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Flavia de Luce   Halunken  Tod und Teufel

Flavia de Luce Halunken Tod und Teufel

Titel: Flavia de Luce Halunken Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bradley Alan
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Fischgeruch verströmt. Von Dogger weiß ich, dass es eine ganze Reihe solcher Fälle gibt.«
    Inspektor Hewitts Augenbrauen hoben sich kaum merklich, aber er sagte nichts.
    »Als die Krankheit schlimmer wurde, hat er sich zu Hause verkrochen. Seine Frau hat die Geschichte in die Welt gesetzt, er habe sie verlassen, aber er war die ganze Zeit hier in Bishop’s Lacey und hat nach Einbruch der Dunkelheit gearbeitet. Er ist Gießer und vermutlich ziemlich geschickt darin, Alteisen einzuschmelzen und zu Antiquitäten umzugießen.«
    »Stimmt«, sagte Inspektor Hewitt zu meiner Überraschung. »Es ist kein Geheimnis, dass Mr Bull früher bei Sampson in East Finching angestellt war.«
    »Und noch ist. Zumindest nach Anbruch der Dunkelheit.«
    Inspektor Hewitt klappte sein Notizbuch zu und stand auf.
    »Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, Colonel, dass Sie Ihre originalen Kaminböcke bald zurückbekommen werden. Wir haben sie in der Remise gefunden, in der Harewood seine Antiquitäten lagerte.«
    Ich hatte mich nicht geirrt! Brookie hatte Harriets Kaminböcke durch Fälschungen ersetzt und auf eine günstige Gelegenheit gewartet, die Originale in London zu verkaufen.

    »Diesem Ring gewiefter Diebe und Fälscher gehören noch mehr Leute an. Ich gehe davon aus, dass Sie demnächst alles darüber in der Zeitung lesen können.«
    »Aber was ist mit Miss Mountjoy?«, platzte ich heraus. Die arme Tilda Mountjoy tat mir irgendwie leid.
    »Möglich, dass sie als Mitschuldige angeklagt wird«, antwortete der Inspektor. »Das obliegt unserem Polizeipräsidenten. Ich beneide ihn nicht um diese Aufgabe.«
    »Armer Colin«, sagte ich. »Er hat’s nicht leicht gehabt, stimmt’s?«
    »Vielleicht lässt man mildernde Umstände gelten. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »Als ich das Seil gefunden habe, wusste ich gleich, dass er etwas damit zu tun hatte.«
    Ich biss mir auf die Zunge.
    »Was für ein Seil?«
    »Das Seil, das durch den Bodenrost am Poseidonbrunnen gefallen ist.«
    »Woolmer? Graves? Wissen wir etwas von einem Seil?«
    »Nein, Sir«, antworteten die beiden unisono.
    »Dann begeben Sie sich freundlicherweise sofort zum Brunnen und holen das nach.«
    Die beiden Beamten wurden knallrot. »Jawohl, Sir!« Sie marschierten aus dem Salon.
    Der Inspektor wandte sich wieder mir zu. »Erzähl mir von dem Seil.«
    »Na ja, Brookie war so schwer, dass ihn nur ein Muskelprotz hätte auf den Brunnen hieven können. Oder ein Pfadfinder mit einem Seil.«
    »Vielen Dank. Das dürfte fürs Erste genügen.«
    »Außerdem sieht man auf dem Dreizack deutlich, wo das Seil das Metall blank gerieben hat.«
    »Danke. Das haben wir bei unseren Ermittlungen sicherlich schon aufgenommen.«

    Wenn das stimmt, dachte ich, dann muss ich mich doch sehr wundern, dass Sie nicht längst nach einem Seil gesucht haben! Colin ist schließlich Pfadfinder! Manchmal konnte ich diese Beamten einfach nicht verstehen.
    »Ein letzter Punkt noch …« Der Inspektor rieb sich die Nase. »Vielleicht kannst du mir noch eine kleine Frage beantworten. «
    »Ich werde mir redlich Mühe geben, Herr Inspektor.«
    »Warum hat Colin Brookie an den Brunnen gehängt? Warum hat er ihn nicht einfach dort liegen lassen, wo er gestorben ist?«
    »Die beiden haben sich im Sockel des Brunnens um die Hummergabel gezankt. Als Colin das Ding plötzlich losließ, kam Brookie ins Taumeln und hat es sich dabei selber ins Nasenloch gerammt. Es war natürlich ein Unfall.«
    So hatte Colin es mir dargestellt, aber ich gebe zu, dass ich den Ablauf vielleicht etwas beschönigte, um dem Inspektor einen Gefallen zu tun. Ich schenkte Colins Version der Geschichte nicht mehr Glauben als der Mitteilung, dass Brauereipferde fliegen können. Aus meiner Sicht hatte sich Colin für die jahrelangen Schikanen gerächt. Es war schlicht und einfach Mord.
    Doch es stand mir nicht zu, Colin zu verurteilen. Wozu sollte ich der Last, die er ohnehin schon zu tragen hatte, noch etwas hinzufügen?
    »Brookie ist die Treppe im Brunnensockel hinuntergestürzt, und das hat er nicht überlebt.«
    Vergib mir diese mildtätige Flunkerei, o Herr!
    »Colin hat das Seil aus dem Tunnel geholt und Brookie auf Poseidons Dreizack gehievt. Er musste Brookie die Handgelenke fesseln, damit die Arme nicht aus dem Mantel rutschten. Er wollte nicht riskieren, dass die Leiche herunterfiel.«
    Inspektor Hewitts Blick war ausgesprochen skeptisch.
    »Brookie hatte Colin von der Überzeugung der Humpler erzählt,
dass sich das

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