfahrt wendete Herr Belden den Wagen und blieb stehen. Aufgeregt rief ihm Trixie entgegen: „Paps! Mami sagt, ich kann mir Geld für ein Pferd verdienen, wenn ich im Garten arbeite und Bobby und die Hühner versorge. Kann ich das, Paps? Bitte, laß mich doch!“
    Herr Belden stellte den Motor ab und zog die Handbremse an. „Sicher kannst du das, Trixie“, gab er zur Antwort. „Doch darüber unterhalten wir uns nachher. Ich komme gerade aus dem Krankenhaus“, meinte er zu seiner Frau, die inzwischen nachgekommen war. „Als ich heute früh zum Dienst fahren wollte, lag der alte Herr Frank bewußtlos unten bei seiner Einfahrt. Ich habe ihn sofort ins Krankenhaus gebracht. Er hat Lungenentzündung und ist stark unterernährt. Die Ärzte sagen, daß wenig Aussicht besteht, ihn durchzubringen.“
    „Geschieht ihm ganz recht“, brummte Trixie und wischte sich ihre schmutzigen Hände an den aufgekrempelten Blue jeans ab. „Dieser gemeine alte Geizkragen. Hättest du ihn doch ruhig in der Einfahrt liegen lassen, Paps!“
    Herr Belden runzelte unwillig die Stirn. „Aber Trixie! Solche Reden höre ich nicht sehr gerne. Und wenn ich nicht genau wüßte, daß du es gar nicht so meinst, wäre ich ernstlich böse. Wenn Herr Frank auch nicht immer nett war, so bleibt er doch immerhin unser Nachbar.“
    Als der Vater wieder fortgefahren war, meinte Trixie zu ihrer Mutter: „Der alte Frank hat einmal gedroht, daß er die Polizei holt, wenn wir uns auf seinem Grundstück blicken lassen. Du weißt doch, wie er Martin angeschrien hat und...“
    „Nein, Trixie“, fiel ihr ihre Mutter ins Wort. „Du bist wirklich alt genug, um Herrn Franks Haltung zu verstehen. Er und Vater hatten einmal wegen der Grundstücksgrenze zwischen unserem und seinem Besitz eine Auseinandersetzung. Paps wollte damit natürlich nicht vors Gericht, da es im Grunde genommen vollkommen gleichgültig ist, wem das kleine Waldstück gehört. Aber Herr Frank hat darauf bestanden. Hinterher, als das Urteil zu seinen Ungunsten ausgefallen ist, war er natürlich erst recht wütend.“
    Trixie maulte: „Erst letzte Woche ist Tobby auf Herrn Franks Grundstück hinübergelaufen, und als ich ihn zurückholen wollte, ist mir der Alte laut schreiend und mit einem Gewehr fuchtelnd entgegengekommen und hat gesagt, daß er Tobby erschießen würde, wenn er ihn noch einmal auf seinem Grundstück erwischt.“
    „Es tut mir leid, daß dir das passieren mußte, Liebes“, meinte Frau Belden, „aber ich glaube nicht, daß Herr Frank unseren Hund wirklich erschießen

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