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Flammenbraut

Flammenbraut

Titel: Flammenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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auf keinen Fall mehr«, bestätigte Theresa.
    »Mr. Greer wird das gar nicht gefallen.« Das schien ihn noch mehr zu beschäftigen als die Leiche.
    Doch Theresa machte sich eher Gedanken um das Loch am Ende der Tischplatte. »Gab es ein Badezimmer oder eine Küche, die an den Raum hier angrenzten?«
    »Keine richtigen Bäder. Keine Badewannen oder Küchen im Gebäude. Ich vermute, dass hier nur Büros waren, vielleicht wurde es später auch als Lagerhaus genutzt. Hier haben wir Abflussrohre ausgebaut.« Er tippte mit dem Fuß auf die Stelle, an der er stand, in der südlichen Ecke der verborgenen Kammer.
    Vielleicht hatten die zu dem ursprünglichen Raum gehört – woher hätte sonst das Wasser kommen sollen, das dann durch das Loch im Boden abgeleitet wurde? »Wohin hat das Abflusssystem geführt?«
    Mr. Lansky hatte sich so weit an die Leiche gewöhnt, dass er den Blick bis zu zehn Sekunden abwenden konnte. Die nutzte er, um Theresa ungläubig anzustarren. »In den Abwasserkanal natürlich.«
    »Ich meine, wohin haben die Rohre geführt?«
    »In den Keller.«
    »Dieses Gebäude besitzt ein Untergeschoss?«
    »So würde ich es nicht nennen. Da ist nur Raum für die Rohre und Kabel.«
    »Ich möchte mir das gerne anschauen.«
    »Nein«, erklärte er ihr ernst. »Ich glaube nicht, dass Sie das wollen.«
    Theresa deutete auf das Loch in der Tischplatte und die offensichtlich dazu gehörende Öffnung im Boden. »Ich vermute, dass jemand hier ein Abflusssystem eingebaut hatte, das abmontiert wurde, als diese Kammer zugemauert – verschlossen – wurde. Das Loch im Boden hat derjenige mit irgendeiner Art Kitt gefüllt, damit es vom Untergeschoss aus nicht zu erkennen war. Ich muss wissen, wohin das Rohr geführt haben könnte.«
    Er seufzte. »Aber sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.«
    Frank schloss sich ihnen an, als Theresa dem Bauleiter folgte. »Wovor hat er dich gewarnt?«
    »Ich hoffe, du trägst heute nicht deinen besten Anzug.« Theresa zog eine kleine, aber starke Taschenlampe heraus, als sie aus dem dämmrigen Licht des leeren Gebäudes in die pechschwarze Dunkelheit des Untergeschosses traten.
    »Ich habe es mir angewöhnt, bei der Arbeit nie einen guten Anzug zu tragen. Hey, wie geht es eigentlich Rachael an der Ohio State University?«
    »Platzt immer noch fast vor Aufregung. Wenn sie anruft, redet sie so schnell, dass man sie kaum versteht, aber offensichtlich laufen die Kurse gut. Natürlich ist sie jetzt zu sehr mit Studieren beschäftigt, um noch oft anzurufen.«
    Als sie am Treppenende ankamen, legte er ihr die Hand in den Nacken und zog leicht an ihren Haaren zum Zeichen, dass er wusste, wie traurig sie war und dass sie es nur nicht zugeben wollte. Ihre Tochter war jetzt seit drei Wochen und zwei Tagen am College, noch nicht lange genug, als dass Theresa sich an das leere Nest gewöhnt hätte.
    Mr. Lansky hatte nicht übertrieben. Theresa musste sich zwar nicht ducken, um mit ihren über einen Meter siebzig keine Spinnweben mitzunehmen, doch sie hätte es am liebsten getan. Steinsäulen stützten das darüberliegende Gebäude. Die Geräusche der Stadt wurden gedämpft zu einem entfernten Brummen. Der Boden bestand aus gestampftem Lehm und wirkte sehr viel sauberer als der in den oberen Geschossen. Das Licht der Taschenlampen verlor sich an den Außenwänden und ließ die Ecken im Dunkeln. Es roch nach Kälte und Stille.
    Der Bauleiter blieb etwa in der Mitte des Raumes stehen, und alle drei blickten nach oben. Theresa fand das Loch, das sauber in den Boden gebohrt und dann aufgefüllt worden war. Etwa dreißig Zentimeter trennten es vom Abflussrohr. »Ist es möglich, dass ein kleineres Rohr durch das Loch geführt und in das Abflussrohr gemündet hat?«
    »Klar«, bestätigte der Mann. »Hier sieht man eine Reinigungsöffnung; da hätte jemand das kleinere Rohr befestigen können. Dann wäre es natürlich keine Reinigungsöffnung mehr gewesen, wenn man eine gebraucht hätte, auch wenn es auf der gesamten Rohrlänge sicher noch ein oder zwei weitere gibt … ja, hier ist noch eine. Das ist ein echtes Qualitätsrohr. Früher hat man die Dinge für die Ewigkeit gebaut, das muss man ihnen lassen.«
    »Können Sie mir sagen, ob daran tatsächlich ein zweites Rohr befestigt war?«
    »Nein, Lady, das kann ich beim besten Willen nicht.« Dann fügte er etwas geduldiger hinzu: »Bei so einem kurzen Abstand hätte man keine Halterungen oder Ähnliches anbringen müssen. Nur ein Rohr, das schon seit

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