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Fleisch und Blut: Der Kannibale (German Edition)

Fleisch und Blut: Der Kannibale (German Edition)

Titel: Fleisch und Blut: Der Kannibale (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee
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mehr von ihm gehört zu haben. Sie war überzeugt von der Idee, er hätte sie verlassen und ignoriere ihre Anrufe deswegen. Sie gab mir schliesslich die Zahnbürste von Kusi, die er bei ihr im Zahnglas stehen hatte, für den DNA-Vergleich mit.»
     

    Köppel fuhr weiter: «Und, hören Sie: Aemisegger hat eben von Kägi den DNA-Abgleich erhalten!»
    Aemisegger pflichtete seinem Assistenten nickend bei: «Korrekt. Der Abgleich hat ergeben: Die Identität von Markus Fricker ist erwiesen. Die Knochen aus der Waldhütte stammen zu 100% von ihm.»
    «Das sind ja mal erfreuliche Neuigkeiten.» Carla Fuchs freute sich wirklich über den Fortschritt. Die Anspannung hatte sich langsam auch in ihr breitgemacht.
     

    Köppel sass mit einem breiten Grinsen am runden Eichenholztisch. Von dem Moment an, als er mit Sandra Berchtold telefoniert hatte, war er sich sicher gewesen, dass Markus Fricker «Kusi» war. Im Gegensatz zu Aemisegger hatte er auch nie an Kägis Statement gezweifelt, dass es sich bei der eingeritzten Nachricht auf dem Holzstück um den Namen des Ermordeten handelte.
     

    Aemisegger war bereits einen Schritt weiter. Stirnrunzelnd warf er einen nächsten Gedanken ein: «Das heisst also, dass zwei unserer Opfer, Lukas Brennwald und Markus Fricker zusammen in die Primarschule gegangen sind.» Es klang mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage.
     

    Carla Fuchs goss den Herren beschwingt frischen Kaffee nach. Köppel nickte abwesend, er war voll und ganz bei der Arbeit: «Sandra Berchtold erzählte mir von einem Kumpel der beiden Opfer mit Namen Alexander Wahrenberger.»
    «Lebt dieser Kumpel noch?»
    Ein Hauch von Verzweiflung durchkreuzte Köppel in seinem Hoch. «Leider verläuft sich seine Spur. Ich habe herausbekommen, dass er mit Mitte zwanzig nach Deutschland ausgewandert war. Mehr als das was mir die Klassensprecherin über ihn erzählte, weiss ich nicht.»
    «Und das wäre?»
    «Er sei der Aussenseiter in der Klasse gewesen und soll auf einem Bauernhof aufgewachsen sein. Aber nicht in einer heilen Welt. Ein Scheidungskind, der Vater ein Säufer, die Mutter verbittert. Er selbst sei oft in schmutzigen Klamotten zur Schule gekommen. Freunde hatte er kaum welche ausser Kusi und Lukas.»
     

    «Die beiden hatten noch einen Kumpel? Er könnte ebenfalls auf der Liste des Mörders stehen! Wir müssen ihn warnen!»
    Aemisegger war aufgebracht. Er stockte erst und fügte dann an: «Vielleicht ist er auch schon tot und er war das Opfer an der deutsch-schweizerischen Grenze. Wer weiss, ob es sich dort nicht um die Überreste von Alexander Wahrenberger gehandelt hat?», überlegte Aemisegger laut, «Sie sagten doch eben, er sei nach Deutschland ausgewandert.»
    «Konnten Sie diesbezüglich etwas Näheres in Erfahrung bringen?», fragte die Detektivin den jungen Kommissar.
    «Eben leider nicht. Die Klassensprecherin konnte sich noch nicht einmal erinnern, auf welchem Hof er aufgewachsen war, geschweige denn, ob dieser Hof heute noch existiert.»
    «Wie schade!»
    Jedes Mal, wenn sie nahe dran waren, wurden sie um Schritte zurückgeworfen.
     

    Alle drei schwiegen. Köppel stocherte missmutig im Kuchen herum. Die Erkenntnis, dass die beiden Opfer zusammen zur Schule gegangen waren, war trotz aller Hoffnung nur wenig hilfreich.
     

    Carla Fuchs hatte sich die Informationen der beiden Kommissare genau angehört. Beiläufig sagte sie: «Alexander Wahrenberger könnte natürlich bereits tot sein. Überlegen Sie aber, auch wenn es absurd klingt: er könnte auch der Mörder sein.»
    Alle drei waren nachdenklich geworden.
    Plötzlich erhellte sich die Miene von Kommissar Aemisegger. «Da fällt mir etwas ein. Es ist ein Detail, dem ich erst keine Beachtung geschenkt habe. Doch in diesem Fall bekommt dieser Hinweis eine ganz andere Bedeutung.»
    Erwartungsvoll blickten Fuchs und Köppel zu Aemisegger hinüber, dem offensichtlich ein Licht aufgegangen war.
    «Köppel, sagen Sie, hatte Remo Iseli nicht erzählt, dass Lukas Brennwald seinem Nachbarn die Wohnung gegenüber vermittelt hatte. Und hatte er dabei nicht erwähnt, dass sich die beiden aus der Schulzeit kannten?»
    «So wie ich mich erinnere – ja, könnte sein.» Köppel verstand nicht, worauf Aemisegger hinaus wollte. Ganz im Gegensatz zur Detektivin Fuchs, die dazwischen rief: «Warten Sie mal!»
     

    Carla Fuchs schmunzelte, als sie sah, wie die beiden Kommissare sie mit offenem Mund anstarrten.
    «Sie sprachen gerade von diesem Nachbarn. Wie war sein

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