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Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Schiffsoffizier?«
    »So war es. Mein Schiff war gerade auf Höflichkeitsbesuch bei den Beteigeuzern – um bei ihnen Flagge zu zeigen, egal wie sie es auffassen wollten –, als ein Kurier von Fodaich Runei eintraf. Irgendwie hatten die Terraner von einer Unterseebootbasis erfahren, die er vor einem Archipel errichten ließ. Sie sollte simpel sein, primitiv, damit das Seevolk die Boote selbst bedienen könnte, doch sie hätte den Seehandel des Landvolks in jener Region zum Erliegen gebracht. Niemand weiß, woher die Terraner davon gehört hatten, doch Runei sagt, sie hätten einen teuflisch guten Nachrichtendienstchef auf Starkad. Wie auch immer, die Terraner übergaben dem Landvolk Wasserbomben mit konventionellen Sprengladungen und sagten ihnen, wohin sie fahren und sie werfen sollten. Und wie es der böse Zufall wollte, wurden bei den Explosionen mehrere wichtige Techniker aus unseren Reihen getötet, die den Bau beaufsichtigten. Was alles ins Chaos stürzte. Unsere Gesandtschaft auf Starkad ist skandalös unterbesetzt. Runei schickte sowohl nach Beteigeuze als auch nach Merseia in der Hoffnung, jemanden wie uns zu finden, der ihm bis zum Eintreffen der eigentlichen Ersatzleute aushelfen konnte. Also habe ich meine Ingenieure in ein ziviles Boot gesetzt. Da unser Schiff als Kampfeinheit damit immobilisiert worden war, musste ich natürlich auch gehen.«
    Brechdan nickte. Ein Ynvory schickte kein Personal in die Gefahr, während er selbst zurückblieb, es sei denn, übergeordnete Aufgaben zwangen ihn dazu.
    Er wusste selbstverständlich bereits von dem Desaster. Am besten sagte er Elwych nichts davon. Die Zeit war noch nicht reif dafür, um vor der Galaxis zu enthüllen, wie groß das Interesse Merseias an Starkad war. Sein Sohn war zwar diskret, doch was er nicht wusste, konnte er auch nicht verraten, sollten die Terraner ihn fangen und hypnosondieren.
    »Du musst eine abenteuerliche Zeit verlebt haben«, bemerkte Brechdan.
    »Nun … das schon. Gelegentlich etwas zu jagen. Und ein interessanter Planet.« Der Zorn, der noch in Elwych lebte, flackerte auf: »Ich sage dir aber, dass unsere Leute dort verraten werden.«
    »Wie das?«
    »Sie sind zu wenige. Sie haben nicht genügend Ausrüstung. Kein einziges bewaffnetes Raumschiff. Warum unterstützen wir sie nicht angemessen?«
    »Weil dann auch die Terraner ihre Gesandtschaft angemessen unterstützen würden«, entgegnete Brechdan.
    Elwych musterte den Vater lange. Das Geräusch des Wasserfalls hinter der Brustwehr von Dhangodhan schien immer lauter zu werden. »Werden wir denn ernsthaft um Starkad kämpfen?«, murmelte er. »Oder treten wir den raschen Rückzug an?«
    Auf Brechdans Stirn pulsierte die Narbe. »Wer dem Roidhun dient, zieht sich nicht zurück. Er schließt aber vielleicht einen Handel, wenn dergleichen vielversprechend für die Rasse erscheint.«
    »Aha.« Elwych blickte an ihm vorbei über die Nebel im Tal. Hohn lag in seiner Stimme. »Ich verstehe. Die gesamte Operation ist ein Tauschobjekt, mit dem man etwas von Terra gewinnen möchte. Runei hat mir mitgeteilt, dass der Kaiser einen Unterhändler schickt.«
    »Jawohl, er wird bald erwartet.« Weil die Angelegenheit schwerwiegend war und die Ehre berührte, gestattete sich Brechdan, den Sohn bei den Schultern zu fassen. Sie sahen einander in die Augen. »Elwych«, sagte Brechdan leise, »du bist jung und begreifst vielleicht nicht, aber du musst. Der Dienst an der Rasse verlangt mehr als Mut und sogar mehr als Intelligenz. Er verlangt nach Weisheit.
    Weil wir Merseianer Instinkte haben, durch die wir den Kampf aktiv genießen, neigen wir dazu, den Kampf als Selbstzweck zu betrachten. Das ist er aber nicht. Dieser Weg führt in die Vernichtung. Kampf ist ein Mittel zum Zweck – und der Zweck ist die Hegemonie unserer Rasse. Sie wiederum ist auch nur ein Mittel, um das höchste Ziel von allen zu erreichen – die absolute Freiheit für unsere Rasse, aus der Galaxis zu machen, was wir wollen.
    Doch unser Ziel erreichen wir nicht ausschließlich durch Kampf. Wir müssen hart dafür arbeiten. Wir müssen uns in Geduld üben. Du wirst nicht erleben, wie wir zu den Herren der Galaxis aufsteigen. Dazu ist sie zu groß. Dazu brauchen wir vielleicht eine Million Jahre. Auf dieser Zeitskala ist persönlicher Stolz nur ein sehr geringes Opfer, wenn es sich fügt, dass ein Kompromiss oder ein Rückzug uns am dienlichsten ist.«
    Elwych schluckte. »Rückzug vor Terra?«
    »Das denke ich kaum. Terra ist das

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